Krabat
2 verfasser
Seite 1 von 1
Krabat
Filmdaten
Originaltitel: Krabat
Produktionsland: Deutschland
Originalsprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 120 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Marco Kreuzpaintner
Drehbuch: Michael Gutmann, Marco Kreuzpaintner
Produktion: Jakob Claussen, Thomas Wöbke, Uli Putz, Bernd Wintersperger
Musik: Annette Focks
Kamera:Daniel Gottschalk
Schnitt:Hansjörg Weißbrich
Besetzung
* David Kross: Krabat
* Daniel Brühl: Tonda
* Christian Redl: Meister
* Robert Stadlober: Lyschko
* Hanno Koffler: Juro
* Paula Kalenberg: Kantorka
* Anna Thalbach: Worschula
* Charly Hübner: Michal
* Moritz Grove: Merten
* Thomas Wlaschiha: Hanzo
* Sven Hönig: Andrusch
* Stefan Haschke: Staschko
* David Fischbach: Lobosch
* Daniel Steiner: Petar
* Tom Lass: Kubo
* Daniel Fripan: Kito
* Otto Sander: Erzähler
* Mac Steinmeier: Gevatter
Der Film Krabat von Regisseur Marco Kreuzpaintner ist eine Realverfilmung des Romans Krabat von Otfried Preußler. Dieser basiert auf der bekannten sorbischen Volkssage Krabat.
Geschichte zum Film
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wird der 14-jährige Waisenjunge Krabat Lehrling in der Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der Lausitz. Er muss erkennen, dass er in eine „Schwarze Schule“ geraten ist, in der er und die anderen elf Lehrlinge in der Schwarzen Kunst unterrichtet werden. Jedes Jahr muss ein Bursche sein Leben geben, um das Leben des Meisters zu verlängern. Nur durch die Liebe eines Mädchens kann Krabat sich und die anderen Gesellen retten.
Entstehung
Die Geschichte um den Zauberlehrling Krabat ist eine sorbische Sage, die insbesondere durch die Bücher von Jurij Brězan (Die Schwarze Mühle, 1968) und Preußler (Krabat, 1971) bekannt wurde.
Der Film Krabat ist die zweite Realverfilmung des Themas. 1975 wurde die Sage nach dem Buch von Jurij Brězan unter dem Titel Die schwarze Mühle von Regisseur Celino Bleiweiß für das Fernsehen der DDR verfilmt. 1977 entstand der tschechisch-deutsche Zeichentrickfilm Krabat des Regisseurs Karel Zeman, der sich auf das Buch von Preußler bezieht.
Die Produktion von Krabat kostete über acht Millionen Euro. Gedreht wurde unter anderem in der Nähe von Sibiu (Rumänien) unter zum Teil sehr widrigen Bedingungen (Marco Kreuzpaintner: „Es war hart an der Grenze zum Nervenzusammenbruch”) und in den Filmstudios in Bottrop. Nach der Weltpremiere am 7. September 2008 auf dem Toronto International Film Festival fand die deutsche Uraufführung am 23. September 2008 in der Lichtburg Essen statt. Der Film kam am 9. Oktober 2008 in die deutschen Kinos.
Den Titelsong Allein Allein schrieb die deutsche Band Polarkreis 18.
Unterschied zum Buch
Obwohl der Film zu Beginn die ersten Worte des Buches aufnimmt, sind im Folgenden die Unterschiede groß. So spielt der Film nicht während des Nordischen Krieges (in dieser Zeit entstand auch die Sage), sondern ist 60 Jahre früher während des Dreißigjährigen Krieges angesiedelt. Das zweite und das dritte Jahr wurde zusammengemischt, dafür aber die Zeit mit Tonda stärker betont. Die Geschichte von Tonda mit seiner Worschula wird erzählt, während dies im Buch nur rückblickend erwähnt wird. So wird auch ein Überfall auf Schwarzkollm inszeniert, bei dem die Burschen die Einwohner retten, in dessen Verlauf aber sich Worschula verrät, sodass sie kurze Zeit später umgebracht wird. Am Ende ist es auch nicht Krabats Entscheidung, die Kantorka am Silvesterabend zu rufen, sondern Lyschko, ein im Buch negativer Charakter, ruft sie, denn die Burschen haben sich geschworen zusammenzuhalten. Auch hat die Kantorka kein helles Haar, wie im Buch, sondern schwarzes Haar.
