Harry Potter von Joanne K. Rowling
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Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen (Originaltitel: Harry Potter and the Philosopher's Stone) ist der erste Band der siebenteiligen Harry-Potter-Romanreihe von Joanne K. Rowling.
Das Buch wurde am 30. Juni 1997 beim britischen Bloomsbury-Verlag erstveröffentlicht. Die deutsche Übersetzung erschien im Juli 1998 beim Carlsen Verlag, der Übersetzer ins Deutsche ist Klaus Fritz. Der Roman wurde 2001 vom Regisseur Chris Columbus mit großem Erfolg verfilmt.
Zusammenfassung
Harry Potter wächst als Waisenkind in der spießigen Nicht-Zauberer Familie seiner Tante heran, da ein schwarzer Magier namens "Lord Voldemort" seine Eltern James und Lily Potter getötet hat. Erst an seinem elften Geburtstag erfährt er, dass er, genauso wie seine Eltern, ein Zauberer ist, und wird in die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen. Dort, unter seinesgleichen, blüht Harry auf und ist fasziniert von der geheimnisvollen Welt der Schule und von Albus Dumbledore, ihrem Schulleiter. Er wird in den verschiedenen Disziplinen der Zauberei ausgebildet und entwickelt sich zum Star im Quidditch, einem magischen Ballspiel, das auf fliegenden Besen gespielt wird. In der Schule entdeckt Harry seine Verbindung zu Lord Voldemort und gerät mit seinen Freunden Ronald Weasley und Hermine Granger von einem Abenteuer ins nächste. Harry verdächtigt den Lehrer für Zaubertränke, Severus Snape, im Dienst der dunklen Mächte zu stehen. Er glaubt, dass Snape für Voldemort den Stein der Weisen, einen magischen, ewiges Leben spendenden Stein, von dessen Existenz in den Schlossgemäuern die Schüler eigentlich nichts wissen dürften, stehlen will. In das schwer bewachte Versteck vordringend, entdeckt Harry den wahren Gehilfen Voldemorts (Quirrell, Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste) und verhindert, dass er ihm zur Rückkehr an die Macht verhilft.
Handlungsverlauf
In der Halloween-Nacht erscheint ein merkwürdig aussehender alter Mann namens Albus Dumbledore vor dem Haus der Familie Dursley in Little Whinging, Surrey, und legt ein Baby in einem Leinentuchbündel vor die Tür – den verwaisten Harry Potter. Der Schwarzmagier Lord Voldemort hat seine Eltern Lily und James Potter einige Stunden zuvor ermordet. Bei dem Versuch, auch ihren 15 Monate alten Sohn zu töten, ist der Todesfluch von Harry auf ihn selbst zurückgefallen und hat Voldemorts Körper vernichtet. Harry hat nur eine blitzförmige Narbe auf der Stirn zurückbehalten.
Harry wächst in der spießigen Familie seiner Tante Petunia und ihres Mannes Vernon Dursley heran. Es zeigt sich, dass er kein gewöhnliches Kind ist, denn in seiner Umgebung geschehen immer wieder seltsame Dinge. Auch deshalb behandeln die Dursleys Harry sehr schlecht, er muss in einem Wandschrank unter der Treppe schlafen und hat unter den Quälereien seines verwöhnten Cousins Dudley zu leiden.
An seinem elften Geburtstag erfährt Harry von einem Zauberei-Internat namens Hogwarts, das ihn als Schüler aufnehmen möchte. Die Dursleys versuchen mit allen Mitteln, ihn von dieser magischen Zukunft fernzuhalten. Sie selbst sind so genannte „Muggel“, besitzen also keine magische Begabung, und haben ihm immer verschwiegen, dass seine Eltern Zauberer waren und wie sie wirklich gestorben sind. Durch das beherzte Eingreifen des Halbriesen Rubeus Hagrid, dem Wildhüter und Schlüsselbewahrer von Hogwarts, ist es Harry vergönnt, in die Welt der Zauberei einzutauchen. Hagrid nimmt Harry zunächst mit in die Winkelgasse, eine Einkaufsmeile für Zauberer in London, um Unterrichtsmaterialien wie einen Zauberstab, einen Kessel und Bücher für die Schule zu kaufen. Er gibt ihm auch eine Fahrkarte für den Hogwarts-Express, der die Schüler am 1. September vom Gleis 9¾ des Bahnhof King's Cross nach Hogwarts bringt. Auf der Zugfahrt lernt Harry Ron Weasley und die neunmalkluge Hermine Granger kennen, die später seine besten Freunde werden.
Das Internat ist in einem tausend Jahre alten Schloss untergebracht, das auf einem Berg am Ufer eines großen schwarzen Sees liegt. Im Rahmen der Einführungsfeier werden die Erstklässler einem der vier Schulhäuser (Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin) zugeteilt, die für die Schüler eine Art Familie darstellen. Harry kommt, wie Ron und Hermine, in das Haus Gryffindor. In seiner Begrüßungsrede erinnert der Schulleiter Albus Dumbledore die Schüler daran, dass es viele Regeln zu beachten gilt. Etwa darf in den Pausen nicht auf den Gängen gezaubert werden und der Verbotene Wald auf den Ländereien des Schlosses wie auch bestimmte Teile des Gebäudes sind tabu. Für die Einhaltung der Gebote sorgen der heruntergekommene Hausmeister Argus Filch und seine schnüfflerische Katze namens Mrs. Norris.
Das provozierende Auftreten einer dünkelhaften Clique von Slytherins um Draco Malfoy führt schon bald dazu, dass Harry und seine Freunde die Schulregeln nicht immer einhalten. Infolgedessen entdecken sie auf der Flucht vor Argus Filch einen großen, dreiköpfigen Hund, der etwas Wertvolles zu bewachen scheint. Ihre weiteren Nachforschungen ergeben, dass es sich dabei um den Stein der Weisen handelt, der auf besondere Anweisung des Schulleiters in der Schule verwahrt und bewacht wird, nachdem zuvor ein Versuch vereitelt worden war, ihn aus der Zaubererbank Gringotts zu stehlen.
Während der ersten Besenflug-Übungsstunde wird Harry als wahres Talent entdeckt und sofort in die Quidditch-Mannschaft seines Hauses aufgenommen. Während seiner ersten Partie dieses dreidimensionalen Ballspiels der Schulhäuser gegeneinander wird Harrys Besen verhext und er stürzt beinahe ab. Es verstärkt sich in ihm der Verdacht, dass Severus Snape, der Professor für Zaubertränke, im Auftrag von Lord Voldemort dahinter stecken könnte. Voldemort war genau wie Harrys Eltern Absolvent des Zaubererinternats. Jetzt scheint das, was von ihm übrig ist, den Stein der Weisen stehlen zu wollen, um dessen Fähigkeit zu nutzen und so unsterblich werden zu können.
Zu Weihnachten erhält Harry von einem unbekannten Gönner einen seltenen Tarnumhang, der seinem Vater gehört hatte. Bei seinen nächtlichen Streifzügen unter dem Umhang durch das Schloss stößt Harry auf den geheimnisvollen Spiegel Nerhegeb, der ihn zusammen mit seinen Eltern zeigt. Hagrid erwirbt ein Drachenei und versucht, den geschlüpften Norwegischen Stachelbuckel Norbert illegalerweise aufzuziehen. Harry, Hermine und Ron können ihn jedoch überreden, den Drachen in die Obhut von Rons Bruder Charlie zu geben, der in einem Drachenreservat arbeitet.
Harry und seine Freunde haben zwar keine Beweise, vor allem Harrys Überzeugung wächst aber stetig, dass jemand den Stein der Weisen stehlen will. Harry, Ron und Hermine machen sich des Nachts auf den Weg zum Versteck des Steins, um ihn als Erste zu erreichen. Sie müssen dabei verschiedene Rätsel lösen und Fallen überwinden: Nachdem sie am dreiköpfigen Wachhund Fluffy vorbei sind und sich aus einer Teufelsschlinge befreit haben, muss Harry auf einem Besen einen Schlüssel aus der Luft fangen, um damit die nächste Tür aufzusperren. Bei der Überquerung eines magischen Riesenschachbretts, bei dem die drei als Figuren mitspielen, opfert sich Ron, um den anderen beiden das Weiterkommen zu ermöglichen. Im nächsten Raum löst Hermine ein Tränkerätsel, muss aber selbst zurückbleiben.
Am Ziel trifft Harry zu seiner Verwunderung nicht auf Severus Snape, sondern auf Quirinus Quirrell, den sich ängstlich gebenden Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wie sich herausstellt, hat Lord Voldemort von Quirrells Körper Besitz ergriffen: Auf der Rückseite seines Kopfes, verborgen unter seinem Turban, enthüllt er das Gesicht Voldemorts. Nach einem Blick in den Spiegel Nerhegeb hat Harry unversehens den begehrten Stein in seiner Tasche und setzt alles daran, ihn von Quirrell/Voldemort fernzuhalten. Quirrell versucht zwar, Harry zu überwältigen, doch jedes Mal, wenn er Harry berührt, breiten sich Brandblasen auf seiner Haut aus und er scheint quälende Schmerzen zu erleiden. Obwohl auch Harrys Narbe schrecklich schmerzt, kann er Quirrell niederringen und wird dann bewusstlos.
Harry kommt im Krankenflügel wieder zu sich. Von Albus Dumbledore erfährt er etliche Hintergründe, unter anderem dass Voldemort ihn nicht berühren konnte, weil seine Mutter einst ihr Leben für ihn geopfert hatte und Harry damit zu einem sehr mächtigen Schutz vor Voldemort verholfen hat. Auch hat Severus Snape Harry nicht nach dem Leben getrachtet, sondern ihn im Gegenteil gerettet, um damit die alte Schuld zu begleichen, dass Harrys Vater ihm ebenfalls einmal das Leben gerettet hatte.
Das Buch wurde am 30. Juni 1997 beim britischen Bloomsbury-Verlag erstveröffentlicht. Die deutsche Übersetzung erschien im Juli 1998 beim Carlsen Verlag, der Übersetzer ins Deutsche ist Klaus Fritz. Der Roman wurde 2001 vom Regisseur Chris Columbus mit großem Erfolg verfilmt.
Zusammenfassung
Harry Potter wächst als Waisenkind in der spießigen Nicht-Zauberer Familie seiner Tante heran, da ein schwarzer Magier namens "Lord Voldemort" seine Eltern James und Lily Potter getötet hat. Erst an seinem elften Geburtstag erfährt er, dass er, genauso wie seine Eltern, ein Zauberer ist, und wird in die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen. Dort, unter seinesgleichen, blüht Harry auf und ist fasziniert von der geheimnisvollen Welt der Schule und von Albus Dumbledore, ihrem Schulleiter. Er wird in den verschiedenen Disziplinen der Zauberei ausgebildet und entwickelt sich zum Star im Quidditch, einem magischen Ballspiel, das auf fliegenden Besen gespielt wird. In der Schule entdeckt Harry seine Verbindung zu Lord Voldemort und gerät mit seinen Freunden Ronald Weasley und Hermine Granger von einem Abenteuer ins nächste. Harry verdächtigt den Lehrer für Zaubertränke, Severus Snape, im Dienst der dunklen Mächte zu stehen. Er glaubt, dass Snape für Voldemort den Stein der Weisen, einen magischen, ewiges Leben spendenden Stein, von dessen Existenz in den Schlossgemäuern die Schüler eigentlich nichts wissen dürften, stehlen will. In das schwer bewachte Versteck vordringend, entdeckt Harry den wahren Gehilfen Voldemorts (Quirrell, Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste) und verhindert, dass er ihm zur Rückkehr an die Macht verhilft.
Handlungsverlauf
In der Halloween-Nacht erscheint ein merkwürdig aussehender alter Mann namens Albus Dumbledore vor dem Haus der Familie Dursley in Little Whinging, Surrey, und legt ein Baby in einem Leinentuchbündel vor die Tür – den verwaisten Harry Potter. Der Schwarzmagier Lord Voldemort hat seine Eltern Lily und James Potter einige Stunden zuvor ermordet. Bei dem Versuch, auch ihren 15 Monate alten Sohn zu töten, ist der Todesfluch von Harry auf ihn selbst zurückgefallen und hat Voldemorts Körper vernichtet. Harry hat nur eine blitzförmige Narbe auf der Stirn zurückbehalten.
Harry wächst in der spießigen Familie seiner Tante Petunia und ihres Mannes Vernon Dursley heran. Es zeigt sich, dass er kein gewöhnliches Kind ist, denn in seiner Umgebung geschehen immer wieder seltsame Dinge. Auch deshalb behandeln die Dursleys Harry sehr schlecht, er muss in einem Wandschrank unter der Treppe schlafen und hat unter den Quälereien seines verwöhnten Cousins Dudley zu leiden.
An seinem elften Geburtstag erfährt Harry von einem Zauberei-Internat namens Hogwarts, das ihn als Schüler aufnehmen möchte. Die Dursleys versuchen mit allen Mitteln, ihn von dieser magischen Zukunft fernzuhalten. Sie selbst sind so genannte „Muggel“, besitzen also keine magische Begabung, und haben ihm immer verschwiegen, dass seine Eltern Zauberer waren und wie sie wirklich gestorben sind. Durch das beherzte Eingreifen des Halbriesen Rubeus Hagrid, dem Wildhüter und Schlüsselbewahrer von Hogwarts, ist es Harry vergönnt, in die Welt der Zauberei einzutauchen. Hagrid nimmt Harry zunächst mit in die Winkelgasse, eine Einkaufsmeile für Zauberer in London, um Unterrichtsmaterialien wie einen Zauberstab, einen Kessel und Bücher für die Schule zu kaufen. Er gibt ihm auch eine Fahrkarte für den Hogwarts-Express, der die Schüler am 1. September vom Gleis 9¾ des Bahnhof King's Cross nach Hogwarts bringt. Auf der Zugfahrt lernt Harry Ron Weasley und die neunmalkluge Hermine Granger kennen, die später seine besten Freunde werden.
Das Internat ist in einem tausend Jahre alten Schloss untergebracht, das auf einem Berg am Ufer eines großen schwarzen Sees liegt. Im Rahmen der Einführungsfeier werden die Erstklässler einem der vier Schulhäuser (Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin) zugeteilt, die für die Schüler eine Art Familie darstellen. Harry kommt, wie Ron und Hermine, in das Haus Gryffindor. In seiner Begrüßungsrede erinnert der Schulleiter Albus Dumbledore die Schüler daran, dass es viele Regeln zu beachten gilt. Etwa darf in den Pausen nicht auf den Gängen gezaubert werden und der Verbotene Wald auf den Ländereien des Schlosses wie auch bestimmte Teile des Gebäudes sind tabu. Für die Einhaltung der Gebote sorgen der heruntergekommene Hausmeister Argus Filch und seine schnüfflerische Katze namens Mrs. Norris.
Das provozierende Auftreten einer dünkelhaften Clique von Slytherins um Draco Malfoy führt schon bald dazu, dass Harry und seine Freunde die Schulregeln nicht immer einhalten. Infolgedessen entdecken sie auf der Flucht vor Argus Filch einen großen, dreiköpfigen Hund, der etwas Wertvolles zu bewachen scheint. Ihre weiteren Nachforschungen ergeben, dass es sich dabei um den Stein der Weisen handelt, der auf besondere Anweisung des Schulleiters in der Schule verwahrt und bewacht wird, nachdem zuvor ein Versuch vereitelt worden war, ihn aus der Zaubererbank Gringotts zu stehlen.
Während der ersten Besenflug-Übungsstunde wird Harry als wahres Talent entdeckt und sofort in die Quidditch-Mannschaft seines Hauses aufgenommen. Während seiner ersten Partie dieses dreidimensionalen Ballspiels der Schulhäuser gegeneinander wird Harrys Besen verhext und er stürzt beinahe ab. Es verstärkt sich in ihm der Verdacht, dass Severus Snape, der Professor für Zaubertränke, im Auftrag von Lord Voldemort dahinter stecken könnte. Voldemort war genau wie Harrys Eltern Absolvent des Zaubererinternats. Jetzt scheint das, was von ihm übrig ist, den Stein der Weisen stehlen zu wollen, um dessen Fähigkeit zu nutzen und so unsterblich werden zu können.
Zu Weihnachten erhält Harry von einem unbekannten Gönner einen seltenen Tarnumhang, der seinem Vater gehört hatte. Bei seinen nächtlichen Streifzügen unter dem Umhang durch das Schloss stößt Harry auf den geheimnisvollen Spiegel Nerhegeb, der ihn zusammen mit seinen Eltern zeigt. Hagrid erwirbt ein Drachenei und versucht, den geschlüpften Norwegischen Stachelbuckel Norbert illegalerweise aufzuziehen. Harry, Hermine und Ron können ihn jedoch überreden, den Drachen in die Obhut von Rons Bruder Charlie zu geben, der in einem Drachenreservat arbeitet.
Harry und seine Freunde haben zwar keine Beweise, vor allem Harrys Überzeugung wächst aber stetig, dass jemand den Stein der Weisen stehlen will. Harry, Ron und Hermine machen sich des Nachts auf den Weg zum Versteck des Steins, um ihn als Erste zu erreichen. Sie müssen dabei verschiedene Rätsel lösen und Fallen überwinden: Nachdem sie am dreiköpfigen Wachhund Fluffy vorbei sind und sich aus einer Teufelsschlinge befreit haben, muss Harry auf einem Besen einen Schlüssel aus der Luft fangen, um damit die nächste Tür aufzusperren. Bei der Überquerung eines magischen Riesenschachbretts, bei dem die drei als Figuren mitspielen, opfert sich Ron, um den anderen beiden das Weiterkommen zu ermöglichen. Im nächsten Raum löst Hermine ein Tränkerätsel, muss aber selbst zurückbleiben.
Am Ziel trifft Harry zu seiner Verwunderung nicht auf Severus Snape, sondern auf Quirinus Quirrell, den sich ängstlich gebenden Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wie sich herausstellt, hat Lord Voldemort von Quirrells Körper Besitz ergriffen: Auf der Rückseite seines Kopfes, verborgen unter seinem Turban, enthüllt er das Gesicht Voldemorts. Nach einem Blick in den Spiegel Nerhegeb hat Harry unversehens den begehrten Stein in seiner Tasche und setzt alles daran, ihn von Quirrell/Voldemort fernzuhalten. Quirrell versucht zwar, Harry zu überwältigen, doch jedes Mal, wenn er Harry berührt, breiten sich Brandblasen auf seiner Haut aus und er scheint quälende Schmerzen zu erleiden. Obwohl auch Harrys Narbe schrecklich schmerzt, kann er Quirrell niederringen und wird dann bewusstlos.
Harry kommt im Krankenflügel wieder zu sich. Von Albus Dumbledore erfährt er etliche Hintergründe, unter anderem dass Voldemort ihn nicht berühren konnte, weil seine Mutter einst ihr Leben für ihn geopfert hatte und Harry damit zu einem sehr mächtigen Schutz vor Voldemort verholfen hat. Auch hat Severus Snape Harry nicht nach dem Leben getrachtet, sondern ihn im Gegenteil gerettet, um damit die alte Schuld zu begleichen, dass Harrys Vater ihm ebenfalls einmal das Leben gerettet hatte.
Re: Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Originaltitel: Harry Potter and the Chamber of Secrets) ist der zweite Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling.
Das Buch wurde 1998 im Bloomsbury-Verlag mit einer Startauflage von 10.500 Exemplaren veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe erschien im Carlsen Verlag mit 352 Seiten und wurde bis jetzt über 42 Millionen mal verkauft. Der Übersetzer ins Deutsche ist Klaus Fritz.
Zusammenfassung
Kurz vor Beginn seines zweiten Schuljahres in der Zaubererschule Hogwarts erhält Harry Potter in den Ferien bei seiner Pflegefamilie, den Dursleys, Besuch vom Hauselfen Dobby, der ihn daran hindern will, zur Schule zurückzukehren, weil Harry Potter dort großes Unheil drohe. Er verhindert sogar, dass Harry und sein Freund Ron Weasley auf den magischen Bahnsteig 9¾ zum Hogwarts-Zug gelangen, und so behelfen sich die beiden mit dem fliegenden Auto von Rons Vater und gelangen mehr oder weniger glimpflich doch noch in die Schule.
Dort gerade noch so einem Schulverweis entgangen, beginnt Harry eine seltsame Sprache zu hören (Parsel; die "Schlangensprache"), und kurz darauf wird bekannt, dass die „Kammer des Schreckens“ geöffnet wurde. Durch Verwicklung von unglücklichen Umständen wird Harry verdächtigt, der angekündigte „Erbe Slytherins“ zu sein.
Nun muss Harry beweisen, dass er mit all dem nichts zu tun hat, und dringt in die „Kammer des Schreckens“ vor, wo er erneut Lord Voldemort begegnet.
Handlungsverlauf
Einleitung
Der 12-jährige Zauberlehrling Harry Potter muss die Sommerferien bei seinen letzten Verwandten, den Dursleys, verbringen. Zu Harrys großem Kummer erreicht ihn darüber hinaus keine Nachricht von seinen besten Schulfreunden Ron und Hermine. Wie er kurz darauf erfährt, wurden ihre Briefe von einem kleinen Hauself namens Dobby abgefangen, der Harry auf diese Weise von der Rückkehr ins Zauberer-Internat Hogwarts abbringen will. Er ist der Ansicht, dort drohe ihm große Gefahr. Über die Gründe für seine Warnungen hüllt sich der kleine Elf jedoch in ängstliches Schweigen. Die Briefe von seinen besten Freunden aber will er Harry nur geben, wenn dieser ihm schwört, nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Das kann Harry aber nicht versprechen, denn Hogwarts ist sein Zuhause. Der engstirnige Onkel und seine Familie haben sich bisher aus Angst, Harry könnte sie verzaubern, ihm gegenüber gemäßigt, doch als sie herausbekommen, dass es den Schülern von Hogwarts streng verboten ist, außerhalb ihrer Zauberschule zu hexen, hält sie nichts mehr zurück. Sie versperren Harry wieder bei Brot und Wasser vor dem Rest der Welt. Nicht mal zum Schulanfang will der Onkel ihn nun hinauslassen. Auf diese Art meint er, Harry ein für allemal von dem Zaubern abhalten zu können, denn kann er nicht mehr zur Schule, lernt er nicht weiter zaubern. Befreit er sich aber mit Magie aus seinem „Gefängnis“, verstößt er dadurch gegen das Zauberverbot außerhalb der Schule und würde infolgedessen der Schule verwiesen.
Befreiung
Aus diesem Dilemma befreien Ron, Fred und George (Rons Brüder) Harry in einem fliegenden Ford Anglia. Damit reißen sie das Gitter von Harrys Fenster und nehmen ihn mit zu sich nach Hause. Die Geschichte mit dem geheimnisvollen Elfen deuten sie so, dass er Harry in Wirklichkeit gar nicht warnen wollte, sondern geschickt worden ist, um ihn von Hogwarts fernzuhalten. Sie verdächtigen Draco Malfoy, einen engstirnigen Widersacher Harrys und Sohn des Schulrats Lucius Malfoy, der seinerseits zur Gefolgschaft des abtrünnigen Zauberers Voldemort gehört haben soll.
Harry wird für den Rest der Ferien in Rons Familie aufgenommen. Der Vater arbeitet im Zaubereiministerium, wo er eine liberale Linie vertritt. Unter anderem würdigt und liebt er viele Weisen und Techniken, mit denen sich „Nicht-Zauberer“ in der Welt zurechtfinden, etwa Autos. Den Wagen, mit dem seine Söhne Harry befreiten, hat er selber flugtauglich gehext (obwohl solches Tuning eigentlich untersagt ist). Die Zauberer reisen unter Verwendung eines Pulvers, dessen Verbrennung sie vom Kamin des Hauses in den Kamin ihres Zielortes bringt, den sie dabei sagen müssen. So landet Harry auf dem Weg in die Winkelgasse in einem anderen etwas abseits gelegenen Kamin, weil er den Namen des Zielortes nicht verständlich genug gesagt hat. In einem Laden belauscht er den überraschend eintretenden Lucius Malfoy und seinen Sohn. Lucius Malfoy verkauft einige anscheinend wertvolle Gegenstände, deren Vorhandensein in seinem Haus von der Behörde, in der Rons Vater arbeitet, empfindlich gerügt werden würde. Nachdem Harry den Laden in der Nokturngasse auf Umwegen verlassen hat, wird er draußen vom überraschend erscheinenden Wildhüter des Internats aufgegriffen und zur Familie seines Freundes Ron gebracht, die im richtigen Kamin gelandet war. Es stellt sich beim folgenden Bücherkauf heraus, dass Rons Familie, obschon „reinrassige“ Zauberer, im Vergleich zur Familie Malfoy verarmt ist. Lucius Malfoy stört darüber hinaus die Neigung von Rons Vater zu „minderwertigen“ Nicht-Zauberern und ihren Erfindungen. Dies betrifft im Übrigen auch die Eltern von Hermine. Von den Schulbüchern, die dabei in diesem Jahr zu kaufen sind, hat die meisten Gilderoy Lockhart, der neue Lehrer der „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ geschrieben, den Harry zu seiner Autogrammstunde, die er gerade um die Ecke gibt, beglückwünschen muss.
Ankunft in Hogwarts
Als Harry und Ron den Hogwarts-Express erreichen wollen, tut sich ihnen der besondere Bahnsteig zum Gleis 9¾ nicht auf. In Gefahr nicht rechtzeitig einzutreffen, bedienen sie sich des fliegenden Autos. Vor dem Internat produzieren sie damit eine Bruchlandung im Schlosswald und müssen sich gegen die Peitschende Weide, einen erzürnten lebendigen Baum, verteidigen, den sie dabei verletzt haben. Besonders dem Professor für Zaubertränke, Professor Snape, stößt danach die ordnungswidrige Verwendung des Autos auf, und er versucht, die Relegation (Schulverweis) von Harry und Ron zu erwirken. Die Hauslehrerin der beiden, Professor McGonagall, lässt es aber bei einer Strafarbeit bewenden. Bei den Mitschülern Gryffindors kommt Harrys und Rons Ankunft dagegen prächtig an. Während Ron danach einen lauthals schimpfenden Brief, einen sogenannten „Heuler“, von seiner Mutter bekommt, fängt sich Harry die Bewunderung eines Erstklässlers namens Colin Creevey ein. Ebenso bekommt er die aufdringliche Sorge von Lockhart zu spüren, der meint, dass Harry es mit seinen Taten darauf anlegt, so berühmt zu werden wie er. Beim Training zum nächsten Quidditch-Spiel stellt sich heraus, dass Draco Malfoy sich mit dem Geld seines Vaters in die Mannschaft Slytherins gekauft hat. Darüber hinaus wettert er gegen nicht-reinrassige Zaubererfamilien („Schlammblüter“) und greift damit Harry und Hermine an.
Die Stimme
Die Strafarbeit Harrys besteht darin, dass er Lockhart beim Verschicken seiner Autogrammkarten helfen muss. Auf dem Weg von dessen Büro vernimmt Harry Stimmen, die von Morddrohungen künden. Harry gelangt zur versteinerten Katze des Hausmeisters. An der Wand verkündet eine Inschrift, dass die „Kammer des Schreckens“ wieder geöffnet sei. Harry wird von dem fassungslosen Hausmeister beschuldigt, seine Katze in diesen Zustand versetzt zu haben. Nachforschungen über das Wesen der „Kammer des Schreckens“ stoßen auf Unwillen. Der Lehrer für die Geschichte der Zauberei, Professor Binns, stellt es als Ammenmärchen dar, dass Salazar Slytherin, einer der Gründer des Internates (vor 1000 Jahren) ein bestimmtes Verlies angelegt und versiegelt haben soll. Die Kammer des Schreckens soll durch einen seiner Erben den Schrecken gegen alle Nicht-Zauberer wenden. Eine solche Kammer könne es Binns zufolge gar nicht geben, da es der gesammelten Lehrerschaft seit Anbeginn nicht gelungen sei, sie zu finden. Da der Schrecken aus dem angeblichen nicht existierenden Verlies den Muggelgeborenen (Schülern von Eltern, die keine Zauberer sind) gelten soll, rechnen sich Harry und seine Freunde aus, dass womöglich in Draco Malfoy der Erbe Slytherins wiedererstanden sein könnte. Um diesen Verdacht zu erhärten, wollen sie die Gestalt seiner Busenfreunde annehmen und hören, was er denen gegenüber verlauten lässt. Der Zaubertrank, den sie dafür schlucken müssen, der sogenannte Vielsafttrank (engl.: polyjuice potion), ist allerdings nur mit besonderem Aufwand herzustellen.
Im Krankenflügel
Beim Quidditch wird Harry auffällig penetrant von einem der Klatscher angegriffen, bis er abstürzt und sich den Arm bricht. Lockhart versucht, den Bruch mit einem Instant-Spruch zu heilen, zaubert statt dessen aber Harry die Knochen aus dem Arm. Während sie auf der Krankenstation nach einer medizinischen Beschwörung langsam nachwachsen, erhält Harry erneuten Besuch von Dobby. Es stellt sich heraus, dass er in guter Absicht für den versperrten Bahnsteig sowie die Schwierigkeiten beim Quidditch gesorgt hatte. Der Elf bringt sein Schicksal und das von seinesgleichen dabei mit Harrys Wohlfahrt in Zusammenhang: Harry allein vermag ihnen die Freiheit zu garantieren oder zu schaffen. Dobby verschwindet, als, geleitet von Dumbledore, ein weiteres versteinertes Wesen auf die Krankenstation gebracht wird. Es handelt sich um Colin Creevey, dessen Bewunderung sich Harry gegen seinen Willen eingefangen hatte; es hat ihn auf der Treppe zum Krankenflügel erwischt, in dem gerade Harry lag.
Der Duellierclub
Die Kammer des Schreckens, bekommt Harry aus den Worten Dumbledores an Professor McGonagall mit, wurde wieder geöffnet. Und dass die beiden Erwachsenen sich darüber hinaus nicht zu helfen wissen. Dem Trank, der es Harry und seinen Freunden erlauben soll, sich an Malfoy in Gestalt seiner Busenfreunde zu nähern, um herauszufinden, ob er der Erbe des Herren der Kammer des Schreckens ist oder etwas mit ihm zu tun hat oder über ihn weiß, fehlt eine letzte Zutat, über die nur der Lehrer für Zaubertränke verfügt. Da er Harry und die seinen nicht leiden kann, also auch nichts herausrücken wird, was sie weiter bringt, beschließen sie, dass Hermine die Zutat aus seinen Räumen entwendet, während Harry und Ron im Zaubertränkeunterricht ein großes Durcheinander stiften: Sie bringen die Schwell-Lösung in Goyles Kessel mit einem Feuerwerkskörper zum Explodieren. In dem Durcheinander achtet niemand auf Hermine.
Die Nachricht vom Angriff auf Colin hat in der Schülerschaft für große Aufregung gesorgt. Zur Einübung von Techniken der Selbstverteidigung bietet Gilderoy Lockhart einen Duellierclub für alle Schüler an. Lockharts geplante Selbstdarstellung geht gründlich daneben: Sein Assistent Snape lässt ihn schon bei der einführenden Demonstration des Entwaffnungszaubers von der Bühne purzeln und so geht es weiter. Schließlich spricht Harry mit einer von Draco Malfoy heraufbeschworenen Giftschlange, die sich angriffsbereit vor Justin Finch-Fletchley aufbäumt. Obwohl die Schlange sich daraufhin gehorsam zurückzieht, flieht Justin entsetzt vor Harry, auch alle anderen weichen ebenfalls vor ihm zurück. Es stellt sich heraus, dass Harry wie der Herr der Kammer des Schreckens offenbar zu den besonderen Zauberern gehört, welche sich auf die Schlangensprache verstehen. Die Schüler verdächtigen nun Harry als Erben Slytherins und als Drahtzieher der Attacken auf Colin und die Katze von Filch. Die Versteinerungen waren bisher jedenfalls immer in Harrys Nähe zu beklagen gewesen. Und wie zum Beweis wird der muggelstämmige Schüler Justin Finch-Fletchley versteinert in Harrys Nähe gefunden. Als Dumbledore daraufhin von Harry wissen will, ob er ihm vielleicht etwas zu erzählen habe, kann Harry es sich einfach nicht vorstellen, dass seine Geschichte von der körperlosen Stimme und ihrer Gefahr für Muggelstämmige Glauben fände, und schüttelt verneinend den Kopf.
Das Tagebuch
Nachdem der Trank, der Harry und seine Freunde in die Spießgesellen Malfoys verwandelt, fertig und ausgetrunken ist, nähern sie sich ihm in den Gestalten von Crabbe und Goyle und finden heraus, dass er mit dem Erben des Herren der Kammer des Schreckens zwar sympathisiert, es aber auf keinen Fall selber ist. Ferner scheint sein Vater zu Hause nicht ganz astreine Dinge versteckt zu haben. Wenig später findet Harry das liegen gelassene Tagebuch eines ehemaligen Musterschülers des Internates namens Tom Riddle, aus dem hervorgeht, dass die Kammer des Schreckens in der Vergangenheit schon einmal vom jetzigen Wildhüter Hogwarts', Harrys vertrautem Freund Hagrid, geöffnet worden sein soll. Harry erinnert sich, wie er den Wildhüter eingangs in der anrüchigen Nachbarschaft bei dem abseits gelegenen Laden überraschte, in dem Lucius Malfoy Dinge verkaufte, deren Vorhandensein in seinem Haus vor der Behörde, in der Rons Vater arbeitete, geheim gehalten werden musste. Trotzdem entschließt Harry sich, nichts über den Freund zu sagen. Da wird ihm das Tagebuch geklaut, und es kann nur jemand aus dem Haus Gryffindor gewesen sein. Als nächstes vernimmt er wieder die körperlose Stimme. Hermine hat plötzlich eine Idee, was hinter dem Phänomen stecken könnte, und begibt sich umgehend zur Bücherei. Dort wird auch sie versteinert aufgefunden.
Aragog
Die Schulleitung weiß sich nicht zu helfen und zieht die Schließung des Internates in Erwägung. Als Harry und Ron darauf Hagrid mit dem bisherigen Ergebnis ihrer Untersuchungen konfrontieren wollen, kommt der Zaubereiminister Fudge ihnen zuvor und verfügt, dass Hagrid bis auf weiteres ins Zauberer-Gefängnis Askaban muss. Zugleich hat Lucius Malfoy die vorübergehende Amtsenthebung Dumbledores durchgesetzt, da dieser das Wohlergehen der Schüler nicht mehr sicherstellen könne. In der Klasse triumphiert Draco Malfoy und versucht sogar, Professor Snape als Nachfolger Dumbledores ins Spiel zu bringen. Harry aber entdeckt den Anfang einer Spur, auf die der Wildhüter sie vor seinem Abtransport ins Gefängnis hingewiesen hatte. Sie führt in den verbotenen Wald um das Internat. Dort treffen Harry und Ron zunächst den verwilderten Wagen, mit dem sie anfangs einflogen, wieder und dann Aragog, eine sprechende Riesenspinne, die von sich behauptet, Hagrid, seinerzeit noch Schüler des Internates, habe sie einmal verbotenerweise großgezogen. Sie sei von ihm dann zum Zeitpunkt des Angriffes auf ein Mädchen in der Nähe des Tatortes gesucht und auch von anderen gesehen worden – freigelassen, wie man infolge des Zustandes des Opfers meinte, vom angeblichen Erben Slytherins: Hagrid. Er musste damals seine Ausbildung abbrechen. Auch wenn die Sache damit als erledigt galt - getötet worden sei das Mädchen in Wirklichkeit von etwas anderem.
Der Basilisk
Harry vollzieht nach, dass aus dem erst liegen gelassenen und ihm dann gestohlenen Tagebuch Tom Riddles mit der Geschichte der Täterschaft Hagrids etwas Irreführendes hervorgeht. Der damalige Mord und die gegenwärtigen Versteinerungen müssen auf etwas anderes zurückgehen. Um die Versteinerungen zu beheben, müssen gewisse Heilkräuter noch weiter heranwachsen. Sobald sie wirken, rechnen Harry und Ron sich aus, wird Hermine ihnen eine Beschreibung dessen geben können, was sie versteinert hat. Als sie vorher noch einmal nach ihr schauen, entdeckt Harry in ihren starren Händen eine bisher übersehene, zusammengeknüllte Buchseite und erinnert sich sofort, wie sie, nachdem er wieder einmal die körperlose Stimme gehört hatte, mit einer Idee, was hinter dem Phänomen stecken könnte, wie für sie typisch, zur Bücherei gerannt war. Auf der zerknüllten Buchseite ist von einem „Basilisk“ und „König der Schlangen“ die Rede, einem tödlichen Blickwerfer. Harry vollzieht nach, dass er die Sprache der Schlangen versteht und wahrscheinlich ein Basilisk jedes Mal in der Nähe kroch, wenn er die körperlose Stimme vernahm. Sein Blick ist tödlich, aber die Opfer, die er bisher in den Gemäuern Hogwarts' traf, erblickten ihn durch ein bremsendes Medium (eine Kamera, einen Spiegel, einen Geist oder eine Wasserlache am Boden), worauf sie „nur“ versteinerten. Und es muss auch noch jemanden geben, der – wie Harry – die Schlangensprache versteht und den Basilisken freilässt mit dem Ziel, die muggelstämmigen Schüler in Hogwart auszulöschen: den Erben Slytherins!
Die Kammer des Schreckens
Als nächstes trifft es Rons jüngere Schwester Ginny, eine Erstklässlerin, die indes nicht versteinert, sondern entführt wird. Harry kommt es im Nachhinein vor, als wenn sie ihm etwas sagen wollte, dann aber verstummte, wie um sich nicht lächerlich zu machen.
Lockhart wird inzwischen vom Kollegium beim Wort genommen und beauftragt, die Kammer des Schreckens, deren Lage er allzeit zu kennen vorgab, zu sondieren. Er versucht zu fliehen, aber Harry und Ron, mit einer Theorie über die Lage, fangen ihn ab und üben Druck aus, damit er sie begleitet.
An einer bisher übersehenen Stelle in der Nähe der ersten Versteinerung gelingt es Harry unter Verwendung von Schlangensprache, einen geheimen Gang freizulegen, der tief unter das Schloss und den See auf den Hogwarts-Ländereien führt. Lockhart hat solche Angst, dass er versucht, seine Schüler mit einem Vergessenszauber zu belegen, um zurückzukehren und den anderen zu sagen, er hätte das Monster gefunden, die Schülerin Ginny Weasley wäre verschwunden und die beiden Jungen hätten aus lauter Angst ihr Gedächtnis verloren; der Spruch geht aber dadurch, dass er Rons angeknacksten Zauberstab benutzt, „nach hinten los“ und trifft den Lehrer selbst.
Harry dringt in eine tempelartige Höhle vor, wo ihn Tom Riddle in geistähnlicher Gestalt erwartet. Bei ihm liegt die ohnmächtige, dem Tode nahe Ginny. Nun klärt Riddle die vergangenen Ereignisse auf:
Aus den Seiten des ihr zugespielten Tagebuches heraus hatte Riddle eine stärker werdende Bindung zwischen sich und Ginny aufgebaut. So wurde Riddle als in sie eingedrungener Geist durch Tagebuchträumereien zum Leben erweckt. So hatte er zusehends an Macht über das Mädchen gewonnen, welches durch die Kontrolle, die Riddle über sie ausübte, die Kammer des Schreckens zu entriegeln begann. Tom Riddle war auch derjenige, welcher seinerzeit den Eingang zur Kammer des Schreckens gesucht, als Erbe Slytherins auch gefunden und geöffnet hatte (was zur Folge hatte, dass ein Mädchen [Die Maulende Myrte] auf der Toilette im ersten Stock, in welche der Eingang in die Kammer eingebaut wurde, durch den Blick des Basilisken den Tod fand), um damit die Muggelstämmigen tödlich zu treffen. Inzwischen aber war allein Harry sein Ziel geworden.
Nun zeigt Tom Riddle, dass sein Name „Tom Vorlost Riddle“ ein Anagramm von „Ist Lord Voldemort“ darstellt und er damit Lord Voldemort selbst ist, geboren als Sohn einer Hexe und eines Muggels, dessen Rasse er aus den Zaubererrängen tilgen will, seit der Vater die Mutter verließ. Zweimal hatte er bereits versucht, Harry zu töten: als Baby und vor einem Jahr im Verlies des Steines der Weisen. Harry war es gelungen, ihm zu trotzen, da seine Mutter gestorben war, um ihn zu retten. Voldemort erkennt, dass es sich in dem Fall um einen mächtigen Schutzzauber handelt. Dann beobachtet er merkwürdige Ähnlichkeiten zwischen sich und Harry: Sie seien beide als Waisen von Nicht-Zauberern aufgezogen worden und der Schlangensprache (Parsel) mächtig.
Harry erscheint darauf Fawkes, Dumbledores Phönix, sowie der Sprechende Hut, der die neuen Schüler jeden Jahrgangs auf die vier Häuser verteilt. Als Erbe Slytherins ruft Voldemort nun diesen selbst an. Eine mächtige Schlange - der Basilisk - entspringt dem Rachen eines Götzenbildes und schickt sich an, Harry zu töten. Fawkes hackt ihr die Augen aus, so dass sie Harry nicht mehr mit ihrem Blick töten kann. Aus dem Sprechenden Hut entspringt Harry das Schwert des Mitbegründers Hogwarts' Godric Gryffindor, mit dem er die gewaltige Schlange töten kann. Ein giftiger Zahn des Ungeheuers bohrt sich während des Kampfes in Harrys Unterarm, woran er zu sterben droht. Aber die Tränen Fawkes' heilen seine Wunde. Den Zahn herausreißend, stößt er ihn in das hypnotisierende Tagebuch, welches dadurch seine Wirkung verliert. Danach fliegt er mit Fawkes, seinen Freunden und Lockhart, der zwar unverletzt ist, jedoch sein Gedächtnis verloren hat, zurück an die Oberfläche.
Ausklang
Der inzwischen wieder eingesetzte Dumbledore erklärt Harry, dass seine Sorge, selber der Erbe Slytherins zu sein, daher rühre, dass er in der Tat etwas von Voldemorts Fähigkeiten (z.B. die Schlangensprache) durch die Einwirkung seines tödlich gemeinten Fluchs auf ihn als Baby in sich aufgenommen habe. Dass er trotzdem zu einem anderen Schlag gehöre, habe sich indessen durch das Erscheinen von Fawkes und dem Schwert zu seiner Hilfe gezeigt. Lord Voldemort aber habe wieder durch jemand anderen gehandelt, diesmal durch Ginny mittels seines alten Tagebuches.
Das Buch wurde ihr anfangs beim Kauf der Schulbücher untergeschoben - vom Schulrat Lucius Malfoy, einem ehemaligen Anhänger Voldemorts, der nach dessen Sturz opportunistisch ins Lager der Sieger zurückkehrte. Um Rons Vater zu diskreditieren, hatte Malfoy einen solchen verbotenen Gegenstand der Tochter seines Feindes untergeschoben, was ihm jedoch nicht nachgewiesen werden kann. Infolge der Drohungen gegen die anderen Schulräte verliert Malfoy sein Amt.
Das Buch wurde 1998 im Bloomsbury-Verlag mit einer Startauflage von 10.500 Exemplaren veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe erschien im Carlsen Verlag mit 352 Seiten und wurde bis jetzt über 42 Millionen mal verkauft. Der Übersetzer ins Deutsche ist Klaus Fritz.
Zusammenfassung
Kurz vor Beginn seines zweiten Schuljahres in der Zaubererschule Hogwarts erhält Harry Potter in den Ferien bei seiner Pflegefamilie, den Dursleys, Besuch vom Hauselfen Dobby, der ihn daran hindern will, zur Schule zurückzukehren, weil Harry Potter dort großes Unheil drohe. Er verhindert sogar, dass Harry und sein Freund Ron Weasley auf den magischen Bahnsteig 9¾ zum Hogwarts-Zug gelangen, und so behelfen sich die beiden mit dem fliegenden Auto von Rons Vater und gelangen mehr oder weniger glimpflich doch noch in die Schule.
Dort gerade noch so einem Schulverweis entgangen, beginnt Harry eine seltsame Sprache zu hören (Parsel; die "Schlangensprache"), und kurz darauf wird bekannt, dass die „Kammer des Schreckens“ geöffnet wurde. Durch Verwicklung von unglücklichen Umständen wird Harry verdächtigt, der angekündigte „Erbe Slytherins“ zu sein.
Nun muss Harry beweisen, dass er mit all dem nichts zu tun hat, und dringt in die „Kammer des Schreckens“ vor, wo er erneut Lord Voldemort begegnet.
Handlungsverlauf
Einleitung
Der 12-jährige Zauberlehrling Harry Potter muss die Sommerferien bei seinen letzten Verwandten, den Dursleys, verbringen. Zu Harrys großem Kummer erreicht ihn darüber hinaus keine Nachricht von seinen besten Schulfreunden Ron und Hermine. Wie er kurz darauf erfährt, wurden ihre Briefe von einem kleinen Hauself namens Dobby abgefangen, der Harry auf diese Weise von der Rückkehr ins Zauberer-Internat Hogwarts abbringen will. Er ist der Ansicht, dort drohe ihm große Gefahr. Über die Gründe für seine Warnungen hüllt sich der kleine Elf jedoch in ängstliches Schweigen. Die Briefe von seinen besten Freunden aber will er Harry nur geben, wenn dieser ihm schwört, nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Das kann Harry aber nicht versprechen, denn Hogwarts ist sein Zuhause. Der engstirnige Onkel und seine Familie haben sich bisher aus Angst, Harry könnte sie verzaubern, ihm gegenüber gemäßigt, doch als sie herausbekommen, dass es den Schülern von Hogwarts streng verboten ist, außerhalb ihrer Zauberschule zu hexen, hält sie nichts mehr zurück. Sie versperren Harry wieder bei Brot und Wasser vor dem Rest der Welt. Nicht mal zum Schulanfang will der Onkel ihn nun hinauslassen. Auf diese Art meint er, Harry ein für allemal von dem Zaubern abhalten zu können, denn kann er nicht mehr zur Schule, lernt er nicht weiter zaubern. Befreit er sich aber mit Magie aus seinem „Gefängnis“, verstößt er dadurch gegen das Zauberverbot außerhalb der Schule und würde infolgedessen der Schule verwiesen.
Befreiung
Aus diesem Dilemma befreien Ron, Fred und George (Rons Brüder) Harry in einem fliegenden Ford Anglia. Damit reißen sie das Gitter von Harrys Fenster und nehmen ihn mit zu sich nach Hause. Die Geschichte mit dem geheimnisvollen Elfen deuten sie so, dass er Harry in Wirklichkeit gar nicht warnen wollte, sondern geschickt worden ist, um ihn von Hogwarts fernzuhalten. Sie verdächtigen Draco Malfoy, einen engstirnigen Widersacher Harrys und Sohn des Schulrats Lucius Malfoy, der seinerseits zur Gefolgschaft des abtrünnigen Zauberers Voldemort gehört haben soll.
Harry wird für den Rest der Ferien in Rons Familie aufgenommen. Der Vater arbeitet im Zaubereiministerium, wo er eine liberale Linie vertritt. Unter anderem würdigt und liebt er viele Weisen und Techniken, mit denen sich „Nicht-Zauberer“ in der Welt zurechtfinden, etwa Autos. Den Wagen, mit dem seine Söhne Harry befreiten, hat er selber flugtauglich gehext (obwohl solches Tuning eigentlich untersagt ist). Die Zauberer reisen unter Verwendung eines Pulvers, dessen Verbrennung sie vom Kamin des Hauses in den Kamin ihres Zielortes bringt, den sie dabei sagen müssen. So landet Harry auf dem Weg in die Winkelgasse in einem anderen etwas abseits gelegenen Kamin, weil er den Namen des Zielortes nicht verständlich genug gesagt hat. In einem Laden belauscht er den überraschend eintretenden Lucius Malfoy und seinen Sohn. Lucius Malfoy verkauft einige anscheinend wertvolle Gegenstände, deren Vorhandensein in seinem Haus von der Behörde, in der Rons Vater arbeitet, empfindlich gerügt werden würde. Nachdem Harry den Laden in der Nokturngasse auf Umwegen verlassen hat, wird er draußen vom überraschend erscheinenden Wildhüter des Internats aufgegriffen und zur Familie seines Freundes Ron gebracht, die im richtigen Kamin gelandet war. Es stellt sich beim folgenden Bücherkauf heraus, dass Rons Familie, obschon „reinrassige“ Zauberer, im Vergleich zur Familie Malfoy verarmt ist. Lucius Malfoy stört darüber hinaus die Neigung von Rons Vater zu „minderwertigen“ Nicht-Zauberern und ihren Erfindungen. Dies betrifft im Übrigen auch die Eltern von Hermine. Von den Schulbüchern, die dabei in diesem Jahr zu kaufen sind, hat die meisten Gilderoy Lockhart, der neue Lehrer der „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ geschrieben, den Harry zu seiner Autogrammstunde, die er gerade um die Ecke gibt, beglückwünschen muss.
Ankunft in Hogwarts
Als Harry und Ron den Hogwarts-Express erreichen wollen, tut sich ihnen der besondere Bahnsteig zum Gleis 9¾ nicht auf. In Gefahr nicht rechtzeitig einzutreffen, bedienen sie sich des fliegenden Autos. Vor dem Internat produzieren sie damit eine Bruchlandung im Schlosswald und müssen sich gegen die Peitschende Weide, einen erzürnten lebendigen Baum, verteidigen, den sie dabei verletzt haben. Besonders dem Professor für Zaubertränke, Professor Snape, stößt danach die ordnungswidrige Verwendung des Autos auf, und er versucht, die Relegation (Schulverweis) von Harry und Ron zu erwirken. Die Hauslehrerin der beiden, Professor McGonagall, lässt es aber bei einer Strafarbeit bewenden. Bei den Mitschülern Gryffindors kommt Harrys und Rons Ankunft dagegen prächtig an. Während Ron danach einen lauthals schimpfenden Brief, einen sogenannten „Heuler“, von seiner Mutter bekommt, fängt sich Harry die Bewunderung eines Erstklässlers namens Colin Creevey ein. Ebenso bekommt er die aufdringliche Sorge von Lockhart zu spüren, der meint, dass Harry es mit seinen Taten darauf anlegt, so berühmt zu werden wie er. Beim Training zum nächsten Quidditch-Spiel stellt sich heraus, dass Draco Malfoy sich mit dem Geld seines Vaters in die Mannschaft Slytherins gekauft hat. Darüber hinaus wettert er gegen nicht-reinrassige Zaubererfamilien („Schlammblüter“) und greift damit Harry und Hermine an.
Die Stimme
Die Strafarbeit Harrys besteht darin, dass er Lockhart beim Verschicken seiner Autogrammkarten helfen muss. Auf dem Weg von dessen Büro vernimmt Harry Stimmen, die von Morddrohungen künden. Harry gelangt zur versteinerten Katze des Hausmeisters. An der Wand verkündet eine Inschrift, dass die „Kammer des Schreckens“ wieder geöffnet sei. Harry wird von dem fassungslosen Hausmeister beschuldigt, seine Katze in diesen Zustand versetzt zu haben. Nachforschungen über das Wesen der „Kammer des Schreckens“ stoßen auf Unwillen. Der Lehrer für die Geschichte der Zauberei, Professor Binns, stellt es als Ammenmärchen dar, dass Salazar Slytherin, einer der Gründer des Internates (vor 1000 Jahren) ein bestimmtes Verlies angelegt und versiegelt haben soll. Die Kammer des Schreckens soll durch einen seiner Erben den Schrecken gegen alle Nicht-Zauberer wenden. Eine solche Kammer könne es Binns zufolge gar nicht geben, da es der gesammelten Lehrerschaft seit Anbeginn nicht gelungen sei, sie zu finden. Da der Schrecken aus dem angeblichen nicht existierenden Verlies den Muggelgeborenen (Schülern von Eltern, die keine Zauberer sind) gelten soll, rechnen sich Harry und seine Freunde aus, dass womöglich in Draco Malfoy der Erbe Slytherins wiedererstanden sein könnte. Um diesen Verdacht zu erhärten, wollen sie die Gestalt seiner Busenfreunde annehmen und hören, was er denen gegenüber verlauten lässt. Der Zaubertrank, den sie dafür schlucken müssen, der sogenannte Vielsafttrank (engl.: polyjuice potion), ist allerdings nur mit besonderem Aufwand herzustellen.
Im Krankenflügel
Beim Quidditch wird Harry auffällig penetrant von einem der Klatscher angegriffen, bis er abstürzt und sich den Arm bricht. Lockhart versucht, den Bruch mit einem Instant-Spruch zu heilen, zaubert statt dessen aber Harry die Knochen aus dem Arm. Während sie auf der Krankenstation nach einer medizinischen Beschwörung langsam nachwachsen, erhält Harry erneuten Besuch von Dobby. Es stellt sich heraus, dass er in guter Absicht für den versperrten Bahnsteig sowie die Schwierigkeiten beim Quidditch gesorgt hatte. Der Elf bringt sein Schicksal und das von seinesgleichen dabei mit Harrys Wohlfahrt in Zusammenhang: Harry allein vermag ihnen die Freiheit zu garantieren oder zu schaffen. Dobby verschwindet, als, geleitet von Dumbledore, ein weiteres versteinertes Wesen auf die Krankenstation gebracht wird. Es handelt sich um Colin Creevey, dessen Bewunderung sich Harry gegen seinen Willen eingefangen hatte; es hat ihn auf der Treppe zum Krankenflügel erwischt, in dem gerade Harry lag.
Der Duellierclub
Die Kammer des Schreckens, bekommt Harry aus den Worten Dumbledores an Professor McGonagall mit, wurde wieder geöffnet. Und dass die beiden Erwachsenen sich darüber hinaus nicht zu helfen wissen. Dem Trank, der es Harry und seinen Freunden erlauben soll, sich an Malfoy in Gestalt seiner Busenfreunde zu nähern, um herauszufinden, ob er der Erbe des Herren der Kammer des Schreckens ist oder etwas mit ihm zu tun hat oder über ihn weiß, fehlt eine letzte Zutat, über die nur der Lehrer für Zaubertränke verfügt. Da er Harry und die seinen nicht leiden kann, also auch nichts herausrücken wird, was sie weiter bringt, beschließen sie, dass Hermine die Zutat aus seinen Räumen entwendet, während Harry und Ron im Zaubertränkeunterricht ein großes Durcheinander stiften: Sie bringen die Schwell-Lösung in Goyles Kessel mit einem Feuerwerkskörper zum Explodieren. In dem Durcheinander achtet niemand auf Hermine.
Die Nachricht vom Angriff auf Colin hat in der Schülerschaft für große Aufregung gesorgt. Zur Einübung von Techniken der Selbstverteidigung bietet Gilderoy Lockhart einen Duellierclub für alle Schüler an. Lockharts geplante Selbstdarstellung geht gründlich daneben: Sein Assistent Snape lässt ihn schon bei der einführenden Demonstration des Entwaffnungszaubers von der Bühne purzeln und so geht es weiter. Schließlich spricht Harry mit einer von Draco Malfoy heraufbeschworenen Giftschlange, die sich angriffsbereit vor Justin Finch-Fletchley aufbäumt. Obwohl die Schlange sich daraufhin gehorsam zurückzieht, flieht Justin entsetzt vor Harry, auch alle anderen weichen ebenfalls vor ihm zurück. Es stellt sich heraus, dass Harry wie der Herr der Kammer des Schreckens offenbar zu den besonderen Zauberern gehört, welche sich auf die Schlangensprache verstehen. Die Schüler verdächtigen nun Harry als Erben Slytherins und als Drahtzieher der Attacken auf Colin und die Katze von Filch. Die Versteinerungen waren bisher jedenfalls immer in Harrys Nähe zu beklagen gewesen. Und wie zum Beweis wird der muggelstämmige Schüler Justin Finch-Fletchley versteinert in Harrys Nähe gefunden. Als Dumbledore daraufhin von Harry wissen will, ob er ihm vielleicht etwas zu erzählen habe, kann Harry es sich einfach nicht vorstellen, dass seine Geschichte von der körperlosen Stimme und ihrer Gefahr für Muggelstämmige Glauben fände, und schüttelt verneinend den Kopf.
Das Tagebuch
Nachdem der Trank, der Harry und seine Freunde in die Spießgesellen Malfoys verwandelt, fertig und ausgetrunken ist, nähern sie sich ihm in den Gestalten von Crabbe und Goyle und finden heraus, dass er mit dem Erben des Herren der Kammer des Schreckens zwar sympathisiert, es aber auf keinen Fall selber ist. Ferner scheint sein Vater zu Hause nicht ganz astreine Dinge versteckt zu haben. Wenig später findet Harry das liegen gelassene Tagebuch eines ehemaligen Musterschülers des Internates namens Tom Riddle, aus dem hervorgeht, dass die Kammer des Schreckens in der Vergangenheit schon einmal vom jetzigen Wildhüter Hogwarts', Harrys vertrautem Freund Hagrid, geöffnet worden sein soll. Harry erinnert sich, wie er den Wildhüter eingangs in der anrüchigen Nachbarschaft bei dem abseits gelegenen Laden überraschte, in dem Lucius Malfoy Dinge verkaufte, deren Vorhandensein in seinem Haus vor der Behörde, in der Rons Vater arbeitete, geheim gehalten werden musste. Trotzdem entschließt Harry sich, nichts über den Freund zu sagen. Da wird ihm das Tagebuch geklaut, und es kann nur jemand aus dem Haus Gryffindor gewesen sein. Als nächstes vernimmt er wieder die körperlose Stimme. Hermine hat plötzlich eine Idee, was hinter dem Phänomen stecken könnte, und begibt sich umgehend zur Bücherei. Dort wird auch sie versteinert aufgefunden.
Aragog
Die Schulleitung weiß sich nicht zu helfen und zieht die Schließung des Internates in Erwägung. Als Harry und Ron darauf Hagrid mit dem bisherigen Ergebnis ihrer Untersuchungen konfrontieren wollen, kommt der Zaubereiminister Fudge ihnen zuvor und verfügt, dass Hagrid bis auf weiteres ins Zauberer-Gefängnis Askaban muss. Zugleich hat Lucius Malfoy die vorübergehende Amtsenthebung Dumbledores durchgesetzt, da dieser das Wohlergehen der Schüler nicht mehr sicherstellen könne. In der Klasse triumphiert Draco Malfoy und versucht sogar, Professor Snape als Nachfolger Dumbledores ins Spiel zu bringen. Harry aber entdeckt den Anfang einer Spur, auf die der Wildhüter sie vor seinem Abtransport ins Gefängnis hingewiesen hatte. Sie führt in den verbotenen Wald um das Internat. Dort treffen Harry und Ron zunächst den verwilderten Wagen, mit dem sie anfangs einflogen, wieder und dann Aragog, eine sprechende Riesenspinne, die von sich behauptet, Hagrid, seinerzeit noch Schüler des Internates, habe sie einmal verbotenerweise großgezogen. Sie sei von ihm dann zum Zeitpunkt des Angriffes auf ein Mädchen in der Nähe des Tatortes gesucht und auch von anderen gesehen worden – freigelassen, wie man infolge des Zustandes des Opfers meinte, vom angeblichen Erben Slytherins: Hagrid. Er musste damals seine Ausbildung abbrechen. Auch wenn die Sache damit als erledigt galt - getötet worden sei das Mädchen in Wirklichkeit von etwas anderem.
Der Basilisk
Harry vollzieht nach, dass aus dem erst liegen gelassenen und ihm dann gestohlenen Tagebuch Tom Riddles mit der Geschichte der Täterschaft Hagrids etwas Irreführendes hervorgeht. Der damalige Mord und die gegenwärtigen Versteinerungen müssen auf etwas anderes zurückgehen. Um die Versteinerungen zu beheben, müssen gewisse Heilkräuter noch weiter heranwachsen. Sobald sie wirken, rechnen Harry und Ron sich aus, wird Hermine ihnen eine Beschreibung dessen geben können, was sie versteinert hat. Als sie vorher noch einmal nach ihr schauen, entdeckt Harry in ihren starren Händen eine bisher übersehene, zusammengeknüllte Buchseite und erinnert sich sofort, wie sie, nachdem er wieder einmal die körperlose Stimme gehört hatte, mit einer Idee, was hinter dem Phänomen stecken könnte, wie für sie typisch, zur Bücherei gerannt war. Auf der zerknüllten Buchseite ist von einem „Basilisk“ und „König der Schlangen“ die Rede, einem tödlichen Blickwerfer. Harry vollzieht nach, dass er die Sprache der Schlangen versteht und wahrscheinlich ein Basilisk jedes Mal in der Nähe kroch, wenn er die körperlose Stimme vernahm. Sein Blick ist tödlich, aber die Opfer, die er bisher in den Gemäuern Hogwarts' traf, erblickten ihn durch ein bremsendes Medium (eine Kamera, einen Spiegel, einen Geist oder eine Wasserlache am Boden), worauf sie „nur“ versteinerten. Und es muss auch noch jemanden geben, der – wie Harry – die Schlangensprache versteht und den Basilisken freilässt mit dem Ziel, die muggelstämmigen Schüler in Hogwart auszulöschen: den Erben Slytherins!
Die Kammer des Schreckens
Als nächstes trifft es Rons jüngere Schwester Ginny, eine Erstklässlerin, die indes nicht versteinert, sondern entführt wird. Harry kommt es im Nachhinein vor, als wenn sie ihm etwas sagen wollte, dann aber verstummte, wie um sich nicht lächerlich zu machen.
Lockhart wird inzwischen vom Kollegium beim Wort genommen und beauftragt, die Kammer des Schreckens, deren Lage er allzeit zu kennen vorgab, zu sondieren. Er versucht zu fliehen, aber Harry und Ron, mit einer Theorie über die Lage, fangen ihn ab und üben Druck aus, damit er sie begleitet.
An einer bisher übersehenen Stelle in der Nähe der ersten Versteinerung gelingt es Harry unter Verwendung von Schlangensprache, einen geheimen Gang freizulegen, der tief unter das Schloss und den See auf den Hogwarts-Ländereien führt. Lockhart hat solche Angst, dass er versucht, seine Schüler mit einem Vergessenszauber zu belegen, um zurückzukehren und den anderen zu sagen, er hätte das Monster gefunden, die Schülerin Ginny Weasley wäre verschwunden und die beiden Jungen hätten aus lauter Angst ihr Gedächtnis verloren; der Spruch geht aber dadurch, dass er Rons angeknacksten Zauberstab benutzt, „nach hinten los“ und trifft den Lehrer selbst.