Filmische Mittel zur Stimmung
Es wurde weitgehend auf elektrisches Licht verzichtet, es wurde überwiegend reales Licht eingesetzt, wie z.B: Sonne, Kerzen, Feuer usw. Auf bestimmte Farben wurde komplett verzichtet, wie z.B. Blau, dies war in der Zeit des 30 Jährigen Krieges eine kostbare Farbe.
Kritik
Otfried Preußler schrieb an die Produzenten über den Film: „Froh bin ich,… dass ich in ihrem Film ‚meinen‘ Krabat wiedererkennen kann. Marco Kreuzpaintner hat tatsächlich das Kunststück fertig gebracht sowohl dem Medium Film als auch meinem Buch gerecht zu werden. Es ist ein höchst anspruchsvolles, in sich stimmiges Ganzes entstanden.“
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden, die dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verlieh, schrieb: „Hier wurde sehr behutsam und zurückhaltend ein Meisterwerk geschaffen, das bisweilen die düsteren Züge von Nosferatus Grauen in sich trägt. Für einen deutschen Film jüngeren Datums durchaus ungewöhnlich und geprägt von starkem ästhetischen Willen gelingt es dem Regisseur, schwarze Magie und archaische Rituale vor dem Hintergrund der Not in Zeiten des Krieges ein bedrückendes Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse zu zeigen, in der immer wieder Gefühle von Hoffnung, Menschlichkeit und Liebe aufflackern, die sich aber angesichts der Übermacht dunkler Mächte nur schwer behaupten können.“
Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: „Adaption von Otfried Preußlers Jugendbuch von 1971, in der ein Waisenjunge in der vom Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Oberlausitz in einer unheimlichen Mühle in den Sog eines diabolischen Paktes gerät. Dem Fantasy-Film gelingt es zwar nicht recht, die Verführungskraft der Magie tricktechnisch umzusetzen, aber dank seines stimmigen Setdesigns, beachtlicher Darsteller und der Konzentration auf die Spannungen zwischen den in den fatalen Pakt verwickelten Figuren verdichtet er seine gruselige Geschichte zu einem atmosphärischen Abenteuer.“
Der Rezensent der FAZ konnte dem Film dagegen nicht viel Gutes abgewinnen. Krabat erreiche nie die Tiefe und Komplexität der Buchvorlage, sondern beschränke sich weitgehend auf die äußere Handlung. Der Film sei in jeder Hinsicht zu laut geraten und lasse keine Zwischentöne zu. Durch den Verzicht auf die heterogenen Erzählstränge des Buches und viele der dort eingestreuten Volkssagen werde unter anderem die Figur des Müllers unverständlicher als in der Vorlage. Als Resumee bezeichnete der Kritiker den Regisseur als am Thema gescheitert, was auch die hervorragenden Schauspieler nicht hätten retten können.
Auszeichnungen
2009 wurde Krabat in den Kategorien Bestes Szenenbild, Beste Filmmusik und Tongestaltung für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Literatur
* Otfried Preußler: Krabat. Filmausgabe. Thienemann, Stuttgart und Wien 2008
Originaltitel: Krabat
Produktionsland: Deutschland
Originalsprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 120 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Marco Kreuzpaintner
Drehbuch: Michael Gutmann, Marco Kreuzpaintner
Produktion: Jakob Claussen, Thomas Wöbke, Uli Putz, Bernd Wintersperger
Musik: Annette Focks
Kamera:Daniel Gottschalk
Schnitt:Hansjörg Weißbrich
Besetzung
* David Kross: Krabat
* Daniel Brühl: Tonda
* Christian Redl: Meister
* Robert Stadlober: Lyschko
* Hanno Koffler: Juro
* Paula Kalenberg: Kantorka
* Anna Thalbach: Worschula
* Charly Hübner: Michal
* Moritz Grove: Merten
* Thomas Wlaschiha: Hanzo
* Sven Hönig: Andrusch
* Stefan Haschke: Staschko
* David Fischbach: Lobosch
* Daniel Steiner: Petar
* Tom Lass: Kubo
* Daniel Fripan: Kito
* Otto Sander: Erzähler
* Mac Steinmeier: Gevatter
Der Film Krabat von Regisseur Marco Kreuzpaintner ist eine Realverfilmung des Romans Krabat von Otfried Preußler. Dieser basiert auf der bekannten sorbischen Volkssage Krabat.
Geschichte zum Film
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wird der 14-jährige Waisenjunge Krabat Lehrling in der Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der Lausitz. Er muss erkennen, dass er in eine „Schwarze Schule“ geraten ist, in der er und die anderen elf Lehrlinge in der Schwarzen Kunst unterrichtet werden. Jedes Jahr muss ein Bursche sein Leben geben, um das Leben des Meisters zu verlängern. Nur durch die Liebe eines Mädchens kann Krabat sich und die anderen Gesellen retten.
Entstehung
Die Geschichte um den Zauberlehrling Krabat ist eine sorbische Sage, die insbesondere durch die Bücher von Jurij Brězan (Die Schwarze Mühle, 1968) und Preußler (Krabat, 1971) bekannt wurde.
Der Film Krabat ist die zweite Realverfilmung des Themas. 1975 wurde die Sage nach dem Buch von Jurij Brězan unter dem Titel Die schwarze Mühle von Regisseur Celino Bleiweiß für das Fernsehen der DDR verfilmt. 1977 entstand der tschechisch-deutsche Zeichentrickfilm Krabat des Regisseurs Karel Zeman, der sich auf das Buch von Preußler bezieht.
Die Produktion von Krabat kostete über acht Millionen Euro. Gedreht wurde unter anderem in der Nähe von Sibiu (Rumänien) unter zum Teil sehr widrigen Bedingungen (Marco Kreuzpaintner: „Es war hart an der Grenze zum Nervenzusammenbruch”) und in den Filmstudios in Bottrop. Nach der Weltpremiere am 7. September 2008 auf dem Toronto International Film Festival fand die deutsche Uraufführung am 23. September 2008 in der Lichtburg Essen statt. Der Film kam am 9. Oktober 2008 in die deutschen Kinos.
Den Titelsong Allein Allein schrieb die deutsche Band Polarkreis 18.
Unterschied zum Buch
Obwohl der Film zu Beginn die ersten Worte des Buches aufnimmt, sind im Folgenden die Unterschiede groß. So spielt der Film nicht während des Nordischen Krieges (in dieser Zeit entstand auch die Sage), sondern ist 60 Jahre früher während des Dreißigjährigen Krieges angesiedelt. Das zweite und das dritte Jahr wurde zusammengemischt, dafür aber die Zeit mit Tonda stärker betont. Die Geschichte von Tonda mit seiner Worschula wird erzählt, während dies im Buch nur rückblickend erwähnt wird. So wird auch ein Überfall auf Schwarzkollm inszeniert, bei dem die Burschen die Einwohner retten, in dessen Verlauf aber sich Worschula verrät, sodass sie kurze Zeit später umgebracht wird. Am Ende ist es auch nicht Krabats Entscheidung, die Kantorka am Silvesterabend zu rufen, sondern Lyschko, ein im Buch negativer Charakter, ruft sie, denn die Burschen haben sich geschworen zusammenzuhalten. Auch hat die Kantorka kein helles Haar, wie im Buch, sondern schwarzes Haar.
Filmische Mittel zur Stimmung
Es wurde weitgehend auf elektrisches Licht verzichtet, es wurde überwiegend reales Licht eingesetzt, wie z.B: Sonne, Kerzen, Feuer usw. Auf bestimmte Farben wurde komplett verzichtet, wie z.B. Blau, dies war in der Zeit des 30 Jährigen Krieges eine kostbare Farbe.