Harry dringt in eine tempelartige Höhle vor, wo ihn Tom Riddle in geistähnlicher Gestalt erwartet. Bei ihm liegt die ohnmächtige, dem Tode nahe Ginny. Nun klärt Riddle die vergangenen Ereignisse auf:
Aus den Seiten des ihr zugespielten Tagebuches heraus hatte Riddle eine stärker werdende Bindung zwischen sich und Ginny aufgebaut. So wurde Riddle als in sie eingedrungener Geist durch Tagebuchträumereien zum Leben erweckt. So hatte er zusehends an Macht über das Mädchen gewonnen, welches durch die Kontrolle, die Riddle über sie ausübte, die Kammer des Schreckens zu entriegeln begann. Tom Riddle war auch derjenige, welcher seinerzeit den Eingang zur Kammer des Schreckens gesucht, als Erbe Slytherins auch gefunden und geöffnet hatte (was zur Folge hatte, dass ein Mädchen [Die Maulende Myrte] auf der Toilette im ersten Stock, in welche der Eingang in die Kammer eingebaut wurde, durch den Blick des Basilisken den Tod fand), um damit die Muggelstämmigen tödlich zu treffen. Inzwischen aber war allein Harry sein Ziel geworden.
Nun zeigt Tom Riddle, dass sein Name „Tom Vorlost Riddle“ ein Anagramm von „Ist Lord Voldemort“ darstellt und er damit Lord Voldemort selbst ist, geboren als Sohn einer Hexe und eines Muggels, dessen Rasse er aus den Zaubererrängen tilgen will, seit der Vater die Mutter verließ. Zweimal hatte er bereits versucht, Harry zu töten: als Baby und vor einem Jahr im Verlies des Steines der Weisen. Harry war es gelungen, ihm zu trotzen, da seine Mutter gestorben war, um ihn zu retten. Voldemort erkennt, dass es sich in dem Fall um einen mächtigen Schutzzauber handelt. Dann beobachtet er merkwürdige Ähnlichkeiten zwischen sich und Harry: Sie seien beide als Waisen von Nicht-Zauberern aufgezogen worden und der Schlangensprache (Parsel) mächtig.
Harry erscheint darauf Fawkes, Dumbledores Phönix, sowie der Sprechende Hut, der die neuen Schüler jeden Jahrgangs auf die vier Häuser verteilt. Als Erbe Slytherins ruft Voldemort nun diesen selbst an. Eine mächtige Schlange - der Basilisk - entspringt dem Rachen eines Götzenbildes und schickt sich an, Harry zu töten. Fawkes hackt ihr die Augen aus, so dass sie Harry nicht mehr mit ihrem Blick töten kann. Aus dem Sprechenden Hut entspringt Harry das Schwert des Mitbegründers Hogwarts' Godric Gryffindor, mit dem er die gewaltige Schlange töten kann. Ein giftiger Zahn des Ungeheuers bohrt sich während des Kampfes in Harrys Unterarm, woran er zu sterben droht. Aber die Tränen Fawkes' heilen seine Wunde. Den Zahn herausreißend, stößt er ihn in das hypnotisierende Tagebuch, welches dadurch seine Wirkung verliert. Danach fliegt er mit Fawkes, seinen Freunden und Lockhart, der zwar unverletzt ist, jedoch sein Gedächtnis verloren hat, zurück an die Oberfläche.
Ausklang
Der inzwischen wieder eingesetzte Dumbledore erklärt Harry, dass seine Sorge, selber der Erbe Slytherins zu sein, daher rühre, dass er in der Tat etwas von Voldemorts Fähigkeiten (z.B. die Schlangensprache) durch die Einwirkung seines tödlich gemeinten Fluchs auf ihn als Baby in sich aufgenommen habe. Dass er trotzdem zu einem anderen Schlag gehöre, habe sich indessen durch das Erscheinen von Fawkes und dem Schwert zu seiner Hilfe gezeigt. Lord Voldemort aber habe wieder durch jemand anderen gehandelt, diesmal durch Ginny mittels seines alten Tagebuches.
Das Buch wurde ihr anfangs beim Kauf der Schulbücher untergeschoben - vom Schulrat Lucius Malfoy, einem ehemaligen Anhänger Voldemorts, der nach dessen Sturz opportunistisch ins Lager der Sieger zurückkehrte. Um Rons Vater zu diskreditieren, hatte Malfoy einen solchen verbotenen Gegenstand der Tochter seines Feindes untergeschoben, was ihm jedoch nicht nachgewiesen werden kann. Infolge der Drohungen gegen die anderen Schulräte verliert Malfoy sein Amt.
Re: Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Originaltitel: Harry Potter and the Prisoner of Azkaban) ist der dritte Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling. Er wurde 1999 mit einer Startauflage von 240.000 Exemplaren in Großbritannien veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe wurde von Klaus Fritz übersetzt und erscheint im Carlsen-Verlag. Sie umfasst 448 Seiten. Das Buch wurde von dem mexikanischen Regisseur Alfonso Cuarón 2004 verfilmt.
Handlung
Harry hat wenig Hoffnung, dass sein Onkel Vernon Dursley das notwendige Formular zum Besuch des Zaubererdorfes Hogsmeade im folgenden Schuljahr unterschreiben wird - er macht dies von Harrys Wohlverhalten in den Sommerferien abhängig. Beim Besuch seiner Tante Marge Dursley, Vernons Schwester, kritisiert diese Harry und beleidigt auch seinen Vater James Potter. Während eines Wutanfalls kann er seine Zauberkräfte nicht kontrollieren und lässt seine Tante zu einem Ballon anschwellen, der an die Zimmerdecke des Wohnzimmers schwebt.
Harry erwartet, von der Schule verwiesen zu werden, da dies schon sein zweites Vergehen gegen das Verbot von Zauberei Minderjähriger war. Deswegen verlässt er das Haus der Dursleys, läuft ziellos durch die Straßen und sieht dabei einen großen schwarzen, gefährlich aussehenden Hund. Als er seinen Zauberstab zückt, stolpert er vor Schreck. Daraufhin taucht „Der Fahrende Ritter“ auf, ein magischer Bus, der gestrandete Zauberer und Hexen an beliebige Ziele transportiert; dieser bringt ihn zur Winkelgasse.
Dort wird Harry zu seiner Überraschung vom Zaubereiminister Cornelius Fudge freundlich aufgenommen und erhält keine Strafe. Er soll jedoch den Rest der Sommerferien im Tropfenden Kessel und der Winkelgasse bleiben. Zufällig erfährt Harry den Grund für die Freundlichkeit Fudges: Der Massenmörder Sirius Black ist aus dem Zauberer-Gefängnis Askaban ausgebrochen um, wie man vermutet, Harry Potter zu töten.
Zum Beginn des Schuljahres herrschen deutlich verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Auf dem Weg ins Internat stoppt der Hogwartsexpress und wird von Dementoren durchsucht. Diese rufen die schlimmsten Erinnerungen der Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung hervor, darum ist Harry besonders stark betroffen: Er hört den Todeskampf seiner Eltern und bricht ohnmächtig zusammen. Der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Professor Lupin, vertreibt die Dementoren aus dem Zugabteil.
Hermine verwendet mit einer Sondererlaubnis des Ministeriums einen Zeitumkehrer, mit dessen Hilfe sie mehrere parallel laufende Unterrichtsstunden nacheinander besuchen kann. Sie muss darüber allerdings Stillschweigen bewahren. Da Harry keine Erlaubnis seiner Erziehungsberechtigten vorweisen kann, darf er nicht, wie die anderen Schüler, am Ausflug nach Hogsmeade teilnehmen. Gleichzeitig häufen sich Hinweise darauf, dass der entflohene Sirius Black sich in der Nähe von Hogwarts aufhält. Schließlich gelangt Black in die Schule und dringt sogar in den Gryffindor-Schlafsaal ein. Hagrid stellt in seiner ersten Unterrichtsstunde als neuer Lehrer Hippogreife vor. Der Hippogreif Seidenschnabel attackiert dabei Draco Malfoy, woraufhin Dracos Vater Lucius dafür sorgt, dass Seidenschnabel vom Ministerium zum Tode verurteilt wird.
Harry stürzt während eines Quidditch-Spiels aus großer Höhe ab, als Dementoren über dem Spielfeld auftauchen und er wieder das Bewusstsein verliert. Sein Besen wird vom Wind in die Peitschende Weide getrieben und zerstört. Professor Lupin lehrt Harry, wie er sich mittels des Patronus-Zaubers gegen Dementoren schützen kann. Zum zweiten Hogsmeade-Ausflug bekommt Harry von Fred und George die Karte des Rumtreibers als Vorweihnachtsgeschenk. Mit Hilfe der Karte gelangt er durch einen Geheimgang nach Hogsmeade. In den Drei Besen belauscht er ein Gespräch und erfährt, dass Sirius Black sein Pate ist und seine Eltern an Voldemort verraten haben soll.
Hermines Kater Krummbein versucht seit Schuljahresbeginn, Rons Ratte Krätze zu fangen. Als Halb-Kniesel spürt Krummbein, dass Krätze eigentlich ein Mensch ist, der sich als Animagus in eine Ratte verwandelt hat: Peter Pettigrew, genannt Wurmschwanz. Pettigrew, ein früherer Freund von Harrys Eltern, ist der wahre Verräter, der Harrys Eltern an Voldemort ausgeliefert hat. Wurmschwanz flieht vor Krummbein in Hagrids Hütte.
Als Harry, Ron und Hermine, die bei Hagrid Krätze wiedergefunden haben, auf dem Rückweg zum Schloss sind, wird Ron von dem großen schwarzen Hund, den Harry in den Sommerferien bereits gesehen hatte, angegriffen und durch einen Geheimgang unter der Peitschenden Weide in die Heulende Hütte verschleppt. Dort verwandelt sich der Hund in Sirius Black zurück, der wie Wurmschwanz ein Animagus ist. Sirius will nicht Harry töten, sondern den als Krätze getarnten Peter Pettigrew. Zusammen mit Remus Lupin, der sich als Werwolf zu erkennen gibt, und zu Schulzeiten mit Harrys Vater, Sirius und Peter befreundet war, zwingt er Wurmschwanz, sich in einen Menschen zurückzuverwandeln. Harry verhindert jedoch, dass Peter getötet wird, um so Sirius' Rehabilitation zu erreichen. Doch es ist Vollmond und Lupin verwandelt sich und kämpft mit Sirius, der seine Hundegestalt angenommen hat, sodass es Pettigrew gelingt, sich wieder in eine Ratte zu verwandeln und zu fliehen. Black wird gefangengenommen. Das Ministerium hat beschlossen, ihm von den Dementoren die Seele aussaugen zu lassen.
Harry und Hermine nutzen Hermines Zeitumkehrer, um drei Stunden in der Zeit zurückzureisen. Sie retten zunächst Seidenschnabel vor seiner Hinrichtung und fliegen mit ihm zum Schloss, wo sie Sirius Black kurz vor der Ankunft der Dementoren befreien. Sirius Black flieht daraufhin mit Seidenschnabel und bringt sich vor den Dementoren in Sicherheit.
Handlung
Harry hat wenig Hoffnung, dass sein Onkel Vernon Dursley das notwendige Formular zum Besuch des Zaubererdorfes Hogsmeade im folgenden Schuljahr unterschreiben wird - er macht dies von Harrys Wohlverhalten in den Sommerferien abhängig. Beim Besuch seiner Tante Marge Dursley, Vernons Schwester, kritisiert diese Harry und beleidigt auch seinen Vater James Potter. Während eines Wutanfalls kann er seine Zauberkräfte nicht kontrollieren und lässt seine Tante zu einem Ballon anschwellen, der an die Zimmerdecke des Wohnzimmers schwebt.
Harry erwartet, von der Schule verwiesen zu werden, da dies schon sein zweites Vergehen gegen das Verbot von Zauberei Minderjähriger war. Deswegen verlässt er das Haus der Dursleys, läuft ziellos durch die Straßen und sieht dabei einen großen schwarzen, gefährlich aussehenden Hund. Als er seinen Zauberstab zückt, stolpert er vor Schreck. Daraufhin taucht „Der Fahrende Ritter“ auf, ein magischer Bus, der gestrandete Zauberer und Hexen an beliebige Ziele transportiert; dieser bringt ihn zur Winkelgasse.
Dort wird Harry zu seiner Überraschung vom Zaubereiminister Cornelius Fudge freundlich aufgenommen und erhält keine Strafe. Er soll jedoch den Rest der Sommerferien im Tropfenden Kessel und der Winkelgasse bleiben. Zufällig erfährt Harry den Grund für die Freundlichkeit Fudges: Der Massenmörder Sirius Black ist aus dem Zauberer-Gefängnis Askaban ausgebrochen um, wie man vermutet, Harry Potter zu töten.
Zum Beginn des Schuljahres herrschen deutlich verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Auf dem Weg ins Internat stoppt der Hogwartsexpress und wird von Dementoren durchsucht. Diese rufen die schlimmsten Erinnerungen der Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung hervor, darum ist Harry besonders stark betroffen: Er hört den Todeskampf seiner Eltern und bricht ohnmächtig zusammen. Der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Professor Lupin, vertreibt die Dementoren aus dem Zugabteil.
Hermine verwendet mit einer Sondererlaubnis des Ministeriums einen Zeitumkehrer, mit dessen Hilfe sie mehrere parallel laufende Unterrichtsstunden nacheinander besuchen kann. Sie muss darüber allerdings Stillschweigen bewahren. Da Harry keine Erlaubnis seiner Erziehungsberechtigten vorweisen kann, darf er nicht, wie die anderen Schüler, am Ausflug nach Hogsmeade teilnehmen. Gleichzeitig häufen sich Hinweise darauf, dass der entflohene Sirius Black sich in der Nähe von Hogwarts aufhält. Schließlich gelangt Black in die Schule und dringt sogar in den Gryffindor-Schlafsaal ein. Hagrid stellt in seiner ersten Unterrichtsstunde als neuer Lehrer Hippogreife vor. Der Hippogreif Seidenschnabel attackiert dabei Draco Malfoy, woraufhin Dracos Vater Lucius dafür sorgt, dass Seidenschnabel vom Ministerium zum Tode verurteilt wird.
Harry stürzt während eines Quidditch-Spiels aus großer Höhe ab, als Dementoren über dem Spielfeld auftauchen und er wieder das Bewusstsein verliert. Sein Besen wird vom Wind in die Peitschende Weide getrieben und zerstört. Professor Lupin lehrt Harry, wie er sich mittels des Patronus-Zaubers gegen Dementoren schützen kann. Zum zweiten Hogsmeade-Ausflug bekommt Harry von Fred und George die Karte des Rumtreibers als Vorweihnachtsgeschenk. Mit Hilfe der Karte gelangt er durch einen Geheimgang nach Hogsmeade. In den Drei Besen belauscht er ein Gespräch und erfährt, dass Sirius Black sein Pate ist und seine Eltern an Voldemort verraten haben soll.
Hermines Kater Krummbein versucht seit Schuljahresbeginn, Rons Ratte Krätze zu fangen. Als Halb-Kniesel spürt Krummbein, dass Krätze eigentlich ein Mensch ist, der sich als Animagus in eine Ratte verwandelt hat: Peter Pettigrew, genannt Wurmschwanz. Pettigrew, ein früherer Freund von Harrys Eltern, ist der wahre Verräter, der Harrys Eltern an Voldemort ausgeliefert hat. Wurmschwanz flieht vor Krummbein in Hagrids Hütte.
Als Harry, Ron und Hermine, die bei Hagrid Krätze wiedergefunden haben, auf dem Rückweg zum Schloss sind, wird Ron von dem großen schwarzen Hund, den Harry in den Sommerferien bereits gesehen hatte, angegriffen und durch einen Geheimgang unter der Peitschenden Weide in die Heulende Hütte verschleppt. Dort verwandelt sich der Hund in Sirius Black zurück, der wie Wurmschwanz ein Animagus ist. Sirius will nicht Harry töten, sondern den als Krätze getarnten Peter Pettigrew. Zusammen mit Remus Lupin, der sich als Werwolf zu erkennen gibt, und zu Schulzeiten mit Harrys Vater, Sirius und Peter befreundet war, zwingt er Wurmschwanz, sich in einen Menschen zurückzuverwandeln. Harry verhindert jedoch, dass Peter getötet wird, um so Sirius' Rehabilitation zu erreichen. Doch es ist Vollmond und Lupin verwandelt sich und kämpft mit Sirius, der seine Hundegestalt angenommen hat, sodass es Pettigrew gelingt, sich wieder in eine Ratte zu verwandeln und zu fliehen. Black wird gefangengenommen. Das Ministerium hat beschlossen, ihm von den Dementoren die Seele aussaugen zu lassen.
Harry und Hermine nutzen Hermines Zeitumkehrer, um drei Stunden in der Zeit zurückzureisen. Sie retten zunächst Seidenschnabel vor seiner Hinrichtung und fliegen mit ihm zum Schloss, wo sie Sirius Black kurz vor der Ankunft der Dementoren befreien. Sirius Black flieht daraufhin mit Seidenschnabel und bringt sich vor den Dementoren in Sicherheit.
Re: Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Feuerkelch (Originaltitel: Harry Potter and the Goblet of Fire) ist der vierte Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling.
Die englische Ausgabe erschien am 8. Juli 2000 in Großbritannien und den USA. Die Startauflage betrug in den USA 3,8 Mio. und in Großbritannien 1 Mio. Exemplare.
Am 14. Oktober 2000 erschien die deutsche Ausgabe, übersetzt von Klaus Fritz, mit einer Startauflage von einer Million Exemplaren. Innerhalb der ersten beiden Verkaufstage wurden 530.000 Exemplare verkauft.
Das Buch wurde im Jahr 2005 von Mike Newell verfilmt.
Inhalt
Der vierte Teil steht ganz im Zeichen internationaler Wettbewerbe. Er beginnt mit dem Endspiel der Weltmeisterschaft im Quidditch und fährt fort mit dem Trimagischen Turnier.
Einleitung
Harry hat in seinen Schulferien, die er, wie üblich, bei den Dursleys verbringt, gleich am Anfang des Buches einen sehr seltsamen und lebhaften Traum, in dem Lord Voldemort in grausiger Babygestalt, dessen Riesenschlange Nagini und Peter Pettigrew ("Wurmschwanz") die Hauptrolle spielen. Der Traum spielt im ehemaligen Haus der Riddles, Voldemorts Vater und Großeltern. Voldemort ermordet in dem Traum den Gärtner des Grundstückes, Frank Bryce, der das Gespräch zwischen Voldemort und Pettigrew heimlich belauscht hatte. Harry erwacht mit schmerzender Narbe. Bisher schmerzte Harrys Narbe aber nur, wenn sich Lord Voldemort in der Nähe von Harry aufhielt. Höchst beunruhigt sendet er unverzüglich seine Eule Hedwig zu seinem Patenonkel Sirius Black, um ihn über seinen Traum und das Schmerzen seiner Narbe zu informieren. Insgeheim erhofft er sich eine beruhigende Antwort von ihm.
Kurz darauf wird er von einigen Mitgliedern der Weasley-Familie vor dem Ende der Sommerferien bei den Dursleys abgeholt, um sich mit diesen und Hermine Granger gemeinsam das Endspiel der Quidditch-Weltmeisterschaft anzusehen, das erstmals nach vielen Jahren wieder in Großbritannien stattfindet. Karten dafür bekommen die Weasleys, Harry und Hermine über den Leiter der Abteilung für magische Sportarten des Zaubereiministeriums, Ludo Bagman, der im späteren Verlauf des Buches noch eine bedeutende Rolle einnehmen wird.
Die irische Nationalmannschaft gewinnt das Finale gegen Bulgarien. Großes Aufsehen erregt dabei der Star des Spiels, der bulgarische Sucher Viktor Krum durch sein hervorragendes Spiel. Er gilt als bester Spieler der Welt. Er fängt auch den Schnatz, aber Irland gewinnt dennoch, weil es schon mehr als 150 Punkte voraus war.
Entsetzen rufen nach dem Spiel das Erscheinen des dunklen Mals, das Zeichen, das die Todesser als Anhänger Voldemorts nach ihren Morden an den Himmel zaubern, und das bedrohliche Auftreten einer Gruppe vermummter Todesser hervor, die den Zeltplatz zerstören und den Kassierer des Zeltplatzes und seine Familie, die nicht-magische Menschen (Muggel) sind, durch die Luft wirbeln lassen.
Es wird klar, dass genau diese Todesser in nächster Zukunft eine große Rolle spielen werden, denn zum ersten Mal seit dem Verschwinden von Voldemort zeigen sie sich wieder öffentlich.
Hauptteil
Alastor „Mad-Eye“ Moody
Wieder auf Hogwarts lernen die Schüler den neuen Lehrer für Verteidigung Gegen Die Dunklen Künste kennen, Alastor Moody, der wegen seines falschen Auges, das durch Wände und Körper hindurchsehen kann, „Mad-Eye“ genannt wird. Er war früher ein erfolgreicher Auror, gilt als absoluter Gegner Voldemorts und kommt auf Bitten Dumbledores nach Hogwarts.
Als erstes zeigt er den Schülern die drei sog. „Unverzeihlichen Flüche“. Wer diese gegen einen Mitmenschen anwendet, landet unweigerlich im Zauberergefängis Askaban. Die Flüche werden am Beispiel dreier Spinnen demonstriert: Der „Imperius-Fluch“, der denjenigen, der den Fluch ausspricht, vollständige Kontrolle über andere Wesen ausüben lässt, der „Cruciatus-Fluch“, welcher den Opfern furchtbare Schmerzen zufügt, und der „Avada Kedavra“-Fluch, der das Opfer tötet und gegen den keine Gegenwehr möglich ist. Er erzählt auch, dass der einzige Mensch, der bisher den "Avada Kedavra"-Fluch überstanden hat, Harry Potter ist. So erfährt Harry wie Voldemort seine Eltern damals tötete.
Das Trimagische Turnier: Vorgeschichte
Zwei Monate später findet das Trimagische Turnier auf den Schlossgründen Hogwarts’ statt. An ihm nehmen drei Schulen teil: eine bulgarische, eine französische und die englische Hogwarts-Schule. Jeder Schüler, der älter als 17 Jahre ist, kann sich um die Teilnahme bewerben, indem er einen Zettel mit seinem Namen und der Schule in den Feuerkelch wirft. Neben Viktor Krum für Durmstrang und Fleur Delacour vom französischen "Beauxbatons" wählt der Feuerkelch, wie erwartet, Cedric Diggory vom Haus Hufflepuff als Champion für Hogwarts aus – und darüber hinaus als unerwarteten vierten Champion auch Harry Potter. Das sorgt für Aufsehen, denn Harry ist mit 14 Jahren eigentlich viel zu jung, um am Turnier teilnehmen zu dürfen. Schnell wird klar, dass nicht Harry, sondern irgendjemand anderes seinen Namen in den Feuerkelch geschmuggelt haben muss, was ihm allerdings niemand glauben will. Sogar Ron beginnt einen Streit mit Harry, da er glaubt, Harry habe sich wichtig machen wollen. Nur Dumbledore glaubt Harry, als der bestreitet, selbst dafür gesorgt zu haben, dass sein Name im Kelch landet. Der Streit zwischen Ron und Harry wird trotz aller Bemühungen Hermines erst von den beiden beigelegt, nachdem Harry die erste Prüfung des Turniers absolviert hat.
Das Trimagische Turnier: Die erste Aufgabe
Diese erste Prüfung besteht darin, ein goldenes Ei aus dem Nest eines echten Drachens zu stehlen. Harry bekommt einen "Ungarischen Hornschwanz" zugelost, der als gefährlichster und aggressivster der vier Drachen gilt. Harry befolgt zur Lösung der Aufgabe Moodys Rat und besinnt sich auf seine Stärken: Was er besonders gut kann, ist fliegen. So zaubert er sich mit einem "Aufrufezauber", den er mit Hermine geübt hatte, seit er verbotenerweise von dem Inhalt der ersten Aufgabe erfahren hatte, seinen Besen herbei. Am Anfang bringt sich Harry mit dieser Entscheidung in große Gefahr. Doch dann lockt Harry den Drachen in einem gefährlichen Manöver weg von seinem Nest in die Höhe, und kann so in die Tiefe schnellen und das goldene Ei stehlen.
Alle Anwesenden sind begeistert von Harrys Flugkünsten. Ihm ist es am schnellsten gelungen, seinem Drachen das goldene Ei zu entwenden. Nach der ersten Aufgabe teilt er sich deshalb mit Krum den ersten Platz.
Das Trimagische Turnier: Der Weihnachtsball
Zu Weihnachten findet der traditionelle Ball der Champions statt. Hermine wird von Krum gebeten, ihn zu begleiten, was auch der Grund war, warum sich Krum immer in der Bibliothek aufgehalten hatte, wenn Hermine mit Harry und Ron in der Bibliothek war. Cedric Diggory geht mit Cho Chang (was Harry sehr ärgert, denn er hat schon seit längerem ein Auge auf Cho geworfen, Cedric kam ihm jedoch zuvor). Harry und Ron zögern zu lange und gehen schließlich mit den Patil-Schwestern Padma und Parvati an den Ball. Der Ball wird zu einem Desaster, da sowohl Ron, als auch Harry sich nicht gerade wie Gentlemen verhalten.
Das Trimagische Turnier: Die Zweite Aufgabe
Das goldene Ei aus der ersten Aufgabe birgt den Inhalt der nächsten Aufgabe. Unter Wasser geöffnet erklingt ein Lied, das Hinweise auf die nächste Aufgabe gibt. Da Harry verbotenerweise vor der ersten Aufgabe erfahren hatte, was in ebendieser Aufgabe ansteht und Cedric davon erzählt hatte, hilft Cedric Harry bei der zweiten Aufgabe.
Die Champions müssen im See bei Hogwarts eine ihnen liebgewordene Person retten. Dafür müssen sie aber lange unter Wasser bleiben. Harry weiß nicht, wie er so lange unter Wasser überleben soll, ohne zu atmen. In letzter Minute erhält er einen wichtigen Hinweis von Dobby, der ein Gespräch zwischen Mad-Eye Moody und Professor McGonagall belauscht hat. Dieser rät ihm, Diantuskraut zu verwenden, welches ihm ermöglicht, eine Stunde unter Wasser zu atmen. Der Hauself besorgt Harry das Kraut, indem er es aus Snapes privaten Vorräten stiehlt.
Als Harry am See steht und die zweite Aufgabe beginnt, isst er das Diantuskraut. Durch das Kraut wachsen ihm Kiemen, mit deren Hilfe er unter Wasser atmen kann, und an Händen und Füssen Schwimmhäute, die es ihm ermöglichen, schnell vorwärts zu kommen. Er kämpft sich durch den See und findet nach einem Hinweis der maulenden Myrte Ron zusammen mit Hermine, Cho-Chang und Gabrielle, der kleinen Schwester von Fleur, unter Wasser angekettet und von Wassermenschen bewacht. Während er noch überlegt, was zu tun ist, erscheint Viktor Krum, der Hermine rettet. Cho-Chang wird von Cedric geholt. Schließlich bleiben nur Ron und Gabrielle übrig. Da Harry Angst um beide bekommt, rettet er beide, da er nicht mehr auf Fleur warten kann. Erst nach der Prüfung erkennt er, dass seine Angst unbegründet war. Professor McGonagall hatte alle vier Opfer in Tiefschlaf versetzt. Keiner war zu irgendeiner Zeit in Gefahr. Harry hat durch seine Aktion mehr als die eine Stunde gebraucht, die ihm vorgegeben war. Doch er bekommt fast die volle Punktzahl, da die Schiedsrichter der Meinung sind, er habe verantwortlich und ehrenvoll gehandelt.
Das Trimagische Turnier: Bartemius Crouch
Eigentlich war Bartemius Crouch vom Zaubereiministerium einer der Schiedsrichter des Turniers gewesen. Doch er verschwindet im Laufe des Schuljahres von der Bildfläche. Percy Weasley – der neuerdings sein Assistent ist – gibt an, sein Chef fühle sich nicht wohl und übernimmt den Schriftverkehr.
Am Abend vor der letzten Prüfung werden die Champions zu einem Irrgarten, der auf dem Quidditch-Feld gepflanzt wurde, was auch der Grund für den Ausfall der Quidditch-Spiele ist, geführt. Dort sollen sie am nächsten Tag die letzte Aufgabe bewältigen.
Als Krum Harry nahe dem verbotenen Wald auf dem Rückweg zur Schule über seine Beziehung zu Hermine zur Rede stellt, treffen sie auf Bartemius Crouch, der sehr verwirrt aus dem Wald kommt und stottert, er habe einen großen Fehler gemacht, und bittet Harry, Dumbledore zu holen. Dieser kehrt mit dem Schulleiter zurück, findet aber nur den ohnmächtigen Krum, der auf Crouch aufpassen sollte. Von Crouch selbst gibt es keine Spur.
Das Trimagische Turnier: Die Dritte Aufgabe
Die letzte Aufgabe besteht darin, durch den Irrgarten zu kommen. Das Ziel ist es, den Trimagischen Pokal zu berühren, welcher in der Mitte des Labyrinthes aufgestellt ist. Im Laufe der Aufgabe wird Cedric von Krum mit dem Cruciatus-Fluch niedergestreckt, Harry kommt glücklicherweise hinzu und setzt Krum außer Gefecht. Anschließend nutzt er Krums Zauberstab, um das Zeichen der Aufgabe in den Horizont (rote Funken) zu zeichnen, damit Krum abgeholt wird. Es scheint, als habe Krum auch Fleur angegriffen, da sie geschrien hatte und so setzen sie auch Zeichen, Fleur abzuholen. Harry und Cedric erreichen gemeinsam den Trimagischen Pokal, werden jedoch in einen Kampf mit einer riesigen Spinne verwickelt. Gemeinsam können sie sich der Spinne erwehren und stehen nun vor dem Trimagischen Pokal. Sie entscheiden sich dazu, ihn gemeinsam zu berühren, damit beide das Turnier als Sieger verlassen. Der Pokal erweist sich jedoch als Portschlüssel und führt sie direkt auf einen dunklen Friedhof in Little Hangletown.
Dort treffen sie auf Wurmschwanz, der Cedric auf Befehl von Lord Voldemort tötet, weil er "überflüssig" sei.
Lord Voldemorts Wiederauferstehung
Harry wird Zeuge der Wiederauferstehung von Lord Voldemort. Mittels eines Zaubertranks wird dieser erneut geboren, gebraut von Wurmschwanz aus der grausigen Babygestalt des geschwächten Voldemort, den Knochen von Voldemorts Vater, seiner eigenen, selbst abgeschnittenen Hand und mit dem Blut Harrys. Voldemort steigt in seiner einstigen Größe aus dem Kessel und schart seine verbliebenen Todesser um sich. Er foltert und demütigt Harry. Doch als er ihn im ungleichen Duell töten will, verbinden sich die Zauberstäbe Harrys und Voldemorts in einem Fluchumkehr-Zauber, dem "Priori Incantatem". Aus dem Stab des dunklen Magiers werden förmlich dessen letzte Flüche ausgespuckt. Die Schatten von Voldemorts letzten Opfern, James und Lilly Potter, erscheinen und ermöglichen Harry die Flucht. Die letzten Opfer sind Cedric Diggory, Frank Bryce (s.o. Harrys Traum) und schließlich Harrys Eltern. Harry ergreift daraufhin die Flucht, nimmt die Leiche Cedrics an sich, wie ihn dieser gebeten hat, und ruft sich mithilfe des Aufrufezaubers, den er auch in der ersten Aufgabe benutzt hatte, den Turnierpokal herbei. Der Pokal bringt ihn und Cedrics Körper in den Irrgarten auf das Schulgelände zurück.
Sofort ist auch Professor Moody zu Stelle und begleitet Harry zur Schule, wo er versucht, was Voldemort nicht geschafft hatte, nämlich Harry zu töten. Doch Professor Dumbledore, Professor McGonagall und Professor Snape retten Harry. Sie waren Moody gefolgt, da ihnen sein Verhalten suspekt vorkam, und paralysieren ihn in seinem Büro in dem Moment, da er den tödlichen Fluch aussprechen will.
Auflösung der mysteriösen Vorkommnisse
Professor Dumbledore verabreicht Alastor Moody Veritaserum, um ihn auszufragen. Es stellt sich heraus, dass die Schüler Alastor Moody nie kennen gelernt hatten, es war vielmehr Barty Crouch jr., der aus Askaban entflohene Sohn von Bartemius Crouch. Bartemius Crouch selbst hatte damals seinen Sohn als Zauberer-Richter nach Askaban geschickt, weil er im Beisein von Todessern aufgegriffen wurde, aber vehement bestritt, dass er einer von ihnen sei. Um den letzten Wunsch seiner geliebten Frau zu erfüllen, half Bartemius seinem Sohn bei der Flucht aus Askaban, hielt ihn danach aber mit dem "Imperius-Fluch" unter Kontrolle.
Beim Quidditch-Finale entglitt Crouch jr. dem wachenden Auge von Bartemius und zauberte das Dunkle Mal an den Himmel. Voldemort liess sich danach von Pettigrew zu den Crouches bringen, unterwarf Crouch Sen. dem "Imperius-Fluch", veranlasste ihn dabei, Briefe an Percy Weasley zu schreiben, und gab Crouch jr. neue Befehle, um Harry Potter in seine Gewalt zu bringen.
Barty Crouch jr. hatte deshalb Moody gefangen und mit dem Vielsafttrank seine Gestalt angenommen, die Schüler unterrichtet, Harrys Namen mit in den Feuerkelch geschmuggelt, Krum am Rand des Verbotenen Waldes geschockt und seinen Vater getötet, im Wald verwandelt und vergraben, während der dritten Aufgabe Krum mit dem Imperius-Fluch belegt und ihn auf Fleur und Cedric losgelassen und Harry bei der dritten Aufgabe geholfen, indem er vor Harry nach Tieren und Gefahren Ausschau hielt, diese so gut es ging ausschaltete und somit Harry half, als erster den Pokal zu erreichen, damit er von Voldemort getötet werden könnte. All das geschah in Voldemorts Auftrag. Warum er soviel auf sich nahm, um ausgerechnet den Pokal zum Portschlüssel umzufunktionieren und nicht schon zuvor etwas beliebiges dazu hernahm, bleibt unklar; er war oft genug mit Harry allein und hatte Gelegenheit genug. Barty Crouch wird noch in derselben Nacht, im Auftrag von Fudge, von den Dementoren geküsst, das heißt, dass ihm seine Seele entzogen wird. Diese Strafe ist schlimmer als der Tod.
Ausklang
Harry erzählt Dumbledore und seinem Patenonkel Sirius Black alles über die Geschehnisse auf dem Friedhof; bis zu dem Punkt, an dem Cedrics Geistgestalt, entstanden durch die Verbindung der Zwillingskerne seines und Voldemorts Zauberstäbe, ihn gebeten hat, seinen Körper mit auf das Schulgelände zurückzunehmen. Dort muss er aufhören. Dumbledore bringt Harry zusammen mit Sirius Black in den Krankenflügel, wo ihn fast die gesamte Weasley-Familie erwartet. Sie bestürmen ihn auf Geheiß von Professor Dumbledore hin nicht mit Fragen, wofür Harry sehr dankbar ist.
Harry hört im Krankenflügel eine Diskussion zwischen Dumbledore und dem Zaubereiminister Fudge mit, als er von eben dieser Diskussion geweckt wird. Fudge will nicht glauben, dass Voldemort auferstanden sei. Als er Harry bemerkt, händigt ihm Fudge das Preisgeld (1000 Galleonen) aus und verlässt den Krankenflügel.
Harry hat kurz danach ein Gespräch mit Cedric Diggorys Eltern über die Umstände seines Todes. Sie geben ihm nicht die Schuld und sind erleichtert, dass er nicht gelitten haben soll.
An Stelle der Feier, bei der normalerweise der Sieger des Hauspokals geehrt wird, gibt es eine Trauerfeier zu Ehren Cedrics. Bei dieser erklärt Dumbledore der Schule, was auf dem Friedhof passiert ist. Als alle Gläser zu Ehren Cedrics erhoben werden, tun das ausnahmslos alle Schüler, auch die Slytherins. Als danach Dumbledore Harry Potters Rolle den Schülern erklärt und sie auch zu Ehren Harrys alle Gläser heben lässt, weigern sich viele Slytherin-Schüler, dieser Aufforderung nachzukommen. Auf der Fahrt zurück nach London eröffnet Hermine ihnen, dass sie das Rätsel um Rita Kimmkorn, die Klatschreporterin des Tagespropheten, gelöst hat. Sie ist ein nicht registrierter Animagus, der seine Gestalt in ein Tier ändern kann. So bekommt sie vieles mit, zum Beispiel, dass Hagrid ein Halbriese ist, dass Hermine im Sommer zu Viktor Krum nach Bulgarien eingeladen wird und auch, dass Harry einen Traum von Voldemort hat, den sie als Anfall eines psychisch gestörten Jungen auslegt. Dies alles ohne dass man sie bemerkt, denn sie verwandelt sich in einen Käfer, den man nicht beachtet. Hermine hält Rita Kimmkorn in einem Glas gefangen, das sie zuvor unzerbrechlich gehext hat, damit sich Rita Kimmkorn nicht zurückverwandeln kann.
Da Harry seinen Gewinn vom Trimagischen Turnier nicht für sich behalten will (Harry hat ein Vermögen von seinen Eltern geerbt), versucht er es zu verschenken. Die Weasleys und auch die Diggorys lehnen ab. Fred und George Weasley jedoch haben schon seit langem den Plan, einen Scherzartikelladen zu eröffnen, nur leider fehlten ihnen dazu die finanziellen Mittel. Kurz vor dem Aussteigen aus dem Zug kann Harry ihnen das Gold aufdrängen, obwohl Fred und George anfangs auch ablehnen.
Die englische Ausgabe erschien am 8. Juli 2000 in Großbritannien und den USA. Die Startauflage betrug in den USA 3,8 Mio. und in Großbritannien 1 Mio. Exemplare.
Am 14. Oktober 2000 erschien die deutsche Ausgabe, übersetzt von Klaus Fritz, mit einer Startauflage von einer Million Exemplaren. Innerhalb der ersten beiden Verkaufstage wurden 530.000 Exemplare verkauft.
Das Buch wurde im Jahr 2005 von Mike Newell verfilmt.
Inhalt
Der vierte Teil steht ganz im Zeichen internationaler Wettbewerbe. Er beginnt mit dem Endspiel der Weltmeisterschaft im Quidditch und fährt fort mit dem Trimagischen Turnier.
Einleitung
Harry hat in seinen Schulferien, die er, wie üblich, bei den Dursleys verbringt, gleich am Anfang des Buches einen sehr seltsamen und lebhaften Traum, in dem Lord Voldemort in grausiger Babygestalt, dessen Riesenschlange Nagini und Peter Pettigrew ("Wurmschwanz") die Hauptrolle spielen. Der Traum spielt im ehemaligen Haus der Riddles, Voldemorts Vater und Großeltern. Voldemort ermordet in dem Traum den Gärtner des Grundstückes, Frank Bryce, der das Gespräch zwischen Voldemort und Pettigrew heimlich belauscht hatte. Harry erwacht mit schmerzender Narbe. Bisher schmerzte Harrys Narbe aber nur, wenn sich Lord Voldemort in der Nähe von Harry aufhielt. Höchst beunruhigt sendet er unverzüglich seine Eule Hedwig zu seinem Patenonkel Sirius Black, um ihn über seinen Traum und das Schmerzen seiner Narbe zu informieren. Insgeheim erhofft er sich eine beruhigende Antwort von ihm.
Kurz darauf wird er von einigen Mitgliedern der Weasley-Familie vor dem Ende der Sommerferien bei den Dursleys abgeholt, um sich mit diesen und Hermine Granger gemeinsam das Endspiel der Quidditch-Weltmeisterschaft anzusehen, das erstmals nach vielen Jahren wieder in Großbritannien stattfindet. Karten dafür bekommen die Weasleys, Harry und Hermine über den Leiter der Abteilung für magische Sportarten des Zaubereiministeriums, Ludo Bagman, der im späteren Verlauf des Buches noch eine bedeutende Rolle einnehmen wird.
Die irische Nationalmannschaft gewinnt das Finale gegen Bulgarien. Großes Aufsehen erregt dabei der Star des Spiels, der bulgarische Sucher Viktor Krum durch sein hervorragendes Spiel. Er gilt als bester Spieler der Welt. Er fängt auch den Schnatz, aber Irland gewinnt dennoch, weil es schon mehr als 150 Punkte voraus war.
Entsetzen rufen nach dem Spiel das Erscheinen des dunklen Mals, das Zeichen, das die Todesser als Anhänger Voldemorts nach ihren Morden an den Himmel zaubern, und das bedrohliche Auftreten einer Gruppe vermummter Todesser hervor, die den Zeltplatz zerstören und den Kassierer des Zeltplatzes und seine Familie, die nicht-magische Menschen (Muggel) sind, durch die Luft wirbeln lassen.
Es wird klar, dass genau diese Todesser in nächster Zukunft eine große Rolle spielen werden, denn zum ersten Mal seit dem Verschwinden von Voldemort zeigen sie sich wieder öffentlich.
Hauptteil
Alastor „Mad-Eye“ Moody
Wieder auf Hogwarts lernen die Schüler den neuen Lehrer für Verteidigung Gegen Die Dunklen Künste kennen, Alastor Moody, der wegen seines falschen Auges, das durch Wände und Körper hindurchsehen kann, „Mad-Eye“ genannt wird. Er war früher ein erfolgreicher Auror, gilt als absoluter Gegner Voldemorts und kommt auf Bitten Dumbledores nach Hogwarts.
Als erstes zeigt er den Schülern die drei sog. „Unverzeihlichen Flüche“. Wer diese gegen einen Mitmenschen anwendet, landet unweigerlich im Zauberergefängis Askaban. Die Flüche werden am Beispiel dreier Spinnen demonstriert: Der „Imperius-Fluch“, der denjenigen, der den Fluch ausspricht, vollständige Kontrolle über andere Wesen ausüben lässt, der „Cruciatus-Fluch“, welcher den Opfern furchtbare Schmerzen zufügt, und der „Avada Kedavra“-Fluch, der das Opfer tötet und gegen den keine Gegenwehr möglich ist. Er erzählt auch, dass der einzige Mensch, der bisher den "Avada Kedavra"-Fluch überstanden hat, Harry Potter ist. So erfährt Harry wie Voldemort seine Eltern damals tötete.
Das Trimagische Turnier: Vorgeschichte
Zwei Monate später findet das Trimagische Turnier auf den Schlossgründen Hogwarts’ statt. An ihm nehmen drei Schulen teil: eine bulgarische, eine französische und die englische Hogwarts-Schule. Jeder Schüler, der älter als 17 Jahre ist, kann sich um die Teilnahme bewerben, indem er einen Zettel mit seinem Namen und der Schule in den Feuerkelch wirft. Neben Viktor Krum für Durmstrang und Fleur Delacour vom französischen "Beauxbatons" wählt der Feuerkelch, wie erwartet, Cedric Diggory vom Haus Hufflepuff als Champion für Hogwarts aus – und darüber hinaus als unerwarteten vierten Champion auch Harry Potter. Das sorgt für Aufsehen, denn Harry ist mit 14 Jahren eigentlich viel zu jung, um am Turnier teilnehmen zu dürfen. Schnell wird klar, dass nicht Harry, sondern irgendjemand anderes seinen Namen in den Feuerkelch geschmuggelt haben muss, was ihm allerdings niemand glauben will. Sogar Ron beginnt einen Streit mit Harry, da er glaubt, Harry habe sich wichtig machen wollen. Nur Dumbledore glaubt Harry, als der bestreitet, selbst dafür gesorgt zu haben, dass sein Name im Kelch landet. Der Streit zwischen Ron und Harry wird trotz aller Bemühungen Hermines erst von den beiden beigelegt, nachdem Harry die erste Prüfung des Turniers absolviert hat.
Das Trimagische Turnier: Die erste Aufgabe
Diese erste Prüfung besteht darin, ein goldenes Ei aus dem Nest eines echten Drachens zu stehlen. Harry bekommt einen "Ungarischen Hornschwanz" zugelost, der als gefährlichster und aggressivster der vier Drachen gilt. Harry befolgt zur Lösung der Aufgabe Moodys Rat und besinnt sich auf seine Stärken: Was er besonders gut kann, ist fliegen. So zaubert er sich mit einem "Aufrufezauber", den er mit Hermine geübt hatte, seit er verbotenerweise von dem Inhalt der ersten Aufgabe erfahren hatte, seinen Besen herbei. Am Anfang bringt sich Harry mit dieser Entscheidung in große Gefahr. Doch dann lockt Harry den Drachen in einem gefährlichen Manöver weg von seinem Nest in die Höhe, und kann so in die Tiefe schnellen und das goldene Ei stehlen.
Alle Anwesenden sind begeistert von Harrys Flugkünsten. Ihm ist es am schnellsten gelungen, seinem Drachen das goldene Ei zu entwenden. Nach der ersten Aufgabe teilt er sich deshalb mit Krum den ersten Platz.
Das Trimagische Turnier: Der Weihnachtsball
Zu Weihnachten findet der traditionelle Ball der Champions statt. Hermine wird von Krum gebeten, ihn zu begleiten, was auch der Grund war, warum sich Krum immer in der Bibliothek aufgehalten hatte, wenn Hermine mit Harry und Ron in der Bibliothek war. Cedric Diggory geht mit Cho Chang (was Harry sehr ärgert, denn er hat schon seit längerem ein Auge auf Cho geworfen, Cedric kam ihm jedoch zuvor). Harry und Ron zögern zu lange und gehen schließlich mit den Patil-Schwestern Padma und Parvati an den Ball. Der Ball wird zu einem Desaster, da sowohl Ron, als auch Harry sich nicht gerade wie Gentlemen verhalten.
Das Trimagische Turnier: Die Zweite Aufgabe
Das goldene Ei aus der ersten Aufgabe birgt den Inhalt der nächsten Aufgabe. Unter Wasser geöffnet erklingt ein Lied, das Hinweise auf die nächste Aufgabe gibt. Da Harry verbotenerweise vor der ersten Aufgabe erfahren hatte, was in ebendieser Aufgabe ansteht und Cedric davon erzählt hatte, hilft Cedric Harry bei der zweiten Aufgabe.
Die Champions müssen im See bei Hogwarts eine ihnen liebgewordene Person retten. Dafür müssen sie aber lange unter Wasser bleiben. Harry weiß nicht, wie er so lange unter Wasser überleben soll, ohne zu atmen. In letzter Minute erhält er einen wichtigen Hinweis von Dobby, der ein Gespräch zwischen Mad-Eye Moody und Professor McGonagall belauscht hat. Dieser rät ihm, Diantuskraut zu verwenden, welches ihm ermöglicht, eine Stunde unter Wasser zu atmen. Der Hauself besorgt Harry das Kraut, indem er es aus Snapes privaten Vorräten stiehlt.
Als Harry am See steht und die zweite Aufgabe beginnt, isst er das Diantuskraut. Durch das Kraut wachsen ihm Kiemen, mit deren Hilfe er unter Wasser atmen kann, und an Händen und Füssen Schwimmhäute, die es ihm ermöglichen, schnell vorwärts zu kommen. Er kämpft sich durch den See und findet nach einem Hinweis der maulenden Myrte Ron zusammen mit Hermine, Cho-Chang und Gabrielle, der kleinen Schwester von Fleur, unter Wasser angekettet und von Wassermenschen bewacht. Während er noch überlegt, was zu tun ist, erscheint Viktor Krum, der Hermine rettet. Cho-Chang wird von Cedric geholt. Schließlich bleiben nur Ron und Gabrielle übrig. Da Harry Angst um beide bekommt, rettet er beide, da er nicht mehr auf Fleur warten kann. Erst nach der Prüfung erkennt er, dass seine Angst unbegründet war. Professor McGonagall hatte alle vier Opfer in Tiefschlaf versetzt. Keiner war zu irgendeiner Zeit in Gefahr. Harry hat durch seine Aktion mehr als die eine Stunde gebraucht, die ihm vorgegeben war. Doch er bekommt fast die volle Punktzahl, da die Schiedsrichter der Meinung sind, er habe verantwortlich und ehrenvoll gehandelt.
Das Trimagische Turnier: Bartemius Crouch
Eigentlich war Bartemius Crouch vom Zaubereiministerium einer der Schiedsrichter des Turniers gewesen. Doch er verschwindet im Laufe des Schuljahres von der Bildfläche. Percy Weasley – der neuerdings sein Assistent ist – gibt an, sein Chef fühle sich nicht wohl und übernimmt den Schriftverkehr.
Am Abend vor der letzten Prüfung werden die Champions zu einem Irrgarten, der auf dem Quidditch-Feld gepflanzt wurde, was auch der Grund für den Ausfall der Quidditch-Spiele ist, geführt. Dort sollen sie am nächsten Tag die letzte Aufgabe bewältigen.
Als Krum Harry nahe dem verbotenen Wald auf dem Rückweg zur Schule über seine Beziehung zu Hermine zur Rede stellt, treffen sie auf Bartemius Crouch, der sehr verwirrt aus dem Wald kommt und stottert, er habe einen großen Fehler gemacht, und bittet Harry, Dumbledore zu holen. Dieser kehrt mit dem Schulleiter zurück, findet aber nur den ohnmächtigen Krum, der auf Crouch aufpassen sollte. Von Crouch selbst gibt es keine Spur.
Das Trimagische Turnier: Die Dritte Aufgabe
Die letzte Aufgabe besteht darin, durch den Irrgarten zu kommen. Das Ziel ist es, den Trimagischen Pokal zu berühren, welcher in der Mitte des Labyrinthes aufgestellt ist. Im Laufe der Aufgabe wird Cedric von Krum mit dem Cruciatus-Fluch niedergestreckt, Harry kommt glücklicherweise hinzu und setzt Krum außer Gefecht. Anschließend nutzt er Krums Zauberstab, um das Zeichen der Aufgabe in den Horizont (rote Funken) zu zeichnen, damit Krum abgeholt wird. Es scheint, als habe Krum auch Fleur angegriffen, da sie geschrien hatte und so setzen sie auch Zeichen, Fleur abzuholen. Harry und Cedric erreichen gemeinsam den Trimagischen Pokal, werden jedoch in einen Kampf mit einer riesigen Spinne verwickelt. Gemeinsam können sie sich der Spinne erwehren und stehen nun vor dem Trimagischen Pokal. Sie entscheiden sich dazu, ihn gemeinsam zu berühren, damit beide das Turnier als Sieger verlassen. Der Pokal erweist sich jedoch als Portschlüssel und führt sie direkt auf einen dunklen Friedhof in Little Hangletown.
Dort treffen sie auf Wurmschwanz, der Cedric auf Befehl von Lord Voldemort tötet, weil er "überflüssig" sei.
Lord Voldemorts Wiederauferstehung
Harry wird Zeuge der Wiederauferstehung von Lord Voldemort. Mittels eines Zaubertranks wird dieser erneut geboren, gebraut von Wurmschwanz aus der grausigen Babygestalt des geschwächten Voldemort, den Knochen von Voldemorts Vater, seiner eigenen, selbst abgeschnittenen Hand und mit dem Blut Harrys. Voldemort steigt in seiner einstigen Größe aus dem Kessel und schart seine verbliebenen Todesser um sich. Er foltert und demütigt Harry. Doch als er ihn im ungleichen Duell töten will, verbinden sich die Zauberstäbe Harrys und Voldemorts in einem Fluchumkehr-Zauber, dem "Priori Incantatem". Aus dem Stab des dunklen Magiers werden förmlich dessen letzte Flüche ausgespuckt. Die Schatten von Voldemorts letzten Opfern, James und Lilly Potter, erscheinen und ermöglichen Harry die Flucht. Die letzten Opfer sind Cedric Diggory, Frank Bryce (s.o. Harrys Traum) und schließlich Harrys Eltern. Harry ergreift daraufhin die Flucht, nimmt die Leiche Cedrics an sich, wie ihn dieser gebeten hat, und ruft sich mithilfe des Aufrufezaubers, den er auch in der ersten Aufgabe benutzt hatte, den Turnierpokal herbei. Der Pokal bringt ihn und Cedrics Körper in den Irrgarten auf das Schulgelände zurück.
Sofort ist auch Professor Moody zu Stelle und begleitet Harry zur Schule, wo er versucht, was Voldemort nicht geschafft hatte, nämlich Harry zu töten. Doch Professor Dumbledore, Professor McGonagall und Professor Snape retten Harry. Sie waren Moody gefolgt, da ihnen sein Verhalten suspekt vorkam, und paralysieren ihn in seinem Büro in dem Moment, da er den tödlichen Fluch aussprechen will.
Auflösung der mysteriösen Vorkommnisse
Professor Dumbledore verabreicht Alastor Moody Veritaserum, um ihn auszufragen. Es stellt sich heraus, dass die Schüler Alastor Moody nie kennen gelernt hatten, es war vielmehr Barty Crouch jr., der aus Askaban entflohene Sohn von Bartemius Crouch. Bartemius Crouch selbst hatte damals seinen Sohn als Zauberer-Richter nach Askaban geschickt, weil er im Beisein von Todessern aufgegriffen wurde, aber vehement bestritt, dass er einer von ihnen sei. Um den letzten Wunsch seiner geliebten Frau zu erfüllen, half Bartemius seinem Sohn bei der Flucht aus Askaban, hielt ihn danach aber mit dem "Imperius-Fluch" unter Kontrolle.
Beim Quidditch-Finale entglitt Crouch jr. dem wachenden Auge von Bartemius und zauberte das Dunkle Mal an den Himmel. Voldemort liess sich danach von Pettigrew zu den Crouches bringen, unterwarf Crouch Sen. dem "Imperius-Fluch", veranlasste ihn dabei, Briefe an Percy Weasley zu schreiben, und gab Crouch jr. neue Befehle, um Harry Potter in seine Gewalt zu bringen.
Barty Crouch jr. hatte deshalb Moody gefangen und mit dem Vielsafttrank seine Gestalt angenommen, die Schüler unterrichtet, Harrys Namen mit in den Feuerkelch geschmuggelt, Krum am Rand des Verbotenen Waldes geschockt und seinen Vater getötet, im Wald verwandelt und vergraben, während der dritten Aufgabe Krum mit dem Imperius-Fluch belegt und ihn auf Fleur und Cedric losgelassen und Harry bei der dritten Aufgabe geholfen, indem er vor Harry nach Tieren und Gefahren Ausschau hielt, diese so gut es ging ausschaltete und somit Harry half, als erster den Pokal zu erreichen, damit er von Voldemort getötet werden könnte. All das geschah in Voldemorts Auftrag. Warum er soviel auf sich nahm, um ausgerechnet den Pokal zum Portschlüssel umzufunktionieren und nicht schon zuvor etwas beliebiges dazu hernahm, bleibt unklar; er war oft genug mit Harry allein und hatte Gelegenheit genug. Barty Crouch wird noch in derselben Nacht, im Auftrag von Fudge, von den Dementoren geküsst, das heißt, dass ihm seine Seele entzogen wird. Diese Strafe ist schlimmer als der Tod.
Ausklang
Harry erzählt Dumbledore und seinem Patenonkel Sirius Black alles über die Geschehnisse auf dem Friedhof; bis zu dem Punkt, an dem Cedrics Geistgestalt, entstanden durch die Verbindung der Zwillingskerne seines und Voldemorts Zauberstäbe, ihn gebeten hat, seinen Körper mit auf das Schulgelände zurückzunehmen. Dort muss er aufhören. Dumbledore bringt Harry zusammen mit Sirius Black in den Krankenflügel, wo ihn fast die gesamte Weasley-Familie erwartet. Sie bestürmen ihn auf Geheiß von Professor Dumbledore hin nicht mit Fragen, wofür Harry sehr dankbar ist.
Harry hört im Krankenflügel eine Diskussion zwischen Dumbledore und dem Zaubereiminister Fudge mit, als er von eben dieser Diskussion geweckt wird. Fudge will nicht glauben, dass Voldemort auferstanden sei. Als er Harry bemerkt, händigt ihm Fudge das Preisgeld (1000 Galleonen) aus und verlässt den Krankenflügel.
Harry hat kurz danach ein Gespräch mit Cedric Diggorys Eltern über die Umstände seines Todes. Sie geben ihm nicht die Schuld und sind erleichtert, dass er nicht gelitten haben soll.
An Stelle der Feier, bei der normalerweise der Sieger des Hauspokals geehrt wird, gibt es eine Trauerfeier zu Ehren Cedrics. Bei dieser erklärt Dumbledore der Schule, was auf dem Friedhof passiert ist. Als alle Gläser zu Ehren Cedrics erhoben werden, tun das ausnahmslos alle Schüler, auch die Slytherins. Als danach Dumbledore Harry Potters Rolle den Schülern erklärt und sie auch zu Ehren Harrys alle Gläser heben lässt, weigern sich viele Slytherin-Schüler, dieser Aufforderung nachzukommen. Auf der Fahrt zurück nach London eröffnet Hermine ihnen, dass sie das Rätsel um Rita Kimmkorn, die Klatschreporterin des Tagespropheten, gelöst hat. Sie ist ein nicht registrierter Animagus, der seine Gestalt in ein Tier ändern kann. So bekommt sie vieles mit, zum Beispiel, dass Hagrid ein Halbriese ist, dass Hermine im Sommer zu Viktor Krum nach Bulgarien eingeladen wird und auch, dass Harry einen Traum von Voldemort hat, den sie als Anfall eines psychisch gestörten Jungen auslegt. Dies alles ohne dass man sie bemerkt, denn sie verwandelt sich in einen Käfer, den man nicht beachtet. Hermine hält Rita Kimmkorn in einem Glas gefangen, das sie zuvor unzerbrechlich gehext hat, damit sich Rita Kimmkorn nicht zurückverwandeln kann.
Da Harry seinen Gewinn vom Trimagischen Turnier nicht für sich behalten will (Harry hat ein Vermögen von seinen Eltern geerbt), versucht er es zu verschenken. Die Weasleys und auch die Diggorys lehnen ab. Fred und George Weasley jedoch haben schon seit langem den Plan, einen Scherzartikelladen zu eröffnen, nur leider fehlten ihnen dazu die finanziellen Mittel. Kurz vor dem Aussteigen aus dem Zug kann Harry ihnen das Gold aufdrängen, obwohl Fred und George anfangs auch ablehnen.
Re: Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Orden des Phönix (Originaltitel: Harry Potter and the Order of the Phoenix) ist der fünfte Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling.
Das Buch
Harry Potter and the Order of the Phoenix entstand zwischen 2000 und 2003 und wurde am 21. Juni 2003 in englischer Sprache veröffentlicht. Die Erstauflage umfasste beim britischen Bloomsbury-Verlag 2,5 Millionen und beim amerikanischen Scholastic-Verlag 8,5 Millionen Exemplare.
Es ist das erste englischsprachige Buch, das es auf Platz 1 der deutschen Bestsellerliste geschafft hat. Mit 766 Seiten in der britischen bzw. 1022 Seiten in der deutschen Ausgabe ist der Orden des Phönix das umfangreichste Werk der Reihe.
Bereits am 11. Juli 2003 stellte das Fanprojekt „Harry auf Deutsch“ eine vollständige Übersetzung des Werkes allen Mitübersetzern zur Verfügung.
Die lizenzierte deutsche Ausgabe, wie die vorherigen Bände übersetzt von Klaus Fritz, erschien am 8. November 2003 beim Carlsen Verlag mit einer Startauflage von zwei Millionen Stück. Die ungekürzte Hörbuchfassung, gelesen von Rufus Beck, wurde im Februar 2004 veröffentlicht und hat einen Umfang von 27 CDs.
Inhalt
Überblick
Nach der Rückkehr Lord Voldemorts hat Professor Dumbledore die Vereinigung „Orden des Phönix“ wieder ins Leben gerufen, eine Geheimorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Voldemort und seine Gefolgschaft zu bekämpfen. Das Zaubereiministerium unterstellt Dumbledore, die Rückkehr Voldemorts erfunden zu haben, um damit selbst die Macht und das Ministeramt zu übernehmen. Da nur Harrys Aussage die Wiederkehr Lord Voldemorts belegt, zielt die Propaganda des Ministeriums, gestützt vom „Tagespropheten“, auf die Diskreditierung von Harry und Dumbledore, die als gestört, verwirrt und aufmerksamkeitsheischend geschildert werden. Diese Propaganda zeigt Erfolg. Harry scheint isoliert. Dumbledore verliert viele seiner öffentlichen Ämter. Das Ministerium nimmt auch zunehmend Einfluss in Hogwarts. Dolores Umbridge übernimmt das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste und als Großinquisitorin weitgehende Kontrolle in der Schule. Als Lehrerin bestraft sie drakonisch jede Äußerung von Harry über Voldemorts Rückkehr und vermeidet in ihrem Unterricht jede praktische Anwendung von Magie. Dem treten Harry und seine Freunde mit dem Geheimbund „Dumbledores Armee“ (DA) entgegen, in dem Harry selbst seine Mitschüler die Verteidigung gegen die Dunklen Künste lehrt. Harry gerät wegen einer Täuschung durch Voldemort mit mehreren Mitgliedern der DA in einen Kampf im Zaubereiministerium, in dem Lord Voldemort versucht, eine Prophezeiung zu stehlen, deren Inhalt er nicht vollständig kennt. Von der er sich aber erhofft, seine Macht weiterausbauen zu können und unschlagbar zu werden. Sie prophezeit, dass Harry derjenige ist, der den „Dunklen Lord“ bezwingen kann, und dass keiner der beiden leben kann, solange auch der andere überlebt. Im letzten Moment kommen Dumbledore und der Orden des Phönix hinzu und retten die Schüler. Dabei wird Harrys Pate Sirius Black getötet.
Details
Die Geschichte beginnt mitten im Sommer. Eines Abends werden Harry Potter, Titelheld der Romanreihe, und sein Cousin – der Muggel (Nichtmagier) Dudley – mitten auf der Straße von zwei Dementoren, schrecklichen magischen Wesen, angegriffen. Harry kann die Dementoren mit einem Patronus-Zauber vertreiben, Dudley erleidet einen Schock. Harry gelingt es zwar, mit Hilfe von Mrs. Figg, einer Nachbarin, Dudley zu seinem Onkel und seiner Tante nach Hause zu schaffen, diese machen ihn allerdings für Dudleys Zustand verantwortlich. Einzig ein magischer Brief an Harrys Tante, ein sogenannter „Heuler“, verhindert, dass Harry aus dem Haus geworfen wird. Allerdings ist das Zaubern für Minderjährige während der Sommerferien verboten. So wird Harry in einem ersten Brief aus der Zaubererschule Hogwarts verbannt und sein Zauberstab soll vernichtet werden. In einem zweiten Brief wird die Verbannung und die sofortige Vernichtung von Harrys Zauberstab zurückgenommen. Er wird hingegen wegen des unerlaubten Patronus-Zaubers zu einem Gerichtstermin am 12. August vor das Zaubereiministerium vorgeladen.
Mitten in der Nacht wird Harry von Mitgliedern des Ordens des Phönix abgeholt und per Besen zu deren Hauptquartier am Grimmauldplatz 12 gebracht, dem Geburtshaus seines Paten Sirius Black. Harrys Freunde, Hermine Granger und Ron Weasley mit seinen Brüdern Fred und George und seiner Schwester Ginny, sind auch schon dort. Der Hauself Kreacher hält Sirius für den Schandfleck seiner alten Zaubererfamilie und ist gar nicht einverstanden mit dieser Invasion von Muggelfreunden. Auch die Mutter von Sirius, die seit ihrem Tod in einem Portrait in der Eingangshalle haust, ist gegen die Schänder ihres Hauses. Der Orden des Phönix kämpft mit Albus Dumbledore an der Spitze gegen den bösen und unglaublich mächtigen Zauberer Lord Voldemort und seine Anhänger, die Todesser. Das Ministerium für Zauberei – vor allem der Zaubereiminister Cornelius Fudge – hält jedoch nichts von Dumbledores Annahme, dass Lord Voldemort zurück sei, da er in dieser Rückkehr eine Bedrohung seiner eigenen Macht sieht, und ist damit zu einem Gegner des Ordens geworden.
Die Verhandlung vor dem Zauberergamot wegen Minderjährigenzauberei in der Anwesenheit eines Muggels wird vorverlegt und findet zudem an einem anderen Ort statt, wovon Harry erst spät erfährt. Nachdem Dumbledore gerade noch rechtzeitig eintrifft und Harrys Verteidigung übernimmt, spricht das Schiedsgericht der Zauberer Harry – gegen das Votum des Zaubereiministers – zwar frei, doch Harry weiß nun, dass der Zaubereiminister Cornelius Fudge gegen Dumbledore und ihn voreingenommen ist. Zum Gericht der Zauberer gehört auch die äußerst unsympathisch gezeichnete Dolores Umbridge, die sich ebenfalls gegen Harrys Freisprechung ausspricht. Zu Schulbeginn stellt sich heraus, dass sie die neue Lehrerin im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste ist. Sie unterrichtet das sonst so praxislastige Fach nur theoretisch und terrorisiert die Schüler, besonders Harry. Doch es kommt noch schlimmer: Bald wird sie zur Großinquisitorin von Hogwarts ernannt und quält jetzt nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer. Hagrid, der Wildhüter Hogwarts und guter Freund von Ron, Hermine und Harry, soll unter der Führung von Umbridge festgenommen und ins Zauberergefängnis Azkaban gebracht werden. Er kann sich aber im letzten Moment losreissen und fliehen. Harry wird mit seinen Klassenkameraden, die sich gerade auf dem Astronomieturm bei einer Abschlussprüfung befindet, Zeuge des Kampfes und der Flucht von Hagrid. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde die Wahrsagen-Lehrerin Sybill Trelawney von Umbridge gefeuert, was zu einer großen Szene vor allen anwesenden Schülern führte. Dumbledore kann die Kündigung zwar nicht zurücknehmen, jedoch bittet er Trelawney, weiterhin an der Schule zu wohnen. Ihre Vertretung übernimmt der Zentaure Firenze, der deswegen von den Zentauren aus dem Verbotenen Wald ausgeschlossen wird.
Aber noch andere Sorgen plagen Harry: Zunächst überredet Hermine Harry, einen geheimen Klub zu gründen, in dem Harry anderen Schülern Praxis in der Verteidigung gegen die Dunklen Künste vermitteln soll. Der Klub trägt als Parodie auf die Befürchtungen von Cornelius Fudge den Namen „Dumbledores Armee“, kurz „DA“. Außerdem plagen Harry immer öfter Träume, die ihn in das Zaubereiministerium in die Mysteriumsabteilung versetzen. Während eines dieser Träume befindet sich Harry im Körper von Voldemorts Schlange und greift Rons Vater an, der vor der Mysteriumsabteilung für den Orden des Phönix Wache hält. Harry informiert sofort Dumbledore und Rons Vater kann gerettet werden. Dumbledore weiß, dass Harry nicht nur träumt, sondern mit Voldemort verbunden ist und dessen Gefühle und auch Gedanken wahrnehmen kann. Er beauftragt Professor Snape deshalb damit, Harry in Okklumentik, der Lehre vom Verschluss des Geistes, zu unterrichten – jedoch ohne großen Erfolg. Später erklärt er, Harry nicht selbst unterrichtet zu haben, weil er geglaubt habe, es sei zu gefährlich, Harrys Geist gerade in seiner Gegenwart zu schwächen und Voldemort über die enge Verbundenheit zwischen Harry und Dumbledore zu informieren.
Nach einigen Monaten fliegen die Treffen von „Dumbledores Armee“ auf. Aufgrund des Namens will Cornelius Fudge Dumbledore festnehmen lassen, der lässt sich aber nicht bedingungslos abführen und flieht. Neue Schuldirektorin wird Dolores Umbridge. Als Fred und George Weasley dabei erwischt werden, wie sie in Hogwarts Chaos verbreiten, beschließen sie, die Schule zu verlassen. Aber auch danach geht alles drunter und drüber, zum Beispiel werden zwei Niffler in Umbridges Büro gezaubert. Zudem ist kein Lehrer gewillt, Direktorin Umbridge zu unterstützen. Lediglich der Hausmeister Argus Filch, ein Squib, der selbst keine Magie beherrscht, steht hinter Umbridge und ihrem Bemühen, in Hogwarts für „Ruhe und Ordnung“ zu sorgen.
Als Harry während einer „Zaubergrad“-Prüfung einschläft, hat er einen schrecklichen Traum: Sein geliebter Pate Sirius wird von Lord Voldemort im Zaubereiministerium festgehalten und gefoltert. Harry, der glaubt, dass dies, wie bei der Attacke auf Rons Vater, eine echte Vision sei, versucht aber auf Hermines Anraten, zusammen mit Hermine in Umbridges Büro einzubrechen, um mit seinem Paten Kontakt aufzunehmen. Der Haushelf von Sirius belügt Harry jedoch und behauptet, Sirius habe das Haus verlassen. So muss Harry nun glauben, dass Sirius wirklich in der Hand Voldemorts ist. Harry und Hermine werden von Dolores Umbridge und ihren Gehilfen ertappt. Es stellt sich heraus, dass Umbridge die Dementoren zu Harry geschickt hatte, um von ihnen seine Seele aussaugen zu lassen, damit Harry nicht mehr verbreiten kann, dass Voldemort zurückgekehrt ist. Harry und Hermine gelingt es, die verhasste Direktorin in den Wald zu locken, wo sie von den Zentauren verschleppt wird.
Harry glaubt, dass Sirius gerettet werden muss, und so fliegen einige Mitglieder von „Dumbledores Armee“, d.h. Harry, Hermine, Ron, Ginny, Neville und Luna auf Thestralen, seltsamen magischen Geschöpfen, ins Zaubereiministerium. Dort stellt sich jedoch heraus, dass Harrys Träume nur eine Falle von Lord Voldemort gewesen sind. Er will Harry dazu zwingen, ihm eine bestimmte Prophezeiung über das gemeinsame Schicksal von Lord Voldemort und Harry zu geben. Dazu braucht er Harry, weil nur eine der Personen, von denen die Prophezeiung handelt, diese an sich nehmen kann und Voldemort nicht selbst die Prophezeiung holen kann, da sonst alle wüssten, dass er zurückgekehrt ist. Im Ministerium in der Mysteriumsabteilung werden Harry und seine Freunde von den Todessern überrascht. Sie versuchen, die Prophezeiung von Harry zu bekommen.
Harry weigert sich mit Unterstützung seiner Freunde, die Prophezeiung an die Todesser zu übergeben. Stattdessen lässt sich Harry auf einen Kampf mit den Todessern ein. Durch das im Rahmen von „Dumbledores Armee“ durchlaufene Training schlagen sich die Freunde ganz gut. Doch bald wendet sich das Blatt, sie drohen zu verlieren. Im letzten Moment greifen die Mitglieder des Ordens des Phönix ein. Die Todesser können nicht viel Widerstand leisten, insbesondere da Dumbledore selbst in den Kampf eingreift. Aber Sirius Black wird von einem Fluch seiner eigenen Cousine, Bellatrix Lestrange, getroffen und durch einen steinernen Torbogen in das Reich des Todes geschleudert.
Harry verfolgt Bellatrix Lestrange daraufhin bis in das Atrium, wo er auf Lord Voldemort trifft. Bevor dieser Harry töten kann, eilt Dumbledore herbei und kämpft gegen Voldemort. Plötzlich – Voldemort scheint besiegt zu sein – verspürt Harry einen sehr starken Schmerz und ist nicht mehr er selbst: Lord Voldemort hat von ihm Besitz ergriffen. Nach einiger Zeit, als Harry bemerkt zu haben scheint, dass es aus ist, denkt er mit Freude, dass er, wenn er tot ist, Sirius wiedersehen kann; so lösen sich die Fesseln von Lord Voldemort. Als er aufwacht, bemerkt er, dass der Zaubereiminister und viele andere Ministeriumsmitarbeiter in den Saal gestürzt sind. Nun haben der Zaubereiminister und seine Untergebenen Voldemort gesehen; in der Folge berichtet auch der Tagesprophet in diesem Sinne: Voldemort ist zurück.
Wieder in Hogwarts, erklärt Dumbledore Harry diverse Hintergründe seiner Abenteuer, unter anderem berichtet Dumbledore von einer „Prophezeiung“, die von Sibyll Trelawney in Gegenwart von Dumbledore über Harry und Voldemort gemacht wurde. In ihr heißt es, dass Harry eine Macht besitzt, die Voldemort nicht besitzt, und dass keiner leben kann, während der andere überlebt, was soviel heiße wie, dass Harry entweder Mörder oder Opfer von Lord Voldemort werden wird.
Das Buch
Harry Potter and the Order of the Phoenix entstand zwischen 2000 und 2003 und wurde am 21. Juni 2003 in englischer Sprache veröffentlicht. Die Erstauflage umfasste beim britischen Bloomsbury-Verlag 2,5 Millionen und beim amerikanischen Scholastic-Verlag 8,5 Millionen Exemplare.
Es ist das erste englischsprachige Buch, das es auf Platz 1 der deutschen Bestsellerliste geschafft hat. Mit 766 Seiten in der britischen bzw. 1022 Seiten in der deutschen Ausgabe ist der Orden des Phönix das umfangreichste Werk der Reihe.
Bereits am 11. Juli 2003 stellte das Fanprojekt „Harry auf Deutsch“ eine vollständige Übersetzung des Werkes allen Mitübersetzern zur Verfügung.
Die lizenzierte deutsche Ausgabe, wie die vorherigen Bände übersetzt von Klaus Fritz, erschien am 8. November 2003 beim Carlsen Verlag mit einer Startauflage von zwei Millionen Stück. Die ungekürzte Hörbuchfassung, gelesen von Rufus Beck, wurde im Februar 2004 veröffentlicht und hat einen Umfang von 27 CDs.
Inhalt
Überblick
Nach der Rückkehr Lord Voldemorts hat Professor Dumbledore die Vereinigung „Orden des Phönix“ wieder ins Leben gerufen, eine Geheimorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Voldemort und seine Gefolgschaft zu bekämpfen. Das Zaubereiministerium unterstellt Dumbledore, die Rückkehr Voldemorts erfunden zu haben, um damit selbst die Macht und das Ministeramt zu übernehmen. Da nur Harrys Aussage die Wiederkehr Lord Voldemorts belegt, zielt die Propaganda des Ministeriums, gestützt vom „Tagespropheten“, auf die Diskreditierung von Harry und Dumbledore, die als gestört, verwirrt und aufmerksamkeitsheischend geschildert werden. Diese Propaganda zeigt Erfolg. Harry scheint isoliert. Dumbledore verliert viele seiner öffentlichen Ämter. Das Ministerium nimmt auch zunehmend Einfluss in Hogwarts. Dolores Umbridge übernimmt das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste und als Großinquisitorin weitgehende Kontrolle in der Schule. Als Lehrerin bestraft sie drakonisch jede Äußerung von Harry über Voldemorts Rückkehr und vermeidet in ihrem Unterricht jede praktische Anwendung von Magie. Dem treten Harry und seine Freunde mit dem Geheimbund „Dumbledores Armee“ (DA) entgegen, in dem Harry selbst seine Mitschüler die Verteidigung gegen die Dunklen Künste lehrt. Harry gerät wegen einer Täuschung durch Voldemort mit mehreren Mitgliedern der DA in einen Kampf im Zaubereiministerium, in dem Lord Voldemort versucht, eine Prophezeiung zu stehlen, deren Inhalt er nicht vollständig kennt. Von der er sich aber erhofft, seine Macht weiterausbauen zu können und unschlagbar zu werden. Sie prophezeit, dass Harry derjenige ist, der den „Dunklen Lord“ bezwingen kann, und dass keiner der beiden leben kann, solange auch der andere überlebt. Im letzten Moment kommen Dumbledore und der Orden des Phönix hinzu und retten die Schüler. Dabei wird Harrys Pate Sirius Black getötet.
Details
Die Geschichte beginnt mitten im Sommer. Eines Abends werden Harry Potter, Titelheld der Romanreihe, und sein Cousin – der Muggel (Nichtmagier) Dudley – mitten auf der Straße von zwei Dementoren, schrecklichen magischen Wesen, angegriffen. Harry kann die Dementoren mit einem Patronus-Zauber vertreiben, Dudley erleidet einen Schock. Harry gelingt es zwar, mit Hilfe von Mrs. Figg, einer Nachbarin, Dudley zu seinem Onkel und seiner Tante nach Hause zu schaffen, diese machen ihn allerdings für Dudleys Zustand verantwortlich. Einzig ein magischer Brief an Harrys Tante, ein sogenannter „Heuler“, verhindert, dass Harry aus dem Haus geworfen wird. Allerdings ist das Zaubern für Minderjährige während der Sommerferien verboten. So wird Harry in einem ersten Brief aus der Zaubererschule Hogwarts verbannt und sein Zauberstab soll vernichtet werden. In einem zweiten Brief wird die Verbannung und die sofortige Vernichtung von Harrys Zauberstab zurückgenommen. Er wird hingegen wegen des unerlaubten Patronus-Zaubers zu einem Gerichtstermin am 12. August vor das Zaubereiministerium vorgeladen.
Mitten in der Nacht wird Harry von Mitgliedern des Ordens des Phönix abgeholt und per Besen zu deren Hauptquartier am Grimmauldplatz 12 gebracht, dem Geburtshaus seines Paten Sirius Black. Harrys Freunde, Hermine Granger und Ron Weasley mit seinen Brüdern Fred und George und seiner Schwester Ginny, sind auch schon dort. Der Hauself Kreacher hält Sirius für den Schandfleck seiner alten Zaubererfamilie und ist gar nicht einverstanden mit dieser Invasion von Muggelfreunden. Auch die Mutter von Sirius, die seit ihrem Tod in einem Portrait in der Eingangshalle haust, ist gegen die Schänder ihres Hauses. Der Orden des Phönix kämpft mit Albus Dumbledore an der Spitze gegen den bösen und unglaublich mächtigen Zauberer Lord Voldemort und seine Anhänger, die Todesser. Das Ministerium für Zauberei – vor allem der Zaubereiminister Cornelius Fudge – hält jedoch nichts von Dumbledores Annahme, dass Lord Voldemort zurück sei, da er in dieser Rückkehr eine Bedrohung seiner eigenen Macht sieht, und ist damit zu einem Gegner des Ordens geworden.
Die Verhandlung vor dem Zauberergamot wegen Minderjährigenzauberei in der Anwesenheit eines Muggels wird vorverlegt und findet zudem an einem anderen Ort statt, wovon Harry erst spät erfährt. Nachdem Dumbledore gerade noch rechtzeitig eintrifft und Harrys Verteidigung übernimmt, spricht das Schiedsgericht der Zauberer Harry – gegen das Votum des Zaubereiministers – zwar frei, doch Harry weiß nun, dass der Zaubereiminister Cornelius Fudge gegen Dumbledore und ihn voreingenommen ist. Zum Gericht der Zauberer gehört auch die äußerst unsympathisch gezeichnete Dolores Umbridge, die sich ebenfalls gegen Harrys Freisprechung ausspricht. Zu Schulbeginn stellt sich heraus, dass sie die neue Lehrerin im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste ist. Sie unterrichtet das sonst so praxislastige Fach nur theoretisch und terrorisiert die Schüler, besonders Harry. Doch es kommt noch schlimmer: Bald wird sie zur Großinquisitorin von Hogwarts ernannt und quält jetzt nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer. Hagrid, der Wildhüter Hogwarts und guter Freund von Ron, Hermine und Harry, soll unter der Führung von Umbridge festgenommen und ins Zauberergefängnis Azkaban gebracht werden. Er kann sich aber im letzten Moment losreissen und fliehen. Harry wird mit seinen Klassenkameraden, die sich gerade auf dem Astronomieturm bei einer Abschlussprüfung befindet, Zeuge des Kampfes und der Flucht von Hagrid. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde die Wahrsagen-Lehrerin Sybill Trelawney von Umbridge gefeuert, was zu einer großen Szene vor allen anwesenden Schülern führte. Dumbledore kann die Kündigung zwar nicht zurücknehmen, jedoch bittet er Trelawney, weiterhin an der Schule zu wohnen. Ihre Vertretung übernimmt der Zentaure Firenze, der deswegen von den Zentauren aus dem Verbotenen Wald ausgeschlossen wird.
Aber noch andere Sorgen plagen Harry: Zunächst überredet Hermine Harry, einen geheimen Klub zu gründen, in dem Harry anderen Schülern Praxis in der Verteidigung gegen die Dunklen Künste vermitteln soll. Der Klub trägt als Parodie auf die Befürchtungen von Cornelius Fudge den Namen „Dumbledores Armee“, kurz „DA“. Außerdem plagen Harry immer öfter Träume, die ihn in das Zaubereiministerium in die Mysteriumsabteilung versetzen. Während eines dieser Träume befindet sich Harry im Körper von Voldemorts Schlange und greift Rons Vater an, der vor der Mysteriumsabteilung für den Orden des Phönix Wache hält. Harry informiert sofort Dumbledore und Rons Vater kann gerettet werden. Dumbledore weiß, dass Harry nicht nur träumt, sondern mit Voldemort verbunden ist und dessen Gefühle und auch Gedanken wahrnehmen kann. Er beauftragt Professor Snape deshalb damit, Harry in Okklumentik, der Lehre vom Verschluss des Geistes, zu unterrichten – jedoch ohne großen Erfolg. Später erklärt er, Harry nicht selbst unterrichtet zu haben, weil er geglaubt habe, es sei zu gefährlich, Harrys Geist gerade in seiner Gegenwart zu schwächen und Voldemort über die enge Verbundenheit zwischen Harry und Dumbledore zu informieren.
Nach einigen Monaten fliegen die Treffen von „Dumbledores Armee“ auf. Aufgrund des Namens will Cornelius Fudge Dumbledore festnehmen lassen, der lässt sich aber nicht bedingungslos abführen und flieht. Neue Schuldirektorin wird Dolores Umbridge. Als Fred und George Weasley dabei erwischt werden, wie sie in Hogwarts Chaos verbreiten, beschließen sie, die Schule zu verlassen. Aber auch danach geht alles drunter und drüber, zum Beispiel werden zwei Niffler in Umbridges Büro gezaubert. Zudem ist kein Lehrer gewillt, Direktorin Umbridge zu unterstützen. Lediglich der Hausmeister Argus Filch, ein Squib, der selbst keine Magie beherrscht, steht hinter Umbridge und ihrem Bemühen, in Hogwarts für „Ruhe und Ordnung“ zu sorgen.
Als Harry während einer „Zaubergrad“-Prüfung einschläft, hat er einen schrecklichen Traum: Sein geliebter Pate Sirius wird von Lord Voldemort im Zaubereiministerium festgehalten und gefoltert. Harry, der glaubt, dass dies, wie bei der Attacke auf Rons Vater, eine echte Vision sei, versucht aber auf Hermines Anraten, zusammen mit Hermine in Umbridges Büro einzubrechen, um mit seinem Paten Kontakt aufzunehmen. Der Haushelf von Sirius belügt Harry jedoch und behauptet, Sirius habe das Haus verlassen. So muss Harry nun glauben, dass Sirius wirklich in der Hand Voldemorts ist. Harry und Hermine werden von Dolores Umbridge und ihren Gehilfen ertappt. Es stellt sich heraus, dass Umbridge die Dementoren zu Harry geschickt hatte, um von ihnen seine Seele aussaugen zu lassen, damit Harry nicht mehr verbreiten kann, dass Voldemort zurückgekehrt ist. Harry und Hermine gelingt es, die verhasste Direktorin in den Wald zu locken, wo sie von den Zentauren verschleppt wird.
Harry glaubt, dass Sirius gerettet werden muss, und so fliegen einige Mitglieder von „Dumbledores Armee“, d.h. Harry, Hermine, Ron, Ginny, Neville und Luna auf Thestralen, seltsamen magischen Geschöpfen, ins Zaubereiministerium. Dort stellt sich jedoch heraus, dass Harrys Träume nur eine Falle von Lord Voldemort gewesen sind. Er will Harry dazu zwingen, ihm eine bestimmte Prophezeiung über das gemeinsame Schicksal von Lord Voldemort und Harry zu geben. Dazu braucht er Harry, weil nur eine der Personen, von denen die Prophezeiung handelt, diese an sich nehmen kann und Voldemort nicht selbst die Prophezeiung holen kann, da sonst alle wüssten, dass er zurückgekehrt ist. Im Ministerium in der Mysteriumsabteilung werden Harry und seine Freunde von den Todessern überrascht. Sie versuchen, die Prophezeiung von Harry zu bekommen.
Harry weigert sich mit Unterstützung seiner Freunde, die Prophezeiung an die Todesser zu übergeben. Stattdessen lässt sich Harry auf einen Kampf mit den Todessern ein. Durch das im Rahmen von „Dumbledores Armee“ durchlaufene Training schlagen sich die Freunde ganz gut. Doch bald wendet sich das Blatt, sie drohen zu verlieren. Im letzten Moment greifen die Mitglieder des Ordens des Phönix ein. Die Todesser können nicht viel Widerstand leisten, insbesondere da Dumbledore selbst in den Kampf eingreift. Aber Sirius Black wird von einem Fluch seiner eigenen Cousine, Bellatrix Lestrange, getroffen und durch einen steinernen Torbogen in das Reich des Todes geschleudert.
Harry verfolgt Bellatrix Lestrange daraufhin bis in das Atrium, wo er auf Lord Voldemort trifft. Bevor dieser Harry töten kann, eilt Dumbledore herbei und kämpft gegen Voldemort. Plötzlich – Voldemort scheint besiegt zu sein – verspürt Harry einen sehr starken Schmerz und ist nicht mehr er selbst: Lord Voldemort hat von ihm Besitz ergriffen. Nach einiger Zeit, als Harry bemerkt zu haben scheint, dass es aus ist, denkt er mit Freude, dass er, wenn er tot ist, Sirius wiedersehen kann; so lösen sich die Fesseln von Lord Voldemort. Als er aufwacht, bemerkt er, dass der Zaubereiminister und viele andere Ministeriumsmitarbeiter in den Saal gestürzt sind. Nun haben der Zaubereiminister und seine Untergebenen Voldemort gesehen; in der Folge berichtet auch der Tagesprophet in diesem Sinne: Voldemort ist zurück.
Wieder in Hogwarts, erklärt Dumbledore Harry diverse Hintergründe seiner Abenteuer, unter anderem berichtet Dumbledore von einer „Prophezeiung“, die von Sibyll Trelawney in Gegenwart von Dumbledore über Harry und Voldemort gemacht wurde. In ihr heißt es, dass Harry eine Macht besitzt, die Voldemort nicht besitzt, und dass keiner leben kann, während der andere überlebt, was soviel heiße wie, dass Harry entweder Mörder oder Opfer von Lord Voldemort werden wird.
Re: Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Halbblutprinz (Originaltitel: Harry Potter and the Half-Blood Prince) ist der sechste Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling.
Innerhalb der Harry-Potter-Serie erfüllt der sechste Roman eine Schwellenfunktion: Er dient dazu, mehrere Handlungsstränge zusammenzuführen und damit die Weichen für den siebten und letzten Band der Reihe zu stellen.
Das Buch
Der britische Verlag Bloomsbury und der amerikanische Scholastic-Verlag haben den Roman am 16. Juli 2005 veröffentlicht. Die Originalausgabe ist mit einem Umfang von 607 Seiten kürzer als die beiden vorherigen Bände. Scholastic druckte für seine Erstauflage 10,8 Millionen Exemplare, von denen innerhalb der ersten 24 Stunden rund 6,9 Millionen Exemplare verkauft worden sind.
Die deutsche Fassung erschien am 1. Oktober 2005 im Carlsen Verlag mit einer Erstauflage von zwei Millionen Exemplaren und einer Seitenzahl von 656 Seiten. Die Übersetzung übernahm Klaus Fritz, der auch die vorherigen Bände übersetzt hatte. Das Cover wurde wieder von Sabine Wilharm gestaltet.
Inhalt
Der sechste Teil der Buchreihe beschreibt das Wiedererstarken Lord Voldemorts und seiner Todesser, die nun allgegenwärtig sind. Es kommt zu immer mehr Zwischenfällen, die auch auf die Welt der Muggel überzugreifen beginnen. Menschen verschwinden spurlos oder werden auf mysteriöse Weise getötet, rätselhafte Unglücke ereignen sich, und ein unheilverkündender Nebel überzieht das Land.
Für Harry Potter, der mittlerweile völlig rehabilitiert ist, beginnt das sechste Schuljahr in Hogwarts. In der Welt der Magie verbreitet sich das Gerücht über die Prophezeiung, die ihn als den „Auserwählten“ beschreibt, jenen Zauberer, der allein Lord Voldemort endgültig stoppen kann. Harry hat jedoch ganz andere Probleme, schließlich muss er sich auch mit dem Schulalltag befassen. Eine gewaltige Hilfe ist ihm dabei ein gebrauchtes Buch über Zaubertränke, das von seinem geheimnisvollen Vorbesitzer, dem sogenannten Halbblutprinzen, mit nützlichen Anmerkungen übersät wurde. Harry erhält außerdem das Privileg, von Albus Dumbledore Privatunterricht zu bekommen, bei dem er immer mehr Einblicke in Vergangenheit sowie Denk- und Vorgehensweise Voldemorts erhält. Mit Harrys Hilfe findet Dumbledore schließlich heraus, weshalb Lord Voldemort bisher nicht vernichtet werden konnte.
Auch in der Liebe ergeben sich für Harry und seine Freunde Ron und Hermine neue, nicht immer einfache Situationen. Während des Schuljahres ereignen sich außerdem rätselhafte Anschläge, in die – jedenfalls nach Harrys Meinung – Draco Malfoy verwickelt zu sein scheint. Das Buch endet mit offenen Fäden, die im siebten Band der Reihe aufgegriffen werden.
Einleitung
Die Geschichte beginnt mit einer Rekapitulation der jüngsten Ereignisse aus der Sicht des – nicht namentlich genannten – britischen Premierministers. Dieser wurde in der Vergangenheit (wie auch schon alle seine Vorgänger) regelmäßig vom Zaubereiminister über wichtige Vorkommnisse in der Zaubererwelt informiert und im Fall der Flucht von Sirius Black aus dem Zauberergefängnis Askaban sogar um Mithilfe gebeten. Cornelius Fudge setzt den Premierminister über die aktuellen Geschehnisse in Kenntnis: Lord Voldemort ist zurück, Riesen haben sich vermutlich Lord Voldemort angeschlossen, und diverse Morde sind passiert. Zum Schluss des Gesprächs zeigt sich, dass Fudge vor kurzem als Minister abgesetzt wurde. Dem Premierminister wird der neue Minister für Zauberei vorgestellt: Rufus Scrimgeour, vormals Chef der Aurorenzentrale.
Anschließend wird von einem konspirativen Treffen zwischen Narzissa Malfoy, Bellatrix Lestrange und Severus Snape erzählt. Snape, in dessen Wohnung sich Peter Pettigrew (Wurmschwanz) versteckt, wird von Narzissa gebeten, ihren Sohn Draco bei einem geheimnisvollen Auftrag zu beschützen, der diesem von Lord Voldemort übertragen wurde. Sie fürchtet, dass Draco diesem Auftrag nicht gewachsen und dadurch der Rache Tom Riddles (Lord Voldemort) ausgeliefert sei. Voldemort würde sich dadurch an den Malfoys für das Versagen von Lucius Malfoy rächen, dem es im vorigen Band nicht gelungen war, im Zaubereiministerium den gesamten Wortlaut der Prophezeiung zu erfahren. Daraufhin legt Snape einen Unbrechbaren Schwur ab. Er schwört, Draco zu helfen, ihn zu beschützen und notfalls die Aufgabe, die Voldemort persönlich an Draco übertragen hat, an seiner Stelle zu beenden. Über den Inhalt dieser Aufgabe erfährt der Leser zunächst nichts.
Hauptteil
Harry Potter wird von Albus Dumbledore bei den Dursleys abgeholt und kommt ins Haus der Familie Weasley, nachdem er Dumbledore dabei unterstützt hat, den ehemaligen Lehrer Horace Slughorn zur Rückkehr nach Hogwarts zu bewegen. Slughorn wollte zuerst nicht wieder nach Hogwarts, doch dann überzeugt Harry ihn schließlich, indem er ihm erklärt, dass Slughorn in Hogwarts am sichersten sei. Bei den Weasleys trifft er seine Freunde wieder und erhält sein ZAG-Zeugnis vom Vorjahr. Harry hat in den meisten Fächern ein Erwartungen Übertroffen oder ein Annehmbar, in Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Ohnegleichen, nur in Wahrsagen und in Geschichte der Zauberei ist er durchgefallen. Nachdem er einen Teil seiner Sommerferien bei den Weasleys verbracht hat, kehrt Harry gemeinsam mit Ron, Hermine und Ginny für sein sechstes Schuljahr nach Hogwarts zurück. Dort stellen die Freunde fest, dass seit den Ereignissen des vorigen Schuljahres die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht wurden: Es wird ein Angriff der wiedererstarkten Todesser auf Hogwarts befürchtet.
Zum Erstaunen aller übernimmt der joviale, aber auch eigennützig agierende Horace Slughorn von Severus Snape den Posten als Professor für Zaubertränke. Snape hingegen wird der neue Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wie er es sich Gerüchten zufolge schon immer gewünscht hatte. Diese auf den ersten Blick negative Änderung im Schulkollegium stellt sich für Harry jedoch schnell als Glücksfall heraus, da es ihm nun möglich ist, Zaubertränke als UTZ-Kurs zu belegen, was eine Voraussetzung der Ausbildung zum Auror ist. Bei Professor Snape wäre dies nicht möglich gewesen, da er ausschließlich Schüler mit der Note Ohnegleichen zu seinem Kurs zuließ, Harry jedoch nur ein Erwartungen übertroffen erhalten hatte.
Harrys Ruf hat sich mittlerweile gewandelt. Er wird nicht mehr als psychisch gestörter Jugendlicher, sondern als „der Auserwählte“ (the Chosen One) angesehen – also als derjenige, der Voldemort am Ende besiegen werde. Man hält ihn für den, von dem eine Prophezeiung sagt, er würde „der Einzige sein, der Voldemort die Stirn bieten kann“. Gleich zu Beginn seines Lebens sei dies bewiesen worden, als er Voldemorts Mordanschlag überlebte.
In der ersten Schulstunde Zaubertränke erhält Harry ein gebrauchtes Lehrbuch, in dem der unbekannte Halbblutprinz, offenbar ein ehemaliger Schüler, nützliche Zusatzanweisungen notiert hat. Mit deren Hilfe gelingt ihm die Zubereitung von Zaubertränken erstmals problemlos, was ihn schnell zu Professor Slughorns Lieblingsschüler macht und mit der er in der ersten Stunde ein Fläschchen Felix Felicis (flüssiges Glück) gewinnt. Außerdem lernt er aus dem Buch einige ihm zuvor unbekannte, nützliche Zaubersprüche, die der Halbblutprinz offenbar selbst erfunden hat.
Während der folgenden Wochen berichtet der Tagesprophet über eine zunehmende Zahl von verschwundenen Personen und auch von einigen Todesfällen. Auch in Hogwarts werden Katie Bell, eine Jägerin der Quidditch-Mannschaft von Gryffindor, und Ron beinahe getötet. Panik greift zunehmend um sich, und es geschehen weitere verdächtige Vorfälle. Harry gelangt immer mehr zu der Überzeugung, dass Draco Malfoy hinter den Vorfällen in der Schule steckt und dabei mit Snape zusammenarbeitet, zumindest aber von diesem gedeckt wird. Er erfährt von dem Unbrechbaren Schwur Snapes und bekommt heraus, dass dieser Schwur denjenigen tötet, der ihm zuwiderhandelt.
Harry versucht nun wie besessen, Snapes und Malfoys Pläne aufzudecken, zumal letzterer immer wieder verschwindet und auch die Karte des Rumtreibers ihn nicht zeigt. Er ist überzeugt, dass beide loyale Todesser sind, doch nicht einmal Ron und Hermine teilen seine Meinung. Sie glauben, dass Malfoy viel zu jung dafür ist, um ein Todesser zu sein und von Voldemort wichtige Aufträge anvertraut zu bekommen. Snape wiederum habe wahrscheinlich von Dumbledore die Aufgabe bekommen, Draco auszuspionieren. Harry wendet sich auch an Remus Lupin, Arthur Weasley und schließlich an Dumbledore selbst, doch alle weisen seine Vermutungen zurück. Dumbledore besteht außerdem energisch auf der Feststellung, dass er Professor Snape trotz aller Anschuldigungen, die Harry vorbringt, weiterhin uneingeschränkt vertraut.
Während ihrer Privatstunden bekommt Harry von Dumbledore immer mehr interessante Einblicke in die Lebensgeschichte und Persönlichkeit von Lord Voldemort, dessen früherer Name Tom Riddle war, der ihm bereits seit seinem zweiten Schuljahr bekannt war. Es werden Riddles unglückliche Kindheit in einem Waisenhaus, seine grausamen Charakterzüge, sein Streben nach Macht und seine Unfähigkeit zu persönlichen Beziehungen beleuchtet. Durch das Studium der Erinnerungen verschiedener Personen erfährt Harry immer mehr über Ziele und Vorgehensweisen des jungen Riddle, der schließlich dazu übergegangen ist, sich selbst „Lord Voldemort“ zu nennen. Dieser hatte sich insgesamt zweimal um einen Lehrerposten in Hogwarts beworben, wurde aber beide Male abgelehnt. Daraufhin hat er wahrscheinlich den Posten des Lehrers für die Verteidigung gegen die Dunklen Künste verhext: Jeder, der ihn seitdem annimmt, verlässt die Schule noch im selben Schuljahr, sei es tot oder lebendig.
Als Dumbledore dank Harry eine zuvor geheim gehaltene Erinnerung von Professor Slughorn zu sehen bekommt, erkennt er, dass der „Dunkle Lord“ in seinem Streben nach Unsterblichkeit seine Seele in insgesamt sieben Teile aufgespalten hat. Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, dass er nach dem misslungenen Mordversuch an Harry, der auf ihn selbst zurückgeschlagen war, nicht vollständig starb. Dumbledores Vermutung nach versteckte Voldemort sechs Teile seiner Seele in verschiedenen Gegenständen, sogenannten Horkruxen. Der siebte Teil befinde sich in seinem inzwischen wiedererlangten Körper. Um den Dunklen Lord endgültig besiegen zu können, müssen vorher alle anderen sechs Teile gefunden und zerstört werden. Einen davon habe Harry bereits vernichtet, es handelte sich dabei um das Tagebuch von Tom Riddle (siehe Band 2). Einen weiteren konnte Dumbledore unschädlich machen, nämlich den Ring von Riddles Großvater Vorlost Gaunt mit dem schwarzen Stein der Auferstehung, einem Erbstück von Cadmus Peverell.
Harrys Hass gegenüber Snape erreicht einen neuen Höhepunkt, als er erfährt, dass es einst Snape gewesen ist, der die Prophezeiung, es gebe einen „Auserwählten“, teilweise belauscht und unverzüglich an Lord Voldemort weitergegeben hat. Snape ist somit mitverantwortlich für den Tod von Harrys Eltern. Doch Dumbledore steht gerade deshalb weiter zu Snape: Dieser sei von der Ermordung der Potters so schockiert gewesen, dass er dem Dunklen Lord daraufhin endgültig den Rücken gekehrt und sich Dumbledore angeschlossen habe.
Die Handlung steuert ihrem Höhepunkt entgegen, als Harry und Dumbledore gemeinsam Hogwarts verlassen, um einen weiteren Horkrux – Slytherins Medaillon – zu suchen und zu vernichten. Als sie diesen tatsächlich in einer unheimlichen Höhle finden, befindet er sich auf dem Grund eines kleinen Beckens, das mit einer unbestimmten, undurchdringlichen Flüssigkeit gefüllt ist. Dumbledore findet heraus, dass die Flüssigkeit getrunken werden muss, damit man das Medaillon an sich nehmen kann. Er erinnert Harry an die Bedingung, unter der er ihn mitgenommen hat, und sagt ihm, er solle alles in seiner Kraft stehende tun, damit Dumbledore weitertrinkt. Als dieser dann zu trinken beginnt, schreit er und fleht jemanden an, der nicht da ist. Er hat offenbar furchtbare Schmerzen, die mit jedem Kelch, den Harry ihm, durch sein Versprechen gebunden, einflößt, schlimmer werden, bis er am Ende ohnmächtig wird. Auf der Flucht aus der Höhle stellen sich ihnen mehrere Inferi in den Weg, die durch einen von Dumbledore erzeugten Feuerring jedoch verscheucht werden können. Als die Inferi verschwunden sind, stützt Harry den kaum noch gehfähigen Dumbledore und hilft ihm aus der Höhle.
Als sie zurück nach Hogsmeade apparieren, geht es Dumbledore immer schlechter. Als er jedoch das Dunkle Mal, das Zeichen für einen Angriff der Todesser, über Hogwarts' Astronomieturm, dem höchsten Punkt der Schule, schweben sieht, nimmt er noch einmal alle Kraft zusammen und fliegt mit Harry zurück zum Schloss. Während der Abwesenheit des Schulleiters sind Voldemorts Anhänger mit Hilfe von Draco Malfoy unbemerkt durch eine Verbindung zwischen dem Verschwindekabinett des Ladens Borgin und Burkes und dem Raum der Wünsche in das Schloss eingedrungen. Es wird deutlich, dass Draco von Voldemort tatsächlich einen Auftrag erhalten hat: Er soll Dumbledore töten. Draco hatte bereits zwei Anschläge auf Dumbledore versucht, die versehentlich Katie und Ron trafen.
Auf dem Astronomieturm kommt es zum „Showdown“: Draco kann den durch das Gift geschwächten Schulleiter entwaffnen, als dieser (den unter seinem Tarnumhang unsichtbaren) Harry zu dessen Sicherheit immobilisiert. Trotzdem verunsichert Dumbledore ihn so sehr, dass er es nicht fertigbringt, seinen Auftrag zu vollenden und den Schulleiter zu töten. Doch es finden sich weitere Todesser ein, die Malfoy mit zunehmender Ungeduld auffordern, seine Aufgabe zu erfüllen. In dieser Situation erscheint schließlich Snape. Anstelle Dracos tötet er Dumbledore mit dem Avada-Kedavra-Fluch. Zusammen mit Draco und den anderen Todessern versucht Snape zu fliehen, wird dabei von Harry, dessen Bann mit Dumbledores Tod wieder gelöst ist, verfolgt und in ein Duell verwickelt. Die Zaubersprüche aus dem Buch des Halbblutprinzen werden von Snape aber problemlos abgewehrt, da er sie selbst erfunden hat: Snape gibt sich als der Halbblutprinz zu erkennen. Seine Mutter, eine Hexe, war eine geborene Prince (engl. für Prinz) und heiratete den Muggel Tobias Snape – was Severus zu einem Halbblut macht. Ihm und Draco gelingt die Flucht.
Der Angriff der übrigen Todesser wird mit vereinten Kräften der Lehrer McGonagall, Flitwick und Hagrid, einiger Mitglieder des Phönixordens (Tonks, Lupin, Bill Weasley) sowie der Mitglieder von „Dumbledores Armee“ (Ron, Hermine, Ginny, Neville und Luna) knapp abgewehrt. Bill Weasley wird während des Kampfes von Fenrir Greyback, einem Werwolf, schwer verletzt. Da Fenrir Greyback aber nicht in seiner Werwolfgestalt war, hofft man für Bill, dass dieser nicht zu einem Werwolf wird; die einzige zunächst merkliche Veränderung sind seine Narben und die neue Vorliebe für blutige Steaks.
Ausklang
Minerva McGonagall übernimmt vorerst die Schulleitung. Das laufende Schuljahr wird kurz vor seinem regulären Ende abgebrochen. Offen bleibt, ob die Schule nach den Sommerferien aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben muss. Es folgt das Begräbnis von Albus Dumbledore, bei dem sich vielerlei Personen der vorhergehenden Romane einfinden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.
Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem von Harry und Dumbledore gefundenen Medaillon nicht um einen Horkrux, sondern um ein Imitat handelt. Das Medaillon enthält eine Nachricht, die an den Dunklen Lord gerichtet ist. In ihr steht, dass der echte Horkrux von einem geheimnisvollen R. A. B. entwendet wurde. Dieser habe vor, das Original zu zerstören.
Harry entschließt sich dazu, im nächsten Schuljahr nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Stattdessen will er die verbleibenden Horkruxe finden und anschließend Voldemort töten. Ron und Hermine versprechen, dass sie an seiner Seite kämpfen werden. Das will Harry aber möglichst vermeiden.
Nebenhandlungen und Beziehungen
Harry wird zum Kapitän der Quidditch-Mannschaft von Gryffindor ernannt, was ihm einige Probleme bereitet, vor allem mit dem unbeliebten Cormac McLaggen, der unbedingt die Position des Hüters möchte und sich selbst als Mannschaftsführer aufspielt. Doch trotz aller Schwierigkeiten kann das Gryffindor-Team am Ende erneut den Quidditchpokal gewinnen.
Den Liebesbeziehungen der Hauptcharaktere wird breiter Raum eingeräumt: Ron beginnt nach dem ersten Quidditchspiel der Saison eine Beziehung mit Lavender Brown, worauf Hermine, die offenbar schon länger mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Ron empfindet, äußerst eifersüchtig reagiert und sogar Cormac McLaggen als Begleiter für eine Party wählt, damit Ron eifersüchtig auf McLaggen wird. Auch Flüche bleiben Ron nicht erspart, als Hermine ihm einen Schwarm Vögel auf den Hals jagt. Harry beginnt hingegen, Gefühle für Ginny zu entwickeln, was in ihm nicht nur angesichts seiner engen Freundschaft zu ihrem Bruder Ron Gewissensfragen aufwirft. Ginny hingegen hat seit dem Ende des vorherigen Schuljahres eine Beziehung mit Dean Thomas. Nach dem letzten Quidditchspiel werden sie und Harry aber tatsächlich ein Paar. Im letzten Kapitel äußert Harry gegenüber Ginny allerdings den Wunsch, die Beziehung vorerst zu beenden, da er um Ginnys Sicherheit besorgt ist, was Ginny akzeptiert. Offen gelassen wird die Frage, ob nun auch Ron und Hermine ein Paar sind. Zumindest wird bei Dumbledores Beerdigung aber deutlich, dass sich ihre Freundschaft weiter intensiviert hat.
Auch bei den Erwachsenen ergeben sich neue Beziehungen: Nymphadora Tonks sieht stets betrübt aus, als Haarfarbe trägt sie braun und mausgrau, und ihr Patronus hat sich in ein vierbeiniges Etwas verwandelt. Harry vermutet daraufhin, dass sie sich in den inzwischen verstorbenen Sirius Black verliebt hatte, es stellt sich aber heraus, dass sie schon lange in Remus Lupin verliebt ist. Der lehnt zunächst eine Beziehung ab, zur Beerdigung Dumbledores erscheinen sie jedoch Hand in Hand. Daneben geben Bill Weasley und Fleur Delacour, die seit dem vergangenen Jahr ein Paar sind, bekannt, im Sommer heiraten zu wollen.
Die Feindschaft zwischen Harry Potter und Draco Malfoy erreicht eine neue Ebene. Waren sie zuvor nur wichtige Personen der verfeindeten Häuser (Gryffindor und Slytherin), direkte Gegner beim Quidditch (beide sind Sucher ihrer jeweiligen Hausmannschaften) und Rivalen, so sind sie nun richtige Feinde: Harry wird in den Kampf Dumbledores gegen Lord Voldemort (insbesondere gegen dessen Horkruxe) eingeweiht. Malfoy hingegen wird jüngstes Mitglied der Todesser und gleich mit einem äußerst wichtigen Auftrag bedacht. Das schlägt sich auch in der Härte der Kämpfe nieder: Zu Anfang des Buches bricht Malfoy Harry die Nase und nimmt sogar in Kauf, dass letzterer mit dem Zug wieder zurück nach London fährt. Dieser revanchiert sich in der Mitte des Buches dafür: Auf den versuchten Einsatz des Cruciatus-Fluches, einem der Unverzeihlichen Flüche, seitens Malfoy reagiert Harry mit dem Sectumsempra-Fluch, den er aus dem Buch des Halbblutprinzen gelernt hat. Dieser schlitzt Malfoy längs des Gesichtes und der Brust auf. Malfoy kann jedoch von Snape geheilt werden.
Nachdem Harry bereits mit Cornelius Fudge Probleme hatte, verbessert sich sein Verhältnis zum Zaubereiministerium auch unter Fudges Nachfolger Rufus Scrimgeour nicht. Der neue Zaubereiminister möchte den inzwischen in der magischen Welt wieder sehr populären Harry gerne als Werbefigur einspannen. Doch Harry stellt klar, dass er die Politik des Ministeriums missbilligt und sich nicht für etwas instrumentalisieren lassen wird, das er ablehnt. Er sei „durch und durch Dumbledores Mann“ – auch nach dessen Tod.
Innerhalb der Harry-Potter-Serie erfüllt der sechste Roman eine Schwellenfunktion: Er dient dazu, mehrere Handlungsstränge zusammenzuführen und damit die Weichen für den siebten und letzten Band der Reihe zu stellen.
Das Buch
Der britische Verlag Bloomsbury und der amerikanische Scholastic-Verlag haben den Roman am 16. Juli 2005 veröffentlicht. Die Originalausgabe ist mit einem Umfang von 607 Seiten kürzer als die beiden vorherigen Bände. Scholastic druckte für seine Erstauflage 10,8 Millionen Exemplare, von denen innerhalb der ersten 24 Stunden rund 6,9 Millionen Exemplare verkauft worden sind.
Die deutsche Fassung erschien am 1. Oktober 2005 im Carlsen Verlag mit einer Erstauflage von zwei Millionen Exemplaren und einer Seitenzahl von 656 Seiten. Die Übersetzung übernahm Klaus Fritz, der auch die vorherigen Bände übersetzt hatte. Das Cover wurde wieder von Sabine Wilharm gestaltet.
Inhalt
Der sechste Teil der Buchreihe beschreibt das Wiedererstarken Lord Voldemorts und seiner Todesser, die nun allgegenwärtig sind. Es kommt zu immer mehr Zwischenfällen, die auch auf die Welt der Muggel überzugreifen beginnen. Menschen verschwinden spurlos oder werden auf mysteriöse Weise getötet, rätselhafte Unglücke ereignen sich, und ein unheilverkündender Nebel überzieht das Land.
Für Harry Potter, der mittlerweile völlig rehabilitiert ist, beginnt das sechste Schuljahr in Hogwarts. In der Welt der Magie verbreitet sich das Gerücht über die Prophezeiung, die ihn als den „Auserwählten“ beschreibt, jenen Zauberer, der allein Lord Voldemort endgültig stoppen kann. Harry hat jedoch ganz andere Probleme, schließlich muss er sich auch mit dem Schulalltag befassen. Eine gewaltige Hilfe ist ihm dabei ein gebrauchtes Buch über Zaubertränke, das von seinem geheimnisvollen Vorbesitzer, dem sogenannten Halbblutprinzen, mit nützlichen Anmerkungen übersät wurde. Harry erhält außerdem das Privileg, von Albus Dumbledore Privatunterricht zu bekommen, bei dem er immer mehr Einblicke in Vergangenheit sowie Denk- und Vorgehensweise Voldemorts erhält. Mit Harrys Hilfe findet Dumbledore schließlich heraus, weshalb Lord Voldemort bisher nicht vernichtet werden konnte.
Auch in der Liebe ergeben sich für Harry und seine Freunde Ron und Hermine neue, nicht immer einfache Situationen. Während des Schuljahres ereignen sich außerdem rätselhafte Anschläge, in die – jedenfalls nach Harrys Meinung – Draco Malfoy verwickelt zu sein scheint. Das Buch endet mit offenen Fäden, die im siebten Band der Reihe aufgegriffen werden.
Einleitung
Die Geschichte beginnt mit einer Rekapitulation der jüngsten Ereignisse aus der Sicht des – nicht namentlich genannten – britischen Premierministers. Dieser wurde in der Vergangenheit (wie auch schon alle seine Vorgänger) regelmäßig vom Zaubereiminister über wichtige Vorkommnisse in der Zaubererwelt informiert und im Fall der Flucht von Sirius Black aus dem Zauberergefängnis Askaban sogar um Mithilfe gebeten. Cornelius Fudge setzt den Premierminister über die aktuellen Geschehnisse in Kenntnis: Lord Voldemort ist zurück, Riesen haben sich vermutlich Lord Voldemort angeschlossen, und diverse Morde sind passiert. Zum Schluss des Gesprächs zeigt sich, dass Fudge vor kurzem als Minister abgesetzt wurde. Dem Premierminister wird der neue Minister für Zauberei vorgestellt: Rufus Scrimgeour, vormals Chef der Aurorenzentrale.
Anschließend wird von einem konspirativen Treffen zwischen Narzissa Malfoy, Bellatrix Lestrange und Severus Snape erzählt. Snape, in dessen Wohnung sich Peter Pettigrew (Wurmschwanz) versteckt, wird von Narzissa gebeten, ihren Sohn Draco bei einem geheimnisvollen Auftrag zu beschützen, der diesem von Lord Voldemort übertragen wurde. Sie fürchtet, dass Draco diesem Auftrag nicht gewachsen und dadurch der Rache Tom Riddles (Lord Voldemort) ausgeliefert sei. Voldemort würde sich dadurch an den Malfoys für das Versagen von Lucius Malfoy rächen, dem es im vorigen Band nicht gelungen war, im Zaubereiministerium den gesamten Wortlaut der Prophezeiung zu erfahren. Daraufhin legt Snape einen Unbrechbaren Schwur ab. Er schwört, Draco zu helfen, ihn zu beschützen und notfalls die Aufgabe, die Voldemort persönlich an Draco übertragen hat, an seiner Stelle zu beenden. Über den Inhalt dieser Aufgabe erfährt der Leser zunächst nichts.
Hauptteil
Harry Potter wird von Albus Dumbledore bei den Dursleys abgeholt und kommt ins Haus der Familie Weasley, nachdem er Dumbledore dabei unterstützt hat, den ehemaligen Lehrer Horace Slughorn zur Rückkehr nach Hogwarts zu bewegen. Slughorn wollte zuerst nicht wieder nach Hogwarts, doch dann überzeugt Harry ihn schließlich, indem er ihm erklärt, dass Slughorn in Hogwarts am sichersten sei. Bei den Weasleys trifft er seine Freunde wieder und erhält sein ZAG-Zeugnis vom Vorjahr. Harry hat in den meisten Fächern ein Erwartungen Übertroffen oder ein Annehmbar, in Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Ohnegleichen, nur in Wahrsagen und in Geschichte der Zauberei ist er durchgefallen. Nachdem er einen Teil seiner Sommerferien bei den Weasleys verbracht hat, kehrt Harry gemeinsam mit Ron, Hermine und Ginny für sein sechstes Schuljahr nach Hogwarts zurück. Dort stellen die Freunde fest, dass seit den Ereignissen des vorigen Schuljahres die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht wurden: Es wird ein Angriff der wiedererstarkten Todesser auf Hogwarts befürchtet.
Zum Erstaunen aller übernimmt der joviale, aber auch eigennützig agierende Horace Slughorn von Severus Snape den Posten als Professor für Zaubertränke. Snape hingegen wird der neue Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wie er es sich Gerüchten zufolge schon immer gewünscht hatte. Diese auf den ersten Blick negative Änderung im Schulkollegium stellt sich für Harry jedoch schnell als Glücksfall heraus, da es ihm nun möglich ist, Zaubertränke als UTZ-Kurs zu belegen, was eine Voraussetzung der Ausbildung zum Auror ist. Bei Professor Snape wäre dies nicht möglich gewesen, da er ausschließlich Schüler mit der Note Ohnegleichen zu seinem Kurs zuließ, Harry jedoch nur ein Erwartungen übertroffen erhalten hatte.
Harrys Ruf hat sich mittlerweile gewandelt. Er wird nicht mehr als psychisch gestörter Jugendlicher, sondern als „der Auserwählte“ (the Chosen One) angesehen – also als derjenige, der Voldemort am Ende besiegen werde. Man hält ihn für den, von dem eine Prophezeiung sagt, er würde „der Einzige sein, der Voldemort die Stirn bieten kann“. Gleich zu Beginn seines Lebens sei dies bewiesen worden, als er Voldemorts Mordanschlag überlebte.
In der ersten Schulstunde Zaubertränke erhält Harry ein gebrauchtes Lehrbuch, in dem der unbekannte Halbblutprinz, offenbar ein ehemaliger Schüler, nützliche Zusatzanweisungen notiert hat. Mit deren Hilfe gelingt ihm die Zubereitung von Zaubertränken erstmals problemlos, was ihn schnell zu Professor Slughorns Lieblingsschüler macht und mit der er in der ersten Stunde ein Fläschchen Felix Felicis (flüssiges Glück) gewinnt. Außerdem lernt er aus dem Buch einige ihm zuvor unbekannte, nützliche Zaubersprüche, die der Halbblutprinz offenbar selbst erfunden hat.
Während der folgenden Wochen berichtet der Tagesprophet über eine zunehmende Zahl von verschwundenen Personen und auch von einigen Todesfällen. Auch in Hogwarts werden Katie Bell, eine Jägerin der Quidditch-Mannschaft von Gryffindor, und Ron beinahe getötet. Panik greift zunehmend um sich, und es geschehen weitere verdächtige Vorfälle. Harry gelangt immer mehr zu der Überzeugung, dass Draco Malfoy hinter den Vorfällen in der Schule steckt und dabei mit Snape zusammenarbeitet, zumindest aber von diesem gedeckt wird. Er erfährt von dem Unbrechbaren Schwur Snapes und bekommt heraus, dass dieser Schwur denjenigen tötet, der ihm zuwiderhandelt.
Harry versucht nun wie besessen, Snapes und Malfoys Pläne aufzudecken, zumal letzterer immer wieder verschwindet und auch die Karte des Rumtreibers ihn nicht zeigt. Er ist überzeugt, dass beide loyale Todesser sind, doch nicht einmal Ron und Hermine teilen seine Meinung. Sie glauben, dass Malfoy viel zu jung dafür ist, um ein Todesser zu sein und von Voldemort wichtige Aufträge anvertraut zu bekommen. Snape wiederum habe wahrscheinlich von Dumbledore die Aufgabe bekommen, Draco auszuspionieren. Harry wendet sich auch an Remus Lupin, Arthur Weasley und schließlich an Dumbledore selbst, doch alle weisen seine Vermutungen zurück. Dumbledore besteht außerdem energisch auf der Feststellung, dass er Professor Snape trotz aller Anschuldigungen, die Harry vorbringt, weiterhin uneingeschränkt vertraut.
Während ihrer Privatstunden bekommt Harry von Dumbledore immer mehr interessante Einblicke in die Lebensgeschichte und Persönlichkeit von Lord Voldemort, dessen früherer Name Tom Riddle war, der ihm bereits seit seinem zweiten Schuljahr bekannt war. Es werden Riddles unglückliche Kindheit in einem Waisenhaus, seine grausamen Charakterzüge, sein Streben nach Macht und seine Unfähigkeit zu persönlichen Beziehungen beleuchtet. Durch das Studium der Erinnerungen verschiedener Personen erfährt Harry immer mehr über Ziele und Vorgehensweisen des jungen Riddle, der schließlich dazu übergegangen ist, sich selbst „Lord Voldemort“ zu nennen. Dieser hatte sich insgesamt zweimal um einen Lehrerposten in Hogwarts beworben, wurde aber beide Male abgelehnt. Daraufhin hat er wahrscheinlich den Posten des Lehrers für die Verteidigung gegen die Dunklen Künste verhext: Jeder, der ihn seitdem annimmt, verlässt die Schule noch im selben Schuljahr, sei es tot oder lebendig.
Als Dumbledore dank Harry eine zuvor geheim gehaltene Erinnerung von Professor Slughorn zu sehen bekommt, erkennt er, dass der „Dunkle Lord“ in seinem Streben nach Unsterblichkeit seine Seele in insgesamt sieben Teile aufgespalten hat. Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, dass er nach dem misslungenen Mordversuch an Harry, der auf ihn selbst zurückgeschlagen war, nicht vollständig starb. Dumbledores Vermutung nach versteckte Voldemort sechs Teile seiner Seele in verschiedenen Gegenständen, sogenannten Horkruxen. Der siebte Teil befinde sich in seinem inzwischen wiedererlangten Körper. Um den Dunklen Lord endgültig besiegen zu können, müssen vorher alle anderen sechs Teile gefunden und zerstört werden. Einen davon habe Harry bereits vernichtet, es handelte sich dabei um das Tagebuch von Tom Riddle (siehe Band 2). Einen weiteren konnte Dumbledore unschädlich machen, nämlich den Ring von Riddles Großvater Vorlost Gaunt mit dem schwarzen Stein der Auferstehung, einem Erbstück von Cadmus Peverell.
Harrys Hass gegenüber Snape erreicht einen neuen Höhepunkt, als er erfährt, dass es einst Snape gewesen ist, der die Prophezeiung, es gebe einen „Auserwählten“, teilweise belauscht und unverzüglich an Lord Voldemort weitergegeben hat. Snape ist somit mitverantwortlich für den Tod von Harrys Eltern. Doch Dumbledore steht gerade deshalb weiter zu Snape: Dieser sei von der Ermordung der Potters so schockiert gewesen, dass er dem Dunklen Lord daraufhin endgültig den Rücken gekehrt und sich Dumbledore angeschlossen habe.
Die Handlung steuert ihrem Höhepunkt entgegen, als Harry und Dumbledore gemeinsam Hogwarts verlassen, um einen weiteren Horkrux – Slytherins Medaillon – zu suchen und zu vernichten. Als sie diesen tatsächlich in einer unheimlichen Höhle finden, befindet er sich auf dem Grund eines kleinen Beckens, das mit einer unbestimmten, undurchdringlichen Flüssigkeit gefüllt ist. Dumbledore findet heraus, dass die Flüssigkeit getrunken werden muss, damit man das Medaillon an sich nehmen kann. Er erinnert Harry an die Bedingung, unter der er ihn mitgenommen hat, und sagt ihm, er solle alles in seiner Kraft stehende tun, damit Dumbledore weitertrinkt. Als dieser dann zu trinken beginnt, schreit er und fleht jemanden an, der nicht da ist. Er hat offenbar furchtbare Schmerzen, die mit jedem Kelch, den Harry ihm, durch sein Versprechen gebunden, einflößt, schlimmer werden, bis er am Ende ohnmächtig wird. Auf der Flucht aus der Höhle stellen sich ihnen mehrere Inferi in den Weg, die durch einen von Dumbledore erzeugten Feuerring jedoch verscheucht werden können. Als die Inferi verschwunden sind, stützt Harry den kaum noch gehfähigen Dumbledore und hilft ihm aus der Höhle.
Als sie zurück nach Hogsmeade apparieren, geht es Dumbledore immer schlechter. Als er jedoch das Dunkle Mal, das Zeichen für einen Angriff der Todesser, über Hogwarts' Astronomieturm, dem höchsten Punkt der Schule, schweben sieht, nimmt er noch einmal alle Kraft zusammen und fliegt mit Harry zurück zum Schloss. Während der Abwesenheit des Schulleiters sind Voldemorts Anhänger mit Hilfe von Draco Malfoy unbemerkt durch eine Verbindung zwischen dem Verschwindekabinett des Ladens Borgin und Burkes und dem Raum der Wünsche in das Schloss eingedrungen. Es wird deutlich, dass Draco von Voldemort tatsächlich einen Auftrag erhalten hat: Er soll Dumbledore töten. Draco hatte bereits zwei Anschläge auf Dumbledore versucht, die versehentlich Katie und Ron trafen.
Auf dem Astronomieturm kommt es zum „Showdown“: Draco kann den durch das Gift geschwächten Schulleiter entwaffnen, als dieser (den unter seinem Tarnumhang unsichtbaren) Harry zu dessen Sicherheit immobilisiert. Trotzdem verunsichert Dumbledore ihn so sehr, dass er es nicht fertigbringt, seinen Auftrag zu vollenden und den Schulleiter zu töten. Doch es finden sich weitere Todesser ein, die Malfoy mit zunehmender Ungeduld auffordern, seine Aufgabe zu erfüllen. In dieser Situation erscheint schließlich Snape. Anstelle Dracos tötet er Dumbledore mit dem Avada-Kedavra-Fluch. Zusammen mit Draco und den anderen Todessern versucht Snape zu fliehen, wird dabei von Harry, dessen Bann mit Dumbledores Tod wieder gelöst ist, verfolgt und in ein Duell verwickelt. Die Zaubersprüche aus dem Buch des Halbblutprinzen werden von Snape aber problemlos abgewehrt, da er sie selbst erfunden hat: Snape gibt sich als der Halbblutprinz zu erkennen. Seine Mutter, eine Hexe, war eine geborene Prince (engl. für Prinz) und heiratete den Muggel Tobias Snape – was Severus zu einem Halbblut macht. Ihm und Draco gelingt die Flucht.
Der Angriff der übrigen Todesser wird mit vereinten Kräften der Lehrer McGonagall, Flitwick und Hagrid, einiger Mitglieder des Phönixordens (Tonks, Lupin, Bill Weasley) sowie der Mitglieder von „Dumbledores Armee“ (Ron, Hermine, Ginny, Neville und Luna) knapp abgewehrt. Bill Weasley wird während des Kampfes von Fenrir Greyback, einem Werwolf, schwer verletzt. Da Fenrir Greyback aber nicht in seiner Werwolfgestalt war, hofft man für Bill, dass dieser nicht zu einem Werwolf wird; die einzige zunächst merkliche Veränderung sind seine Narben und die neue Vorliebe für blutige Steaks.
Ausklang
Minerva McGonagall übernimmt vorerst die Schulleitung. Das laufende Schuljahr wird kurz vor seinem regulären Ende abgebrochen. Offen bleibt, ob die Schule nach den Sommerferien aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben muss. Es folgt das Begräbnis von Albus Dumbledore, bei dem sich vielerlei Personen der vorhergehenden Romane einfinden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.
Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem von Harry und Dumbledore gefundenen Medaillon nicht um einen Horkrux, sondern um ein Imitat handelt. Das Medaillon enthält eine Nachricht, die an den Dunklen Lord gerichtet ist. In ihr steht, dass der echte Horkrux von einem geheimnisvollen R. A. B. entwendet wurde. Dieser habe vor, das Original zu zerstören.
Harry entschließt sich dazu, im nächsten Schuljahr nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Stattdessen will er die verbleibenden Horkruxe finden und anschließend Voldemort töten. Ron und Hermine versprechen, dass sie an seiner Seite kämpfen werden. Das will Harry aber möglichst vermeiden.
Nebenhandlungen und Beziehungen
Harry wird zum Kapitän der Quidditch-Mannschaft von Gryffindor ernannt, was ihm einige Probleme bereitet, vor allem mit dem unbeliebten Cormac McLaggen, der unbedingt die Position des Hüters möchte und sich selbst als Mannschaftsführer aufspielt. Doch trotz aller Schwierigkeiten kann das Gryffindor-Team am Ende erneut den Quidditchpokal gewinnen.
Den Liebesbeziehungen der Hauptcharaktere wird breiter Raum eingeräumt: Ron beginnt nach dem ersten Quidditchspiel der Saison eine Beziehung mit Lavender Brown, worauf Hermine, die offenbar schon länger mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Ron empfindet, äußerst eifersüchtig reagiert und sogar Cormac McLaggen als Begleiter für eine Party wählt, damit Ron eifersüchtig auf McLaggen wird. Auch Flüche bleiben Ron nicht erspart, als Hermine ihm einen Schwarm Vögel auf den Hals jagt. Harry beginnt hingegen, Gefühle für Ginny zu entwickeln, was in ihm nicht nur angesichts seiner engen Freundschaft zu ihrem Bruder Ron Gewissensfragen aufwirft. Ginny hingegen hat seit dem Ende des vorherigen Schuljahres eine Beziehung mit Dean Thomas. Nach dem letzten Quidditchspiel werden sie und Harry aber tatsächlich ein Paar. Im letzten Kapitel äußert Harry gegenüber Ginny allerdings den Wunsch, die Beziehung vorerst zu beenden, da er um Ginnys Sicherheit besorgt ist, was Ginny akzeptiert. Offen gelassen wird die Frage, ob nun auch Ron und Hermine ein Paar sind. Zumindest wird bei Dumbledores Beerdigung aber deutlich, dass sich ihre Freundschaft weiter intensiviert hat.
Auch bei den Erwachsenen ergeben sich neue Beziehungen: Nymphadora Tonks sieht stets betrübt aus, als Haarfarbe trägt sie braun und mausgrau, und ihr Patronus hat sich in ein vierbeiniges Etwas verwandelt. Harry vermutet daraufhin, dass sie sich in den inzwischen verstorbenen Sirius Black verliebt hatte, es stellt sich aber heraus, dass sie schon lange in Remus Lupin verliebt ist. Der lehnt zunächst eine Beziehung ab, zur Beerdigung Dumbledores erscheinen sie jedoch Hand in Hand. Daneben geben Bill Weasley und Fleur Delacour, die seit dem vergangenen Jahr ein Paar sind, bekannt, im Sommer heiraten zu wollen.
Die Feindschaft zwischen Harry Potter und Draco Malfoy erreicht eine neue Ebene. Waren sie zuvor nur wichtige Personen der verfeindeten Häuser (Gryffindor und Slytherin), direkte Gegner beim Quidditch (beide sind Sucher ihrer jeweiligen Hausmannschaften) und Rivalen, so sind sie nun richtige Feinde: Harry wird in den Kampf Dumbledores gegen Lord Voldemort (insbesondere gegen dessen Horkruxe) eingeweiht. Malfoy hingegen wird jüngstes Mitglied der Todesser und gleich mit einem äußerst wichtigen Auftrag bedacht. Das schlägt sich auch in der Härte der Kämpfe nieder: Zu Anfang des Buches bricht Malfoy Harry die Nase und nimmt sogar in Kauf, dass letzterer mit dem Zug wieder zurück nach London fährt. Dieser revanchiert sich in der Mitte des Buches dafür: Auf den versuchten Einsatz des Cruciatus-Fluches, einem der Unverzeihlichen Flüche, seitens Malfoy reagiert Harry mit dem Sectumsempra-Fluch, den er aus dem Buch des Halbblutprinzen gelernt hat. Dieser schlitzt Malfoy längs des Gesichtes und der Brust auf. Malfoy kann jedoch von Snape geheilt werden.
Nachdem Harry bereits mit Cornelius Fudge Probleme hatte, verbessert sich sein Verhältnis zum Zaubereiministerium auch unter Fudges Nachfolger Rufus Scrimgeour nicht. Der neue Zaubereiminister möchte den inzwischen in der magischen Welt wieder sehr populären Harry gerne als Werbefigur einspannen. Doch Harry stellt klar, dass er die Politik des Ministeriums missbilligt und sich nicht für etwas instrumentalisieren lassen wird, das er ablehnt. Er sei „durch und durch Dumbledores Mann“ – auch nach dessen Tod.
Re: Harry Potter von Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Originaltitel: Harry Potter and the Deathly Hallows) ist der siebte und, wie die Autorin bekannt gegeben hat, letzte Band der Harry-Potter-Reihe von Joanne K. Rowling. Englischsprachige Ausgaben erschienen weltweit am 21. Juli 2007 in verschiedenen Verlagen für den kanadischen, US-amerikanischen und den Weltmarkt (bei Bloomsbury Publishing). Unter anderem erschienen Erwachsenen- und Hörbuchausgaben gleichzeitig. Die deutsche Übersetzung von Klaus Fritz erschien am 27. Oktober 2007.
Einleitung
Das Treffen der Todesser
Bei einem Treffen von Todessern mit Lord Voldemort im Haus der Malfoys erörtert dieser, dass er es sein muss, der Harry tötet. Severus Snape gibt Voldemort dabei wichtige Informationen über die geplante Flucht von Harry aus dem Haus der Dursleys, die er aus einer Voldemort und ihm bekannten Quelle erfahren habe. Der Orden des Phönix plant, Harry am Samstag bei Sonnenuntergang zum Haus eines der Ordensmitglieder zu bringen, da das Haus der Dursleys Harry nur bis zu dessen 17. Geburtstag Schutz bietet.
Der Todesser Yaxley berichtet dem Dunklen Lord von der geplanten Übernahme des Zaubereiministeriums. Yaxley ist es gelungen, den Leiter der Abteilung für Magische Strafverfolgung mit dem Imperius-Fluch zu belegen.
Voldemort beschließt, persönlich beim Angriff auf Harry mitzuwirken. Aufgrund der Erfahrungen nach dem Trimagischen Turnier glaubt Voldemort jedoch, dass er einen anderen Zauberstab benötigt, um Harry zu töten. Der ebenfalls anwesende Lucius Malfoy muss Voldemort seinen eigenen Zauberstab übergeben. Während des gesamten Treffens hängt eine Person kopfüber über dem Versammlungstisch. Voldemort erklärt, dass es sich dabei um Charity Burbage handelt, Lehrerin für Muggelkunde in Hogwarts. Da sie seiner Meinung nach mit ihren Lehren die Muggel und auch die „Schlammblüter“ zu sehr in Schutz genommen hat, tötet er sie und wirft den leblosen Körper seiner Schlange Nagini zum Fraß vor.
Flucht aus dem Ligusterweg
Beim Vorbereiten seiner Abreise aus dem Ligusterweg liest Harry einen Artikel über Dumbledores Leben, der von Elphias Doge verfasst wurde. In einem weiteren Artikel stellt Rita Kimmkorn ihre Biographie über Dumbledore vor. Sie kündigt an, dass ihr Buch einige brisante, bislang unbekannte Tatsachen über Dumbledore enthalte, etwa die Verbindung Dumbledores mit Grindelwald. Auch der „ungesunden“ Beziehung zwischen Harry und Dumbledore habe sie ein ganzes Kapitel gewidmet. All dies werde Dumbledore in einem neuen, düsteren Licht erscheinen lassen.
Da Harry im Ligusterweg nach seinem 17. Geburtstag in Gefahr ist, hat der Orden beschlossen, ihn an einen sicheren Platz zu bringen. Mundungus Fletcher macht den Vorschlag, Vielsaft-Trank einzusetzen, um mögliche Gegner zu verwirren. So nehmen mehrere Mitglieder des Ordens Harrys Identität an. Jeder der falschen Harrys wird von einem Erwachsenen begleitet, der echte Harry wird in die Obhut von Rubeus Hagrid gegeben. Kaum haben Harrys Freunde das Haus der Dursleys auf Flugbesen, Thestralen und einem verzauberten Motorrad verlassen, werden sie in der Luft von über 30 Todessern eingekreist. Die verschiedenen Harrys schwärmen auseinander, jeder wird von einigen Todessern verfolgt. Der echte Harry wird während der Verfolgung identifiziert und von Voldemort persönlich angegriffen, was jedoch ähnlich misslingt wie am Ende von „Harry Potter und der Feuerkelch“. Mit knapper Not erreichen Harry und sein Begleiter Hagrid das geschützte Haus von Nymphadora Tonks' Eltern. Von dort gelangen sie zum Fuchsbau, wo sie erfahren, dass George Weasley durch einen Fluch von Severus Snape ein Ohr verloren hat. Dieser nimmt seine Verletzung mit Humor, doch alle Anwesenden sind schockiert von der Nachricht, dass Alastor Moody von Voldemort getötet wurde.
Bills und Fleurs Hochzeit
Während des Aufenthaltes im Fuchsbau bekräftigen Ron Weasley und Hermine Granger ihre Entscheidung, Harry auf seiner Suche nach den Horkruxen zu begleiten. Sie beschließen, sich nach der Hochzeit von Bill Weasley und Fleur Delacour auf den Weg zu machen. Während dieser Tage, an Harrys Geburtstag, besucht sie der Zaubereiminister Rufus Scrimgeour, um ihnen drei Erbstücke von Albus Dumbledore zu übergeben: für Ron Dumbledores Deluminator, für Hermine ein Buch namens „Märchen von Beedle dem Barden“ und für Harry den Schnatz, den er in seinem ersten Quidditch-Spiel in Hogwarts gefangen hat. Das Harry ebenfalls vermachte Schwert von Godric Gryffindor verweigert Scrimgeour ihm jedoch.
Während der Hochzeit von Bill und Fleur trifft Harry auf Lunas Vater Xenophilius Lovegood, der ein seltsames Zeichen auf seiner Brust trägt. Dieses Zeichen erzürnt Viktor Krum, der ebenfalls anwesend ist. Er erklärt Harry, dass es sich dabei um das Symbol des Schwarzmagiers Gellert Grindelwald handele. Harry kann aber nicht glauben, dass Lunas Vater etwas mit den Dunklen Künsten zu tun hat. Im Verlaufe der Hochzeit macht Harry auch Bekanntschaft mit Rons alter Tante Muriel, die ihm weitere Gerüchte über den verstorbenen Schulleiter Dumbledore erzählt. Mitten in dieses Gespräch platzt der Patronus von Kingsley Shacklebolt, der die Nachricht von der Übernahme des Zauberministeriums durch die Todesser und der Ermordung Scrimgeours überbringt. Augenblicke später wird die Hochzeitsgesellschaft angegriffen. Harry, Ron und Hermine können in letzter Sekunde flüchten. Das zunächst von Hermine spontan gewählte Fluchtziel ist die Tottenham Court Road in London. Harry, Hermine und Ron gehen in ein Café, das jedoch umgehend von Todessern gefunden wird. Nach einem Kampf fliehen die drei erneut und finden einen zunächst sicheren Unterschlupf im Grimmauldplatz 12. Später stellt sich heraus, dass die Todesser die drei durch den Fluch, der auf Voldemorts Namen liegt, gefunden haben.
Hauptteil
Die Suche nach den Horkruxen
Grimmauldplatz Nummer 12 wird zum Hauptquartier des Trios. Dort decken sie die Identität von R.A.B. auf − es handelt sich um Sirius' Bruder Regulus Arcturus Black. Mit Hilfe des Hauselfen Kreacher bringen sie in Erfahrung, dass der von Regulus Black aus Voldemorts Versteck entfernte Horkrux von Mundungus Fletcher aus dem Haus gestohlen worden ist und nun im Besitz von Dolores Umbridge ist. Auch Remus Lupin bietet dem Trio seine Hilfe an, doch Harry lehnt ab, da er nicht möchte, dass Lupin seine schwangere Frau Tonks verlässt.
Nachdem Harry, Hermine und Ron das Zaubereiministerium einen Monat lang ausgespäht haben, gelingt es ihnen mit Hilfe des Vielsaft-Tranks, in das Ministerium einzudringen. Todesser kontrollieren dort die Schlüsselpositionen, muggelgeborene Zauberer und Hexen werden verfolgt. Der Brunnen im Foyer des Ministeriums ist durch die Statue einer Hexe und eines Zauberers ersetzt, die auf einem Thron aus unterworfenen Muggeln sitzen. Das Trio wird zunächst getrennt, dennoch gelingt es Harry und Hermine, Dolores Umbridge das Medaillon zu entwenden, während diese eine Muggelgeborene verhört. Das Trio befreit mehrere dort wartende Muggelgeborene und ermutigt sie, das Land zu verlassen. Auf der Flucht wird ihr Versteck im Grimmauldplatz 12 entdeckt, wodurch sie gezwungen sind, an ständig wechselnden Orten in einem Zelt zu übernachten.
Nach einigen Monaten auf der Flucht belauschen sie die Unterhaltung mehrerer Vogelfreier, unter ihnen der Kobold Griphook. Sie erfahren, dass das Ministerium lediglich eine Kopie von Gryffindors Schwert besitzt, der Aufbewahrungsort des Originals ist unbekannt. Harry befragt hierzu das Porträt von Phineas Nigellus und erfährt, dass Dumbledore das Schwert zur Zerstörung eines der Horkruxe, Gaunts Ring, benutzt hat. Da es Harry bisher nicht gelungen ist, das Medaillon zu zerstören, entschließt er sich, das echte Schwert zu finden. Ron wirft Harry nach mehreren Wochen erfolgloser Suche vor, planlos vorzugehen. Der Streit eskaliert und Ron verlässt verärgert das Trio. Hermine und Harry entschließen sich trotz dieses Schocks, die Suche fortzusetzen und Harrys Geburtsort Godric's Hollow zu besuchen. Dort hoffen sie auf Hinweise über den Aufenthaltsort der verbleibenden Horkruxe oder von Godric Gryffindors Schwert. Auf dem Friedhof finden sie die Gräber von Harrys Eltern und Dumbledores Familie sowie den sehr alten Grabstein eines Mannes namens Ignotus und darauf eingraviert das rätselhafte Symbol, das Harry bei Xenophilius Lovegood gesehen hat.
Am zerstörten Haus von Harrys Eltern treffen die beiden auf Bathilda Bagshot, die eine Nachbarin des jugendlichen Dumbledore war. Sie folgen ihr nach Hause in der Hoffnung auf wichtige Informationen über das Schwert. Erst im letzten Moment erkennen sie, dass Voldemorts Schlange Nagini sich des Körpers von Bathilda bedient hat, um Harry eine Falle zu stellen und ihn für Voldemort festzusetzen – die beiden entkommen nur knapp. Im Getümmel streift ein Fluch Hermines versehentlich Harrys Zauberstab, so dass er zerbricht.
Voldemort erneut knapp entrungen verlegen Harry und Hermine ihren Standort erneut, diesmal in den Forest of Dean im Westen Englands. Eines Nachts weist ein Patronus in Form einer Hirschkuh Harry zu einem zugefrorenen Teich im Wald. Auf dessen Grund liegt das Schwert von Gryffindor. Harry taucht in das eiskalte Wasser, ergreift das Schwert und versucht aufzutauchen, doch die Kette des Slytherin-Medaillons um seinen Hals zieht sich zusammen und erdrosselt ihn fast. Er wird bewusstlos, und als er wieder zu sich kommt, ist Ron bei ihm, der ihn gerettet hat. Er hatte die beiden anderen mit Hilfe des ihm von Dumbledore hinterlassenen Deluminators wiedergefunden. Ron übernimmt es auch, mit Hilfe des Schwertes den Horkrux zu zerstören. Danach entschuldigt er sich für seine Flucht und sie versöhnen sich wieder.
Die Heiligtümer des Todes
Ron, Harry und Hermine suchen Xenophilius Lovegood auf, um ihn zu dem Symbol zu befragen, das er auf der Hochzeit getragen hat – ein Dreieck, darin ein Kreis und ein senkrechter Strich. Er verweist auf ein altes Märchen, das Hermine aus dem Märchenbuch vorliest, das Dumbledore ihr vererbt hat: die Geschichte der Drei Brüder. Die Geschichte ist im Buch mit demselben Symbol illustriert.
Das Symbol der Heiligtümer des TodesIn dieser Geschichte erfüllt der Tod drei Brüdern jeweils einen Wunsch. Alle drei wollen den Tod mit ihrem Wunsch überwinden. Der älteste wünscht sich einen Zauberstab, der mächtiger ist als alle anderen. Der Tod schnitzt ihm einen Stab aus einem Holunderzweig – den Elderstab (Elder Wand, „elder“ (dt. Holunder), aber auch älter oder der Älteste). Der zweite wünscht sich die Macht, Tote zu erwecken. Der Tod gibt ihm den Stein der Auferstehung. Der jüngste schließlich will sich vor dem Tod verbergen können und erhält des Todes eigenen Tarnumhang. Der erste Bruder wird mit dem Elderstab zwar unbesiegbar im Duell, doch wird er im Schlaf ermordet und des Zauberstabs beraubt. Der zweite Bruder versucht, eine verstorbene Geliebte wiederzuerwecken, erhält jedoch nur einen traurigen Schatten ohne Substanz. Aus Verzweiflung begeht er nach einiger Zeit Selbstmord. Der dritte Bruder schließlich lebt lange und in Frieden, bis er als alter Mann den Tarnumhang ablegt und diesen an seinen Sohn weitergibt. So findet ihn der Tod, und er stirbt.
Die drei Geschenke des Todes, der Elderstab, der Stein der Auferstehung und der Tarnumhang, werden später „Heiligtümer des Todes“ genannt. Die Legende hat einen wahren Kern: Die drei erkennen, dass Harry seit Jahren, ohne es zu wissen, im Besitz eines der Heiligtümer ist – des Tarnumhangs, den er von seinem Vater geerbt hat. Bald wird ihnen allerdings klar, dass Xenophilius ein Geheimnis vor ihnen verbirgt. Luna Lovegood wird von den Todessern als Geisel gehalten und ihr Vater will sie auslösen, indem er Harry, Ron und Hermine ausliefert. Herbeigerufene Todesser greifen das Haus an, doch erneut gelingt es ihnen zu fliehen.
Kurze Zeit später spricht Harry nach längerer Zeit zum ersten Mal wieder den Namen Voldemorts aus. Aber der Name ist offiziell zum Tabu erklärt worden, und dieser Fluch führt nun zur sofortigen Entdeckung jedes Zauberers, der ihn dennoch ausspricht. Sie werden zusammen mit Dean Thomas und dem Kobold Griphook von Kopfgeldjägern (Greifern) gefangen genommen und zum Anwesen der Malfoys gebracht. Bellatrix Lestrange erkennt Godric Gryffindors Schwert und gerät in Panik, da dieses sicher in ihrem Verlies in Gringotts liegen sollte. Hermine wird deshalb unter Folter verhört, während Ron, Harry und der Rest in den Keller des Anwesens gesperrt werden. Dort treffen sie auf Ollivander, den Zauberstabhersteller, und Luna Lovegood. Harry sieht in einer Scherbe seines magischen Spiegels ein Auge und bittet um Hilfe. Kurz darauf erscheint Dobby im Verlies und verhilft Dean, Luna und Ollivander zur Flucht. Ron und Harry befreien Hermine, dabei entwaffnet Ron Bellatrix, Harry fängt ihren Zauberstab und besiegt Draco Malfoy im Duell. Der zurückgekehrte Dobby rettet auch das Trio und bringt es zu Fleurs und Bills neuem Haus, dabei wird Dobby jedoch durch ein von Bellatrix Lestrange geschleudertes Messer schwer verletzt und stirbt. Ollivander bestätigt Harry, dass sein Zauberstab irreparabel zerstört ist. Harry benutzt stattdessen Dracos. In Fleurs und Bills Haus treffen sie auch andere Mitglieder aus dem Orden des Phönix. So besucht Remus Lupin das Haus, um allen mitzuteilen, dass er Vater eines Jungen namens Ted, benannt nach Tonks' mittlerweile verstorbenem Vater, geworden ist, und fragt Harry, ob dieser der Pate des Kindes werden möchte. Harry willigt überrascht und überglücklich ein.
Aus Bellatrix’ panischer Reaktion auf das Schwert folgern die drei, dass sich in ihrem Verlies in der Zaubererbank Gringotts ein weiterer Horkrux befindet. Zusammen mit Griphook, der früher in Gringotts gearbeitet hat und als Belohnung das Schwert einfordert, brechen sie dort ein und können unter größter Gefahr den nächsten Horkrux, Helga Hufflepuffs Kelch, sichern. Die drei fliehen auf dem Rücken eines erblindeten Drachens, der die ältesten Verliese der Bank bewachte.
Durch die noch immer bestehende Verbindung zwischen Harrys und Voldemorts Seele ist es Harry möglich, Voldemorts Gedanken zu lesen, wenn dieser sehr aufgeregt ist. So findet er heraus, dass Voldemort den Elderstab inzwischen an sich gebracht hat und dass sich der letzte Horkrux in Hogwarts befindet. Da Voldemort wegen des Einbruchs bei Gringotts nun weiß, dass Harry auf der Suche nach den Horkruxen ist, will er die übrigen kontrollieren – zuletzt den in Hogwarts, das er als den sichersten Aufbewahrungsort ansieht. Harry, Ron und Hermine bleibt also nicht mehr viel Zeit, den Horkrux in Hogwarts zu finden.
Sie apparieren nach Hogsmeade und werden dort von Todessern entdeckt, da das Dorf einer Ausgangssperre unterliegt. Dumbledores Bruder Aberforth rettet sie und erzählt ihnen danach von der Jugendfreundschaft zwischen Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald. Außerdem erfahren sie, dass es Aberforth war, der Dobby zu ihrer Rettung aus dem Landsitz der Malfoys schickte und dessen Auge in der Spiegelscherbe zu sehen war. Er zeigt ihnen den einzigen nicht überwachten Weg nach Hogwarts, einen Geheimgang von seinem Pub in den Raum der Wünsche. Dort erwarten Harry fast alle Mitglieder von Dumbledores Armee (DA). Neville Longbottom ruft auch die ehemaligen Mitglieder herbei, die den Orden des Phönix benachrichtigen. Zudem erscheint Percy Weasley und versöhnt sich mit seiner Familie.
Harry und Luna suchen währenddessen im Gemeinschaftsraum der Ravenclaws nach Informationen über den letzten Horkrux – das verlorene Diadem Rowena Ravenclaws. Mit Professor McGonagalls Hilfe überwältigen sie die Carrows, die neben Snape Voldemorts neue Vertraute im Lehrerkollegium sind. Snape flieht. Die Lehrer und die DA organisieren die Evakuierung der Schüler und die Verteidigung von Hogwarts.
Die Schlacht von Hogwarts
Unter der Leitung von McGonagall bleiben die Lehrkräfte sowie einige Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen im Schloss zurück, um den Orden bei der Verteidigung zu unterstützen. Voldemort stellt ein Ultimatum. Wenn Harry sich ausliefert, wird er alle anderen verschonen, um nicht zu viel magisches Blut zu vergießen. Doch die verbleibenden Verteidiger entscheiden sich für den Kampf, um Harry Zeit für seine Aufgabe zu geben: die Suche nach dem fünften Horkrux. In der Zwischenzeit sind Ron und Hermine in der Kammer des Schreckens, um Fangzähne des getöteten Basilisken zu holen, die Horkruxe vernichten können, und durchbohren den Kelch Hufflepuffs. Somit sind vier der vermuteten sechs Horkruxe zerstört.
Die Schlacht beginnt und Harry wird klar, wo der Horkrux versteckt sein muss: im Raum der verborgenen Dinge, einer speziellen Erscheinungsform des Raums der Wünsche, von dem Voldemort glaubt, dass nur er ihn kennt. Zusammen mit seinen zwei Freunden betritt er den Raum, dort werden sie aber von Draco Malfoy, Crabbe und Goyle aufgehalten. Crabbe bewirkt einen Dämonsfeuer-Zauber, der den Raum vollständig ausbrennt. Dabei wird auch der Horkrux, das Diadem von Ravenclaw, vernichtet. Draco, Crabbe und Goyle geraten in Panik und Harry, Ron und Hermine versuchen, sie zu retten. Allein Crabbe kommt in seinem eigenen Feuer um, die ehemaligen Feinde trennen sich wieder. Als Horkrux verbleibt nun nur noch Voldemorts Schlange Nagini. Fred Weasley stirbt währenddessen in der Schlacht durch einen Fluch, der einen Teil des Schlosses wegsprengt.
Harry liest Voldemorts Gedanken und erkennt, dass dieser sich in der Heulenden Hütte aufhält. Unter dem Tarnumhang kriechen Harry, Ron und Hermine durch den Tunnel unter der Peitschenden Weide, und Harry belauscht ein Gespräch zwischen Voldemort und Snape. Er erfährt, dass Voldemort zwar den Elderstab aus Dumbledores Grab genommen hat, dieser aber nicht mächtiger ist als andere Zauberstäbe, da er, Voldemort, nicht sein wahrer Meister sei. Nur derjenige, der den vormaligen Besitzer des Elderstabs besiegt habe, könne neuer Meister sein. Im Glauben, Snape, der mit Dumbledore den letzten Besitzer getötet hat, sei der Meister des Zauberstabs, benutzt Voldemort Nagini, um Snape zu töten. Danach verlässt er die Hütte. Sterbend überlässt Snape Harry einen Teil seiner Erinnerungen für das Denkarium, während Voldemort ein weiteres Ultimatum stellt: Der Angriff werde für eine Stunde unterbrochen, dann solle Harry zum Duell im Verbotenen Wald erscheinen.
Auf dem Weg zum Büro des Schulleiters kommt Harry an der Großen Halle vorbei und erkennt das wahre Ausmaß der Schlacht: Außer Fred sind auch Tonks, Lupin und noch 50 andere gestorben. Dennoch lässt sich Harry nicht beirren und geht direkt zum Büro, wo er mit Hilfe des Denkariums Snapes Erinnerungen liest. Diese erklären Dumbledores Vertrauen in Snape, der von Anfang an Dumbledores Doppelagent und ihm immer absolut treu ergeben war. Selbst Dumbledores „Ermordung“ geschah auf dessen ausdrücklichen Wunsch, auch weil Dumbledore durch sein unvorsichtiges Anlegen des Horkrux-Rings mit einem Fluch belegt wurde, der ihm nach Snapes Einschätzung nur noch etwa ein Jahr zu leben gebe. Snape liebte Harrys Mutter Lily seit beider Kindheit und konnte sich seinen Verrat an ihr nie verzeihen. Snape hatte auch die Patronus-Hirschkuh, die Harry das Schwert Gryffindors zeigte, gesendet. Harry erfährt weiter, dass er seit der Ermordung seiner Eltern durch Voldemort selbst einen Teil von Voldemorts Seele in sich trägt, der nur vernichtet werden kann, wenn Harry sich von Voldemort töten lässt. Harry beschließt, sich zu opfern, und eilt zum Wald. Unterwegs gibt er Neville den Auftrag, Voldemorts Schlange Nagini zu töten. Es gelingt ihm, den Schnatz zu öffnen, den Dumbledore ihm vererbt hatte. Darin findet er den zerstörten Horkrux-Ring mit dem Stein der Auferstehung, den er benutzt, um Schatten seiner Eltern, seines Patenonkels Sirius und Lupins herbeizurufen. Sie geleiten ihn auf seinem letzten Gang und machen ihm Mut.
Harry leistet keine Gegenwehr, als Voldemort ihn mit dem Todesfluch belegt. Er findet sich in einer seltsamen riesigen weißen Halle wieder, wo er Dumbledore trifft, der ihm seinen scheinbaren Verrat erklärt. Wie geplant, ist Harry nicht tot, weil ein Teil des Schutzes seiner Mutter auch in Voldemort lebe, seit dieser sein Blut zur Wiederauferstehung benutzt habe. So lebe das Opfer von Harrys Mutter in Voldemort weiter, und Harry kann nicht sterben, solange Voldemort lebt. Beim erneuten Versuch, Harry zu töten, sei der siebte und letzte Horkrux von Voldemorts Seele in Harry vernichtet worden. Jetzt habe er die Wahl zwischen Weiterleben und -kämpfen oder dem Tod. Er erzählt Harry ebenfalls alles über die Heiligtümer des Todes und seine eigene Familiengeschichte. Es wird klar, dass er sich sein ganzes Leben Vorwürfe gemacht hat, aber Harry ist nicht mehr wütend auf ihn.
Zurück im Leben, stellt sich Harry tot. Voldemort belegt den vermeintlich toten Harry mit dem Cruciatus-Fluch, der Harry aber keine Schmerzen zufügt, da er der wahre Meister des Elderstabes ist, mit dem der Fluch ausgeführt wird. Sein Körper wird von Hagrid, den die Todesser gefangen genommen haben, zum Schloss getragen. Begleitet werden sie von Voldemort und seinen Anhängern. Da sich Voldemort nun sicher glaubt, hat er den magischen Schutzkäfig um Nagini aufgehoben. Doch auch jetzt wollen die Verteidiger des Schlosses nicht aufgeben. Neville lehnt die Unterwerfung unter Voldemorts Regime ab und wird daraufhin von Voldemort mit Hilfe des herbeigerufenen Sprechenden Hutes erniedrigt. Doch überraschenderweise greifen nun die Zentauren an, die sich bislang aus den Kämpfen heraus gehalten haben. Unterstützt werden sie von anderen magischen Gestalten des Waldes wie den Thestralen, Sirius' altem Hippogreif Seidenschnabel und Hagrids Halbbruder Grawp sowie vielen weiteren inzwischen hinzugekommenen Zauberern. Im Durcheinander des überraschenden Angriffs versteckt Harry sich unter dem Tarnumhang. Die Todesser fliehen ins Schloss. Neville gelingt es derweil, das Schwert Godric Gryffindors aus dem Sprechenden Hut zu ziehen und Nagini zu enthaupten – damit ist der letzte Horkrux vernichtet. In den Kampf in der großen Halle greifen auch die Hauselfen ein, die von Kreacher angeführt werden – die Todesser werden nach und nach ausgeschaltet oder fliehen. Schließlich kämpfen nur noch Voldemort und Bellatrix. Als Ginny beinahe von einem Todesfluch getroffen wird, stürmt Molly Weasley auf Bellatrix zu und tötet diese im Zweikampf.
Harry legt nun den Tarnumhang ab und tritt wieder in Erscheinung, um Voldemort im entscheidenden Kampf gegenüber zu treten. Harry erklärt Voldemort, dass dieser nicht der Meister des Elderstabes ist. Denn nicht Snape hat Dumbledore besiegt, sondern Draco Malfoy, der ihn entwaffnet hat. Und da Harry wiederum Draco besiegt hat, ist er nun der eigentliche Herr des legendären Zauberstabs. So ist Voldemort praktisch unbewaffnet, da sein Zauberstab Harry keinen Schaden zufügen wird – wie die wirkungslosen Cruciatus-Flüche im Wald bewiesen haben. Voldemort weigert sich aber, Harrys Logik zu akzeptieren. Als es zum Duell kommt, zeigt Harrys Entwaffnungszauber Wirkung, während Voldemorts Todesfluch vom Elderstab auf ihn selbst zurückgeworfen wird, so dass er endgültig stirbt.
Während der Siegesfeier besuchen Harry, Ron und Hermine erneut das Büro des Schulleiters. Sie sprechen dort mit Dumbledores Porträt über die Bedeutung der Heiligtümer des Todes. Im Gegensatz zu Dumbledore ist Harry am Ende ihrer gefährlichen Faszination nicht erlegen. Statt zu versuchen, die Heiligtümer gegen Voldemort zu richten, hat er an dem Plan festgehalten, Voldemort über seine Horkruxe zu zerstören. Obwohl rechtmäßiger Eigentümer und damit Meister aller Heiligtümer (den Auferstehungsstein hat er allerdings bereits im Wald verloren), entscheidet sich Harry, nur den Tarnumhang zu behalten und den Elderstab in Dumbledores Grab zurückzulegen, nachdem er seinen zerstörten eigenen Zauberstab damit repariert hat. Sollte Harry bis zu seinem Tod nicht mehr bezwungen werden, wäre niemand mehr in der Lage, die Macht des Stabes zu nutzen.
Epilog
(Nach Angabe von J. K. Rowling wurde dieses letzte Kapitel bereits bei der Entstehung des 1. Bandes verfasst, vor der Veröffentlichung aber überarbeitet.)
Im Epilog, der 19 Jahre später spielt, haben Harry und Ginny Weasley sowie Ron und Hermine geheiratet. Harrys und Ginnys Kinder heißen James Sirius, Albus Severus und Lily Luna, die Kinder von Ron und Hermine Rose und Hugo. Zu Schuljahresbeginn treffen sich alle am Hogwarts-Express. Ted Lupin, Lupins und Tonks' Sohn, verabschiedet dort seine Freundin Victoire, Bills und Fleurs älteste Tochter. Während Lily und Hugo noch zu jung sind, um nach Hogwarts mitzukommen, besteigen die anderen den Zug nach Hogwarts, Albus Severus zum ersten Mal. Im Bahnhof wird Harry kurz von Draco Malfoy gegrüßt, der seinen Sohn Scorpius begleitet. Harry hat seine Narbe nun seit 19 Jahren nicht mehr gespürt. Das Buch endet mit den Worten: „Alles war gut“ (im Original: „All was well“).
Quelle (alle Teile): Wikipedia
Einleitung
Das Treffen der Todesser
Bei einem Treffen von Todessern mit Lord Voldemort im Haus der Malfoys erörtert dieser, dass er es sein muss, der Harry tötet. Severus Snape gibt Voldemort dabei wichtige Informationen über die geplante Flucht von Harry aus dem Haus der Dursleys, die er aus einer Voldemort und ihm bekannten Quelle erfahren habe. Der Orden des Phönix plant, Harry am Samstag bei Sonnenuntergang zum Haus eines der Ordensmitglieder zu bringen, da das Haus der Dursleys Harry nur bis zu dessen 17. Geburtstag Schutz bietet.
Der Todesser Yaxley berichtet dem Dunklen Lord von der geplanten Übernahme des Zaubereiministeriums. Yaxley ist es gelungen, den Leiter der Abteilung für Magische Strafverfolgung mit dem Imperius-Fluch zu belegen.
Voldemort beschließt, persönlich beim Angriff auf Harry mitzuwirken. Aufgrund der Erfahrungen nach dem Trimagischen Turnier glaubt Voldemort jedoch, dass er einen anderen Zauberstab benötigt, um Harry zu töten. Der ebenfalls anwesende Lucius Malfoy muss Voldemort seinen eigenen Zauberstab übergeben. Während des gesamten Treffens hängt eine Person kopfüber über dem Versammlungstisch. Voldemort erklärt, dass es sich dabei um Charity Burbage handelt, Lehrerin für Muggelkunde in Hogwarts. Da sie seiner Meinung nach mit ihren Lehren die Muggel und auch die „Schlammblüter“ zu sehr in Schutz genommen hat, tötet er sie und wirft den leblosen Körper seiner Schlange Nagini zum Fraß vor.
Flucht aus dem Ligusterweg
Beim Vorbereiten seiner Abreise aus dem Ligusterweg liest Harry einen Artikel über Dumbledores Leben, der von Elphias Doge verfasst wurde. In einem weiteren Artikel stellt Rita Kimmkorn ihre Biographie über Dumbledore vor. Sie kündigt an, dass ihr Buch einige brisante, bislang unbekannte Tatsachen über Dumbledore enthalte, etwa die Verbindung Dumbledores mit Grindelwald. Auch der „ungesunden“ Beziehung zwischen Harry und Dumbledore habe sie ein ganzes Kapitel gewidmet. All dies werde Dumbledore in einem neuen, düsteren Licht erscheinen lassen.
Da Harry im Ligusterweg nach seinem 17. Geburtstag in Gefahr ist, hat der Orden beschlossen, ihn an einen sicheren Platz zu bringen. Mundungus Fletcher macht den Vorschlag, Vielsaft-Trank einzusetzen, um mögliche Gegner zu verwirren. So nehmen mehrere Mitglieder des Ordens Harrys Identität an. Jeder der falschen Harrys wird von einem Erwachsenen begleitet, der echte Harry wird in die Obhut von Rubeus Hagrid gegeben. Kaum haben Harrys Freunde das Haus der Dursleys auf Flugbesen, Thestralen und einem verzauberten Motorrad verlassen, werden sie in der Luft von über 30 Todessern eingekreist. Die verschiedenen Harrys schwärmen auseinander, jeder wird von einigen Todessern verfolgt. Der echte Harry wird während der Verfolgung identifiziert und von Voldemort persönlich angegriffen, was jedoch ähnlich misslingt wie am Ende von „Harry Potter und der Feuerkelch“. Mit knapper Not erreichen Harry und sein Begleiter Hagrid das geschützte Haus von Nymphadora Tonks' Eltern. Von dort gelangen sie zum Fuchsbau, wo sie erfahren, dass George Weasley durch einen Fluch von Severus Snape ein Ohr verloren hat. Dieser nimmt seine Verletzung mit Humor, doch alle Anwesenden sind schockiert von der Nachricht, dass Alastor Moody von Voldemort getötet wurde.
Bills und Fleurs Hochzeit
Während des Aufenthaltes im Fuchsbau bekräftigen Ron Weasley und Hermine Granger ihre Entscheidung, Harry auf seiner Suche nach den Horkruxen zu begleiten. Sie beschließen, sich nach der Hochzeit von Bill Weasley und Fleur Delacour auf den Weg zu machen. Während dieser Tage, an Harrys Geburtstag, besucht sie der Zaubereiminister Rufus Scrimgeour, um ihnen drei Erbstücke von Albus Dumbledore zu übergeben: für Ron Dumbledores Deluminator, für Hermine ein Buch namens „Märchen von Beedle dem Barden“ und für Harry den Schnatz, den er in seinem ersten Quidditch-Spiel in Hogwarts gefangen hat. Das Harry ebenfalls vermachte Schwert von Godric Gryffindor verweigert Scrimgeour ihm jedoch.
Während der Hochzeit von Bill und Fleur trifft Harry auf Lunas Vater Xenophilius Lovegood, der ein seltsames Zeichen auf seiner Brust trägt. Dieses Zeichen erzürnt Viktor Krum, der ebenfalls anwesend ist. Er erklärt Harry, dass es sich dabei um das Symbol des Schwarzmagiers Gellert Grindelwald handele. Harry kann aber nicht glauben, dass Lunas Vater etwas mit den Dunklen Künsten zu tun hat. Im Verlaufe der Hochzeit macht Harry auch Bekanntschaft mit Rons alter Tante Muriel, die ihm weitere Gerüchte über den verstorbenen Schulleiter Dumbledore erzählt. Mitten in dieses Gespräch platzt der Patronus von Kingsley Shacklebolt, der die Nachricht von der Übernahme des Zauberministeriums durch die Todesser und der Ermordung Scrimgeours überbringt. Augenblicke später wird die Hochzeitsgesellschaft angegriffen. Harry, Ron und Hermine können in letzter Sekunde flüchten. Das zunächst von Hermine spontan gewählte Fluchtziel ist die Tottenham Court Road in London. Harry, Hermine und Ron gehen in ein Café, das jedoch umgehend von Todessern gefunden wird. Nach einem Kampf fliehen die drei erneut und finden einen zunächst sicheren Unterschlupf im Grimmauldplatz 12. Später stellt sich heraus, dass die Todesser die drei durch den Fluch, der auf Voldemorts Namen liegt, gefunden haben.
Hauptteil
Die Suche nach den Horkruxen
Grimmauldplatz Nummer 12 wird zum Hauptquartier des Trios. Dort decken sie die Identität von R.A.B. auf − es handelt sich um Sirius' Bruder Regulus Arcturus Black. Mit Hilfe des Hauselfen Kreacher bringen sie in Erfahrung, dass der von Regulus Black aus Voldemorts Versteck entfernte Horkrux von Mundungus Fletcher aus dem Haus gestohlen worden ist und nun im Besitz von Dolores Umbridge ist. Auch Remus Lupin bietet dem Trio seine Hilfe an, doch Harry lehnt ab, da er nicht möchte, dass Lupin seine schwangere Frau Tonks verlässt.
Nachdem Harry, Hermine und Ron das Zaubereiministerium einen Monat lang ausgespäht haben, gelingt es ihnen mit Hilfe des Vielsaft-Tranks, in das Ministerium einzudringen. Todesser kontrollieren dort die Schlüsselpositionen, muggelgeborene Zauberer und Hexen werden verfolgt. Der Brunnen im Foyer des Ministeriums ist durch die Statue einer Hexe und eines Zauberers ersetzt, die auf einem Thron aus unterworfenen Muggeln sitzen. Das Trio wird zunächst getrennt, dennoch gelingt es Harry und Hermine, Dolores Umbridge das Medaillon zu entwenden, während diese eine Muggelgeborene verhört. Das Trio befreit mehrere dort wartende Muggelgeborene und ermutigt sie, das Land zu verlassen. Auf der Flucht wird ihr Versteck im Grimmauldplatz 12 entdeckt, wodurch sie gezwungen sind, an ständig wechselnden Orten in einem Zelt zu übernachten.
Nach einigen Monaten auf der Flucht belauschen sie die Unterhaltung mehrerer Vogelfreier, unter ihnen der Kobold Griphook. Sie erfahren, dass das Ministerium lediglich eine Kopie von Gryffindors Schwert besitzt, der Aufbewahrungsort des Originals ist unbekannt. Harry befragt hierzu das Porträt von Phineas Nigellus und erfährt, dass Dumbledore das Schwert zur Zerstörung eines der Horkruxe, Gaunts Ring, benutzt hat. Da es Harry bisher nicht gelungen ist, das Medaillon zu zerstören, entschließt er sich, das echte Schwert zu finden. Ron wirft Harry nach mehreren Wochen erfolgloser Suche vor, planlos vorzugehen. Der Streit eskaliert und Ron verlässt verärgert das Trio. Hermine und Harry entschließen sich trotz dieses Schocks, die Suche fortzusetzen und Harrys Geburtsort Godric's Hollow zu besuchen. Dort hoffen sie auf Hinweise über den Aufenthaltsort der verbleibenden Horkruxe oder von Godric Gryffindors Schwert. Auf dem Friedhof finden sie die Gräber von Harrys Eltern und Dumbledores Familie sowie den sehr alten Grabstein eines Mannes namens Ignotus und darauf eingraviert das rätselhafte Symbol, das Harry bei Xenophilius Lovegood gesehen hat.
Am zerstörten Haus von Harrys Eltern treffen die beiden auf Bathilda Bagshot, die eine Nachbarin des jugendlichen Dumbledore war. Sie folgen ihr nach Hause in der Hoffnung auf wichtige Informationen über das Schwert. Erst im letzten Moment erkennen sie, dass Voldemorts Schlange Nagini sich des Körpers von Bathilda bedient hat, um Harry eine Falle zu stellen und ihn für Voldemort festzusetzen – die beiden entkommen nur knapp. Im Getümmel streift ein Fluch Hermines versehentlich Harrys Zauberstab, so dass er zerbricht.
Voldemort erneut knapp entrungen verlegen Harry und Hermine ihren Standort erneut, diesmal in den Forest of Dean im Westen Englands. Eines Nachts weist ein Patronus in Form einer Hirschkuh Harry zu einem zugefrorenen Teich im Wald. Auf dessen Grund liegt das Schwert von Gryffindor. Harry taucht in das eiskalte Wasser, ergreift das Schwert und versucht aufzutauchen, doch die Kette des Slytherin-Medaillons um seinen Hals zieht sich zusammen und erdrosselt ihn fast. Er wird bewusstlos, und als er wieder zu sich kommt, ist Ron bei ihm, der ihn gerettet hat. Er hatte die beiden anderen mit Hilfe des ihm von Dumbledore hinterlassenen Deluminators wiedergefunden. Ron übernimmt es auch, mit Hilfe des Schwertes den Horkrux zu zerstören. Danach entschuldigt er sich für seine Flucht und sie versöhnen sich wieder.
Die Heiligtümer des Todes
Ron, Harry und Hermine suchen Xenophilius Lovegood auf, um ihn zu dem Symbol zu befragen, das er auf der Hochzeit getragen hat – ein Dreieck, darin ein Kreis und ein senkrechter Strich. Er verweist auf ein altes Märchen, das Hermine aus dem Märchenbuch vorliest, das Dumbledore ihr vererbt hat: die Geschichte der Drei Brüder. Die Geschichte ist im Buch mit demselben Symbol illustriert.
Das Symbol der Heiligtümer des TodesIn dieser Geschichte erfüllt der Tod drei Brüdern jeweils einen Wunsch. Alle drei wollen den Tod mit ihrem Wunsch überwinden. Der älteste wünscht sich einen Zauberstab, der mächtiger ist als alle anderen. Der Tod schnitzt ihm einen Stab aus einem Holunderzweig – den Elderstab (Elder Wand, „elder“ (dt. Holunder), aber auch älter oder der Älteste). Der zweite wünscht sich die Macht, Tote zu erwecken. Der Tod gibt ihm den Stein der Auferstehung. Der jüngste schließlich will sich vor dem Tod verbergen können und erhält des Todes eigenen Tarnumhang. Der erste Bruder wird mit dem Elderstab zwar unbesiegbar im Duell, doch wird er im Schlaf ermordet und des Zauberstabs beraubt. Der zweite Bruder versucht, eine verstorbene Geliebte wiederzuerwecken, erhält jedoch nur einen traurigen Schatten ohne Substanz. Aus Verzweiflung begeht er nach einiger Zeit Selbstmord. Der dritte Bruder schließlich lebt lange und in Frieden, bis er als alter Mann den Tarnumhang ablegt und diesen an seinen Sohn weitergibt. So findet ihn der Tod, und er stirbt.
Die drei Geschenke des Todes, der Elderstab, der Stein der Auferstehung und der Tarnumhang, werden später „Heiligtümer des Todes“ genannt. Die Legende hat einen wahren Kern: Die drei erkennen, dass Harry seit Jahren, ohne es zu wissen, im Besitz eines der Heiligtümer ist – des Tarnumhangs, den er von seinem Vater geerbt hat. Bald wird ihnen allerdings klar, dass Xenophilius ein Geheimnis vor ihnen verbirgt. Luna Lovegood wird von den Todessern als Geisel gehalten und ihr Vater will sie auslösen, indem er Harry, Ron und Hermine ausliefert. Herbeigerufene Todesser greifen das Haus an, doch erneut gelingt es ihnen zu fliehen.
Kurze Zeit später spricht Harry nach längerer Zeit zum ersten Mal wieder den Namen Voldemorts aus. Aber der Name ist offiziell zum Tabu erklärt worden, und dieser Fluch führt nun zur sofortigen Entdeckung jedes Zauberers, der ihn dennoch ausspricht. Sie werden zusammen mit Dean Thomas und dem Kobold Griphook von Kopfgeldjägern (Greifern) gefangen genommen und zum Anwesen der Malfoys gebracht. Bellatrix Lestrange erkennt Godric Gryffindors Schwert und gerät in Panik, da dieses sicher in ihrem Verlies in Gringotts liegen sollte. Hermine wird deshalb unter Folter verhört, während Ron, Harry und der Rest in den Keller des Anwesens gesperrt werden. Dort treffen sie auf Ollivander, den Zauberstabhersteller, und Luna Lovegood. Harry sieht in einer Scherbe seines magischen Spiegels ein Auge und bittet um Hilfe. Kurz darauf erscheint Dobby im Verlies und verhilft Dean, Luna und Ollivander zur Flucht. Ron und Harry befreien Hermine, dabei entwaffnet Ron Bellatrix, Harry fängt ihren Zauberstab und besiegt Draco Malfoy im Duell. Der zurückgekehrte Dobby rettet auch das Trio und bringt es zu Fleurs und Bills neuem Haus, dabei wird Dobby jedoch durch ein von Bellatrix Lestrange geschleudertes Messer schwer verletzt und stirbt. Ollivander bestätigt Harry, dass sein Zauberstab irreparabel zerstört ist. Harry benutzt stattdessen Dracos. In Fleurs und Bills Haus treffen sie auch andere Mitglieder aus dem Orden des Phönix. So besucht Remus Lupin das Haus, um allen mitzuteilen, dass er Vater eines Jungen namens Ted, benannt nach Tonks' mittlerweile verstorbenem Vater, geworden ist, und fragt Harry, ob dieser der Pate des Kindes werden möchte. Harry willigt überrascht und überglücklich ein.
Aus Bellatrix’ panischer Reaktion auf das Schwert folgern die drei, dass sich in ihrem Verlies in der Zaubererbank Gringotts ein weiterer Horkrux befindet. Zusammen mit Griphook, der früher in Gringotts gearbeitet hat und als Belohnung das Schwert einfordert, brechen sie dort ein und können unter größter Gefahr den nächsten Horkrux, Helga Hufflepuffs Kelch, sichern. Die drei fliehen auf dem Rücken eines erblindeten Drachens, der die ältesten Verliese der Bank bewachte.
Durch die noch immer bestehende Verbindung zwischen Harrys und Voldemorts Seele ist es Harry möglich, Voldemorts Gedanken zu lesen, wenn dieser sehr aufgeregt ist. So findet er heraus, dass Voldemort den Elderstab inzwischen an sich gebracht hat und dass sich der letzte Horkrux in Hogwarts befindet. Da Voldemort wegen des Einbruchs bei Gringotts nun weiß, dass Harry auf der Suche nach den Horkruxen ist, will er die übrigen kontrollieren – zuletzt den in Hogwarts, das er als den sichersten Aufbewahrungsort ansieht. Harry, Ron und Hermine bleibt also nicht mehr viel Zeit, den Horkrux in Hogwarts zu finden.
Sie apparieren nach Hogsmeade und werden dort von Todessern entdeckt, da das Dorf einer Ausgangssperre unterliegt. Dumbledores Bruder Aberforth rettet sie und erzählt ihnen danach von der Jugendfreundschaft zwischen Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald. Außerdem erfahren sie, dass es Aberforth war, der Dobby zu ihrer Rettung aus dem Landsitz der Malfoys schickte und dessen Auge in der Spiegelscherbe zu sehen war. Er zeigt ihnen den einzigen nicht überwachten Weg nach Hogwarts, einen Geheimgang von seinem Pub in den Raum der Wünsche. Dort erwarten Harry fast alle Mitglieder von Dumbledores Armee (DA). Neville Longbottom ruft auch die ehemaligen Mitglieder herbei, die den Orden des Phönix benachrichtigen. Zudem erscheint Percy Weasley und versöhnt sich mit seiner Familie.
Harry und Luna suchen währenddessen im Gemeinschaftsraum der Ravenclaws nach Informationen über den letzten Horkrux – das verlorene Diadem Rowena Ravenclaws. Mit Professor McGonagalls Hilfe überwältigen sie die Carrows, die neben Snape Voldemorts neue Vertraute im Lehrerkollegium sind. Snape flieht. Die Lehrer und die DA organisieren die Evakuierung der Schüler und die Verteidigung von Hogwarts.
Die Schlacht von Hogwarts
Unter der Leitung von McGonagall bleiben die Lehrkräfte sowie einige Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen im Schloss zurück, um den Orden bei der Verteidigung zu unterstützen. Voldemort stellt ein Ultimatum. Wenn Harry sich ausliefert, wird er alle anderen verschonen, um nicht zu viel magisches Blut zu vergießen. Doch die verbleibenden Verteidiger entscheiden sich für den Kampf, um Harry Zeit für seine Aufgabe zu geben: die Suche nach dem fünften Horkrux. In der Zwischenzeit sind Ron und Hermine in der Kammer des Schreckens, um Fangzähne des getöteten Basilisken zu holen, die Horkruxe vernichten können, und durchbohren den Kelch Hufflepuffs. Somit sind vier der vermuteten sechs Horkruxe zerstört.
Die Schlacht beginnt und Harry wird klar, wo der Horkrux versteckt sein muss: im Raum der verborgenen Dinge, einer speziellen Erscheinungsform des Raums der Wünsche, von dem Voldemort glaubt, dass nur er ihn kennt. Zusammen mit seinen zwei Freunden betritt er den Raum, dort werden sie aber von Draco Malfoy, Crabbe und Goyle aufgehalten. Crabbe bewirkt einen Dämonsfeuer-Zauber, der den Raum vollständig ausbrennt. Dabei wird auch der Horkrux, das Diadem von Ravenclaw, vernichtet. Draco, Crabbe und Goyle geraten in Panik und Harry, Ron und Hermine versuchen, sie zu retten. Allein Crabbe kommt in seinem eigenen Feuer um, die ehemaligen Feinde trennen sich wieder. Als Horkrux verbleibt nun nur noch Voldemorts Schlange Nagini. Fred Weasley stirbt währenddessen in der Schlacht durch einen Fluch, der einen Teil des Schlosses wegsprengt.
Harry liest Voldemorts Gedanken und erkennt, dass dieser sich in der Heulenden Hütte aufhält. Unter dem Tarnumhang kriechen Harry, Ron und Hermine durch den Tunnel unter der Peitschenden Weide, und Harry belauscht ein Gespräch zwischen Voldemort und Snape. Er erfährt, dass Voldemort zwar den Elderstab aus Dumbledores Grab genommen hat, dieser aber nicht mächtiger ist als andere Zauberstäbe, da er, Voldemort, nicht sein wahrer Meister sei. Nur derjenige, der den vormaligen Besitzer des Elderstabs besiegt habe, könne neuer Meister sein. Im Glauben, Snape, der mit Dumbledore den letzten Besitzer getötet hat, sei der Meister des Zauberstabs, benutzt Voldemort Nagini, um Snape zu töten. Danach verlässt er die Hütte. Sterbend überlässt Snape Harry einen Teil seiner Erinnerungen für das Denkarium, während Voldemort ein weiteres Ultimatum stellt: Der Angriff werde für eine Stunde unterbrochen, dann solle Harry zum Duell im Verbotenen Wald erscheinen.
Auf dem Weg zum Büro des Schulleiters kommt Harry an der Großen Halle vorbei und erkennt das wahre Ausmaß der Schlacht: Außer Fred sind auch Tonks, Lupin und noch 50 andere gestorben. Dennoch lässt sich Harry nicht beirren und geht direkt zum Büro, wo er mit Hilfe des Denkariums Snapes Erinnerungen liest. Diese erklären Dumbledores Vertrauen in Snape, der von Anfang an Dumbledores Doppelagent und ihm immer absolut treu ergeben war. Selbst Dumbledores „Ermordung“ geschah auf dessen ausdrücklichen Wunsch, auch weil Dumbledore durch sein unvorsichtiges Anlegen des Horkrux-Rings mit einem Fluch belegt wurde, der ihm nach Snapes Einschätzung nur noch etwa ein Jahr zu leben gebe. Snape liebte Harrys Mutter Lily seit beider Kindheit und konnte sich seinen Verrat an ihr nie verzeihen. Snape hatte auch die Patronus-Hirschkuh, die Harry das Schwert Gryffindors zeigte, gesendet. Harry erfährt weiter, dass er seit der Ermordung seiner Eltern durch Voldemort selbst einen Teil von Voldemorts Seele in sich trägt, der nur vernichtet werden kann, wenn Harry sich von Voldemort töten lässt. Harry beschließt, sich zu opfern, und eilt zum Wald. Unterwegs gibt er Neville den Auftrag, Voldemorts Schlange Nagini zu töten. Es gelingt ihm, den Schnatz zu öffnen, den Dumbledore ihm vererbt hatte. Darin findet er den zerstörten Horkrux-Ring mit dem Stein der Auferstehung, den er benutzt, um Schatten seiner Eltern, seines Patenonkels Sirius und Lupins herbeizurufen. Sie geleiten ihn auf seinem letzten Gang und machen ihm Mut.
Harry leistet keine Gegenwehr, als Voldemort ihn mit dem Todesfluch belegt. Er findet sich in einer seltsamen riesigen weißen Halle wieder, wo er Dumbledore trifft, der ihm seinen scheinbaren Verrat erklärt. Wie geplant, ist Harry nicht tot, weil ein Teil des Schutzes seiner Mutter auch in Voldemort lebe, seit dieser sein Blut zur Wiederauferstehung benutzt habe. So lebe das Opfer von Harrys Mutter in Voldemort weiter, und Harry kann nicht sterben, solange Voldemort lebt. Beim erneuten Versuch, Harry zu töten, sei der siebte und letzte Horkrux von Voldemorts Seele in Harry vernichtet worden. Jetzt habe er die Wahl zwischen Weiterleben und -kämpfen oder dem Tod. Er erzählt Harry ebenfalls alles über die Heiligtümer des Todes und seine eigene Familiengeschichte. Es wird klar, dass er sich sein ganzes Leben Vorwürfe gemacht hat, aber Harry ist nicht mehr wütend auf ihn.
Zurück im Leben, stellt sich Harry tot. Voldemort belegt den vermeintlich toten Harry mit dem Cruciatus-Fluch, der Harry aber keine Schmerzen zufügt, da er der wahre Meister des Elderstabes ist, mit dem der Fluch ausgeführt wird. Sein Körper wird von Hagrid, den die Todesser gefangen genommen haben, zum Schloss getragen. Begleitet werden sie von Voldemort und seinen Anhängern. Da sich Voldemort nun sicher glaubt, hat er den magischen Schutzkäfig um Nagini aufgehoben. Doch auch jetzt wollen die Verteidiger des Schlosses nicht aufgeben. Neville lehnt die Unterwerfung unter Voldemorts Regime ab und wird daraufhin von Voldemort mit Hilfe des herbeigerufenen Sprechenden Hutes erniedrigt. Doch überraschenderweise greifen nun die Zentauren an, die sich bislang aus den Kämpfen heraus gehalten haben. Unterstützt werden sie von anderen magischen Gestalten des Waldes wie den Thestralen, Sirius' altem Hippogreif Seidenschnabel und Hagrids Halbbruder Grawp sowie vielen weiteren inzwischen hinzugekommenen Zauberern. Im Durcheinander des überraschenden Angriffs versteckt Harry sich unter dem Tarnumhang. Die Todesser fliehen ins Schloss. Neville gelingt es derweil, das Schwert Godric Gryffindors aus dem Sprechenden Hut zu ziehen und Nagini zu enthaupten – damit ist der letzte Horkrux vernichtet. In den Kampf in der großen Halle greifen auch die Hauselfen ein, die von Kreacher angeführt werden – die Todesser werden nach und nach ausgeschaltet oder fliehen. Schließlich kämpfen nur noch Voldemort und Bellatrix. Als Ginny beinahe von einem Todesfluch getroffen wird, stürmt Molly Weasley auf Bellatrix zu und tötet diese im Zweikampf.
Harry legt nun den Tarnumhang ab und tritt wieder in Erscheinung, um Voldemort im entscheidenden Kampf gegenüber zu treten. Harry erklärt Voldemort, dass dieser nicht der Meister des Elderstabes ist. Denn nicht Snape hat Dumbledore besiegt, sondern Draco Malfoy, der ihn entwaffnet hat. Und da Harry wiederum Draco besiegt hat, ist er nun der eigentliche Herr des legendären Zauberstabs. So ist Voldemort praktisch unbewaffnet, da sein Zauberstab Harry keinen Schaden zufügen wird – wie die wirkungslosen Cruciatus-Flüche im Wald bewiesen haben. Voldemort weigert sich aber, Harrys Logik zu akzeptieren. Als es zum Duell kommt, zeigt Harrys Entwaffnungszauber Wirkung, während Voldemorts Todesfluch vom Elderstab auf ihn selbst zurückgeworfen wird, so dass er endgültig stirbt.
Während der Siegesfeier besuchen Harry, Ron und Hermine erneut das Büro des Schulleiters. Sie sprechen dort mit Dumbledores Porträt über die Bedeutung der Heiligtümer des Todes. Im Gegensatz zu Dumbledore ist Harry am Ende ihrer gefährlichen Faszination nicht erlegen. Statt zu versuchen, die Heiligtümer gegen Voldemort zu richten, hat er an dem Plan festgehalten, Voldemort über seine Horkruxe zu zerstören. Obwohl rechtmäßiger Eigentümer und damit Meister aller Heiligtümer (den Auferstehungsstein hat er allerdings bereits im Wald verloren), entscheidet sich Harry, nur den Tarnumhang zu behalten und den Elderstab in Dumbledores Grab zurückzulegen, nachdem er seinen zerstörten eigenen Zauberstab damit repariert hat. Sollte Harry bis zu seinem Tod nicht mehr bezwungen werden, wäre niemand mehr in der Lage, die Macht des Stabes zu nutzen.
Epilog
(Nach Angabe von J. K. Rowling wurde dieses letzte Kapitel bereits bei der Entstehung des 1. Bandes verfasst, vor der Veröffentlichung aber überarbeitet.)
Im Epilog, der 19 Jahre später spielt, haben Harry und Ginny Weasley sowie Ron und Hermine geheiratet. Harrys und Ginnys Kinder heißen James Sirius, Albus Severus und Lily Luna, die Kinder von Ron und Hermine Rose und Hugo. Zu Schuljahresbeginn treffen sich alle am Hogwarts-Express. Ted Lupin, Lupins und Tonks' Sohn, verabschiedet dort seine Freundin Victoire, Bills und Fleurs älteste Tochter. Während Lily und Hugo noch zu jung sind, um nach Hogwarts mitzukommen, besteigen die anderen den Zug nach Hogwarts, Albus Severus zum ersten Mal. Im Bahnhof wird Harry kurz von Draco Malfoy gegrüßt, der seinen Sohn Scorpius begleitet. Harry hat seine Narbe nun seit 19 Jahren nicht mehr gespürt. Das Buch endet mit den Worten: „Alles war gut“ (im Original: „All was well“).
Quelle (alle Teile): Wikipedia
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