Kritik
Otfried Preußler schrieb an die Produzenten über den Film: „Froh bin ich,… dass ich in ihrem Film ‚meinen‘ Krabat wiedererkennen kann. Marco Kreuzpaintner hat tatsächlich das Kunststück fertig gebracht sowohl dem Medium Film als auch meinem Buch gerecht zu werden. Es ist ein höchst anspruchsvolles, in sich stimmiges Ganzes entstanden.“
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden, die dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verlieh, schrieb: „Hier wurde sehr behutsam und zurückhaltend ein Meisterwerk geschaffen, das bisweilen die düsteren Züge von Nosferatus Grauen in sich trägt. Für einen deutschen Film jüngeren Datums durchaus ungewöhnlich und geprägt von starkem ästhetischen Willen gelingt es dem Regisseur, schwarze Magie und archaische Rituale vor dem Hintergrund der Not in Zeiten des Krieges ein bedrückendes Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse zu zeigen, in der immer wieder Gefühle von Hoffnung, Menschlichkeit und Liebe aufflackern, die sich aber angesichts der Übermacht dunkler Mächte nur schwer behaupten können.“
Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: „Adaption von Otfried Preußlers Jugendbuch von 1971, in der ein Waisenjunge in der vom Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Oberlausitz in einer unheimlichen Mühle in den Sog eines diabolischen Paktes gerät. Dem Fantasy-Film gelingt es zwar nicht recht, die Verführungskraft der Magie tricktechnisch umzusetzen, aber dank seines stimmigen Setdesigns, beachtlicher Darsteller und der Konzentration auf die Spannungen zwischen den in den fatalen Pakt verwickelten Figuren verdichtet er seine gruselige Geschichte zu einem atmosphärischen Abenteuer.“
Der Rezensent der FAZ konnte dem Film dagegen nicht viel Gutes abgewinnen. Krabat erreiche nie die Tiefe und Komplexität der Buchvorlage, sondern beschränke sich weitgehend auf die äußere Handlung. Der Film sei in jeder Hinsicht zu laut geraten und lasse keine Zwischentöne zu. Durch den Verzicht auf die heterogenen Erzählstränge des Buches und viele der dort eingestreuten Volkssagen werde unter anderem die Figur des Müllers unverständlicher als in der Vorlage. Als Resumee bezeichnete der Kritiker den Regisseur als am Thema gescheitert, was auch die hervorragenden Schauspieler nicht hätten retten können.
Auszeichnungen
2009 wurde Krabat in den Kategorien Bestes Szenenbild, Beste Filmmusik und Tongestaltung für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Literatur
* Otfried Preußler: Krabat. Filmausgabe. Thienemann, Stuttgart und Wien 2008
Re: Krabat
Ich muss sagen, ich bin ganz schön beeindruckt. Von den Effekten und vom Bild hät ich nie gedacht, dass das n deutscher Film is, die ich ja eig gar nich so mag ^^ Aber ich mag die Songs von ASP wesentlich lieber ^^ nich Polarkreis 18 ^^
verdammt geil ^^ ich muss das album mal wieder hören ^^
verdammt geil ^^ ich muss das album mal wieder hören ^^
Re: Krabat
Hab den Film immer noch nicht gesehen. Wie blöd. Ich fand das Buch damals so toll und das obwohl wir es dann auch in der Schule gelesen haben. Siebte Klasse. War echt mal verdammt cool. Irgendwann muss ich mir auf jeden Fall den Film ansehen, die Mucke von ASP ist mal wieder geil.
Gast- Gast
Re: Krabat
Den Film hab ich leider auch noch nicht gesehen, aber das Buch fand ich super! Habs erst vor kurzem gelesen^^
Hm, von ASP die Filmmusik... Allein das ist ja schon ein Grund den Film anschauen zu müssen Muss ich direkt mal nachholen^^
Hm, von ASP die Filmmusik... Allein das ist ja schon ein Grund den Film anschauen zu müssen Muss ich direkt mal nachholen^^
Re: Krabat
naja die filmmusik is leider nich von ASP, schön wärs gewesen. die haben nur fast zeitgleich ihr album zubererbruder rausgebracht und der sänger isn absoluter fan des buches.
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten