Guild Wars
World of Fantasy :: Fantasy Bereich :: Spiele :: PC-Spiele
Seite 1 von 1
Guild Wars
Guild Wars (deutsch: Gildenkriege) ist ein klassenbasiertes Onlinespiel, das Ähnlichkeiten mit gängigen MMORPGs hat. Die Entwickler selbst charakterisieren Guild Wars als Competitive Online Roleplaying Game (CORPG), da ein spezielles Augenmerk darauf gelegt wurde, den PvP- und den PvE-Teil zu trennen.
Der Spieler muss zum Spielen des Erstlings von ArenaNet lediglich eine gültige Version des Spiels besitzen und die anfallenden Onlineentgelte für die eigene Internetverbindung tragen – es wird kein monatliches Entgelt seitens des Spieleanbieters erhoben. Es gibt bisher drei eigenständige Kampagnen, die sowohl alleine als auch in Kombination gespielt werden können, sowie ein Add-on. Die Finanzierung erfolgt durch den Verkauf der ersten Kampagne Prophecies und den zwei neueren Factions und Nightfall. Das Add-on Eye of the North, welches kein eigenständiges Spiel ist und nur in Verbindung mit mindestens einer Kampagne gespielt werden kann, ist seit dem 31. August 2007 verfügbar.
Der Besitz mehrerer Kampagnen erlaubt dem Spieler zusätzliche Bereiche der Spielwelt zu betreten, die er mit all seinen Charakteren erkunden kann. Weiters erlaubt jede Kampagne zwei zusätzliche Charakterplätze, eine Auswahl an kampagnenspezifischen Fertigkeiten (welche dennoch Spielübergreifend genutzt werden können) und Gegenständen.
Durch die Spielmechanik soll das Zusammenspiel zwischen den Spielern gestärkt werden. Das Ziel der Entwickler war es, ein Spiel zu schaffen, welches Spielern weitgehend unabhängig von der reinen Spielzeit gleiche Möglichkeiten bietet – vor allem für das PvP. Das PvP bietet dem Spieler die Möglichkeit, direkt mit einem Charakter der höchsten Stufe (20) zu spielen, ohne dass man zuvor einen Charakter im PvE erstellen muss. Das PvE-Spiel ist mit diesen reinen PvP-Charakteren nicht möglich, umgekehrt ist es hingegen möglich mit dem PvE-Charakter an PvP-Spielrunden teilzunehmen.
Die Charaktere sollen sich bei Guild Wars vor allem durch individuelle Fähigkeitszusammenstellungen und nicht durch Levelhöhe unterscheiden, deswegen ist das maximale Level 20 auch schnell erreicht, ohne dass sich die Spielgeschichte dem Ende neigt.
Das Spiel erreichte hohe Platzierungen in den Computerspiele-Charts. Mehr als sechs Millionen mal wurden Guild Wars seit dem Release verkauft (Stand 24. April 2009).
Spielablauf
Alle Gebiete sind instanzierte Außenareale, so dass eine Gruppe nur in Städten und sogenannten Außenposten gebildet werden kann. Instanzen können von bis zu acht – in speziellen Fällen mehr bzw. auch nur alleine – Teammitgliedern betreten werden. In diesen Instanzen der Außenareale halten sich je nach Zusammensetzung der Gruppe mit computergesteuerten Gefolgsleuten (englisch Henchmen, von Spielern auch NPC oder Henchies genannt) oder einer gemischten Gruppe aus menschlichen und computergesteuerten Mitspielern, neutrale NPCs (Verbündete, Questgeber, Kaufleute, Sammler) und Gegner auf. Es ist nicht möglich, andere menschliche Spieler, die sich vorher nicht in der Gruppe befanden, in den Instanzen zu treffen. Das trägt zu einer merklichen Server-Entlastung bei, kann aber auch zu einem Verlust der Spielatmosphäre führen, da sich nicht mehrere oder tausende Spieler gleichzeitig im selben Gebiet aufhalten. Die Anzahl der Monster in einem Gebiet ist endlich, sind alle Eliminiert spawnen keine neuen mehr. Allerdings erscheinen die zuvor erlegten Gegner wieder, sobald man die Instanz verlässt und neu betritt. Durch das eliminieren aller Gegner eines Gebiets ("Bezwingen") im freischaltbaren schweren Modus erhält der Spieler zusätzliches Gold und Erfahrungspunkte. Durch Instanzierung können keine schwächeren Spieler angegriffen (Ganker) oder Gebiete geplündert werden (Looter). Spielen mehrere Spieler in einer Gruppe, teilen Sie sich das fallengelassene Gold der Gegner, andere Items werden für bestimmte Spieler reserviert.
Der Spieler kann in Guild Wars alleine, mit anderen Spielern oder von computergesteuerten Gefolgsleuten unterstützt eine Instanz betreten, wobei seit der Erscheinung von Nightfall ein Heldensystem hinzugekommen ist.
Spezialisierte Berufe und Professionen wie in anderen MMORPG gibt es nicht. Der Charakter kann durch das weitere Sammeln von Erfahrungspunkten sogenannte Fertigkeitspunkte bekommen. Jeder Charakter wählt bei Spielbeginn während eines Tutorials eine individuelle Kombination aus zwei Charakterklassen, wobei die Sekundärklasse im Laufe des Spiels bei einem Klassenwechsler geändert werden kann. Die Primär- und Sekundärklasse bietet dem Charakter den Zugriff auf insgesamt 150–200 frei wählbare Fertigkeiten, sobald sie freigeschaltet beziehungsweise erlernt wurden. Auch besitzt jede Klasse vier bis fünf eigene Attribute, die über die Wirkung der Fertigkeiten oder den mit der Waffe erzielten Schaden entscheiden. Jede Klasse hat ein Primärattribut, angeborene Fertigkeit genannt, welches nur bei der Erstklasse zu Verfügung steht. Entscheidend für die Funktion der Klasse ist die Verteilung der Attributpunkte und die Zusammensetzung der Fertigkeiten (build). In einer Instanz beziehungsweise Mission kann ein Charakter immer nur acht selbst ausgewählte Fertigkeiten benutzen. Darunter kann sich eine Elite-Fertigkeit befinden. Durch die Kombination von Attributspunkten, Sekundärklasse und Fertigkeiten ergeben sich taktische Komponenten für die jeweilige Instanz und für die Funktion der Klassen für die Gruppe im Spiel: Die Absprache vor dem Betreten einer Instanz ist ein wesentliches Element in GuildWars, damit die einzelnen Teilnehmer der Gruppe wissen, welche Strategie sich aufgrund der Gruppenstruktur anbietet, da jede Klasse im Kampf spezielle Funktionen ausübt. Für die Absprache ist ein Verständnis der Klassen nötig, um die Klasse im Kampf möglichst effektiv zu spielen und somit die Gruppe bestmöglich zu unterstützen. Daher sind für den Sieg nicht Gegenstände wie Waffen und besondere Fertigkeiten entscheidend, sondern Zusammenspiel und die Kombination der vielen verschiedenen Fähigkeiten der Klassen, sowie das Verständnis für die Feinheit der Spielmechanik.
Charakterklassen
In Guild Wars gibt es zehn verschiedene Klassen, wobei jeder Charakter eine Haupt- und wahlweise eine Nebenklasse (Primär- und Sekundärklasse) hat. Insgesamt sind somit außer den zehn Hauptklassen noch 90 verschiedene Klassenkombinationen möglich. Das Primärattribut (siehe Tabelle), das Aussehen und auch die Rüstungsklasse sind ausschließlich von der gewählten Hauptklasse abhängig. Trotzdem können alle Fertigkeiten der Nebenklasse ebenfalls eingesetzt werden. Da auf das Primärattribut der Sekundärklasse aber keine Punkte vergeben werden können, ist die Benutzung von Fertigkeiten dieses Attributs nur selten sinnvoll. Jede Klasse hat bis zu 9 Attribute, welche aus einem Pool von 200 Attributspunkten bei der Sekundärklasse bis auf Rang 12 (≙ 97 Attributspunkten) und bei der Primärklasse (durch Benutzung von Runen) bis auf Rang 16 erhöht werden können. Daraus ergibt sich bei ca. 100 möglichen Fertigkeiten pro Klasse eine hohe Zahl von Kombinationsmöglichkeiten, was eine Vielzahl individueller Charaktere zulässt.
Durch die Kombination der Klassen (z. B. Primär Krieger und Sekundär Mönch) ergeben sich verschiedene taktische Variationen. Die Kombination Krieger/Mönch eignet sich besser zum Nahkampf als ein Mönch/Krieger, da der Rüstungsbonus von der Primärklasse abhängt. Umgekehrt ist ein Krieger/Mönch auf Grund des fehlenden Attributs Gunst der Götter, des geringeren Energievorrates und der schlechteren Energieregeneration als Heiler für die ganze Gruppe ungeeignet, kann sich aber selber gut heilen.
Die Klassen Assassine und Ritualist sind nur im Spiel Factions und die Klassen Derwisch und Paragon sind nur im Spiel Nightfall als Primärklasse wählbar, können dann aber in allen Kapiteln gespielt werden. Die anderen 6 Klassen sind in allen Guild Wars-Teilen wählbar, wobei sich das Aussehen der Charaktere und die Rüstungen je nach Kapitel unterscheiden.
Gilden
Gilden spielen in Guild Wars eine wichtige Rolle, da Teamplay, vor allem im PvP, sehr wichtig ist. Das integrierte System ermöglicht es den Spielern, sich in Gruppen von bis zu 100 Spielern zusammenzuschließen. Die Spieler teilen sich neben einem gemeinsamen Tag hinter dem Charakternamen auch die Gildenhalle und einen individuell erstellten Umhang. Die Gilden besitzen eine Hierarchie (Anführer, Offiziere und Mitglieder), die sich auch in unterschiedlichen Rechten widerspiegelt (Gilde auflösen, Mitglieder befördern/degradieren, Gildenkampf beginnen, etc.). Gildenmitglieder können sich auch untereinander mittels der Chat-Funktion im Spiel in einem privaten Channel verständigen.
Seit Guild Wars Factions ist es Gilden möglich eine Allianz mit bis zu 9 anderen Gilden einzugehen, um die Herrschaft über eine Stadt zu erkämpfen. Eine Allianz muss sich entweder den Luxon oder den Kurzick, zwei konkurrierenden Fraktionen anschließen.
Hat sich eine Gilde ein Himmelssigill in der Halle der Helden erkämpft, oder von einem Spieler oder Händler erkauft, so kann sie damit eine der zahlreichen verschiedenen Gildenhallen erwerben. Dort können sich die Mitglieder und Allianzmitglieder treffen und Gildenkämpfe austragen.
Städte
Städte können bis zu 250 Spieler beherbergen. Wird diese Zahl überschritten so wird eine neue Stadt-Instanz („Distrikt“) eröffnet. In der europäischen Region sind die Städte in sieben Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch, Russisch) aufgeteilt. Die Spieler können, so lange die Maximalzahl in einer Instanz nicht erreicht ist, frei zwischen den Instanzen wechseln, auch in die einer anderen Sprache. Darüber hinaus gibt es eine internationale Instanz, in der man sich auch mit Spielern aus den anderen fünf Regionen treffen kann. In Städten kann man somit mit anderen Spielern in Kontakt zu treten, um beispielsweise Gruppen zu bilden, Handel zu treiben oder neue Mitglieder für eine Gilde zu werben.
Erweiterungen
Sommerupdate: Hochofen der Betrübnis
Das am 7. September 2005 erschienene kostenlose Update erweitert Guild Wars um zwei Regionen und neue Gegenstände, die nur von bestimmten Bossmonstern fallen gelassen (gedroppt) werden können. Darüber hinaus wurde die Spielbalance geändert, Farming mit Bots erschwert und Änderungen an der GUI vorgenommen.
Guild Wars – Factions
Am 28. April 2006 erschien das zweite Kapitel der Guild Wars-Saga. Es handelt sich um ein eigenständiges Spiel, das auch unabhängig von Guild Wars installiert und gespielt werden kann. Es soll genauso umfangreich sein wie das Originalprogramm und – neben einer komplett neuen Welt – neue Waffen, Fertigkeiten für alle Klassen, zwei (vier für nur Factions Spieler) Charakterslots, zwei neue Charakterklassen (Assassine und Ritualist) beinhalten.
Das PvP-System erfuhr einige Neuerungen: So befinden sich nun alle PvP-Arenen zentral auf einem Kampfarchipel, inklusive neuer Trainingsarenen. Die Gilden können sich zu Allianzen zusammenschließen und in neu gestalteten 12v12 Capture the Point gegeneinander antreten, um z. B. die Kontrolle über eine Stadt zu erringen, spezielle Belohnungen inbegriffen. Darüber hinaus wird das Belohnungssystem überarbeitet. Anfangs gab es leichte Probleme mit dem Allianz-System, welche aber nach kurzer Zeit wieder behoben werden konnten.
Im PvE-Modus werden dem Spieler im neuen Tutorial zusätzlich taktische Vorgehensweisen wie z. B. das „callen“ (engl., hier: markieren) von angegriffenen Monstern erklärt. Die Spieler können sich einer der zwei Fraktionen (engl.: Factions), den Luxon oder den Kurzicks, anschließen und damit auch den Handlungsbogen der Geschichte beeinflussen. Darüber hinaus wurden PvE-Titel (wie z. B. der „Großmeisterkartograph“, sowohl für die alte Welt Tyria, als auch die neue Welt Cantha) eingeführt.
Guild Wars – Nightfall
Der dritte Teil ist am 27. Oktober 2006 erschienen und ist wie Factions ein eigenständiges Spiel. Auf der E³ 2006 wurde Pressevertretern erste Szenen aus dem Spiel gezeigt. Hintergrundkultur für das Spiel ist Nordafrika und der Orient. Auf der Games Convention 2006 in Leipzig wurden bereits einige Inhalte und Neuerungen des dritten Kapitels von den Entwicklern und der Community Managerin Gaile Gray präsentiert. Am 18. Juli wurde das Spiel Guild Wars: Nightfall offiziell angekündigt und die zwei neuen Klassen bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um den „Derwisch“, einen sensenschwingenden Nahkämpfer, der mit seiner Sense mehrere Gegner auf einmal treffen kann, und den „Paragon“, den Schutzengel der Elonier (Bewohner des Kontinents Elona, in dem Nightfall spielt), einen mit Schutzschild und Speer bewaffneten Unterstützer, der mit Schlachtgesängen und Liedern die Gruppe verstärkt. Vom 28. Juli bis zum 31. Juli fand ein PvP-Preview-Weekend statt bei dem man die beiden neuen Klassen anspielen konnte. An einem weiteren Event vom 22. bis 25. September – diesmal jedoch für PvE – konnten auch Spieler ohne einen Guild Wars-Account teilnehmen und den neuen Kontinent kennenlernen.
Eye of the North
Das Add-on erschien am 31. August 2007. Es schließt die Geschichte von Guild Wars ab und benötigt mindestens eine der drei Kampagnen als Voraussetzung. Die zusätzlichen Gebiete sind auf Stufe-20-Charaktere zurechtgeschnitten. Falls die Gebiete mit Charakteren niedrigerer Stufe betreten werden, gleicht das Spiel deren Attribute an diese Schwierigkeit an. Dort kämpft man mit Verbündeten aus Norn, Asura, Zwergen und der Ebon-Vorhut. Das Spielgeschehen findet im nördlichen bzw. südlichen Teil des Kontinents Tyria der Prophecies Kampagne statt. Eye of the North ist eine wichtige Verbindung zwischen Guild Wars und Guild Wars 2.
Guild Wars 2
Guild Wars 2 stellt die Weiterentwicklung von Guild Wars dar. Über die Hintergrundgeschichte ist bisher nur wenig bekannt, die Handlung soll etwa 250 Jahre nach den Geschehnissen von Eye of the North spielen.
Spielerische Neuerungen gibt es in verschiedensten Formen. So soll es fünf spielbare Rassen (Menschen, Asura, Sylvari, Charr und Norn) und mehr Bewegungsfreiheit (Springen, Schwimmen) geben. Auch wird das bisherige Instanzsystem durch ein „World“-System ersetzt, welches ähnlich wie das Distrikt-System funktionieren soll.
Das Spiel wird weiterhin ohne monatliche Kosten laufen und entgegen einigen Befürchtungen stellt ArenaNet ein Team für die Weiterentwicklung von Guild Wars 1 zusammen.
Quelle: Wikipedia.de
Der Spieler muss zum Spielen des Erstlings von ArenaNet lediglich eine gültige Version des Spiels besitzen und die anfallenden Onlineentgelte für die eigene Internetverbindung tragen – es wird kein monatliches Entgelt seitens des Spieleanbieters erhoben. Es gibt bisher drei eigenständige Kampagnen, die sowohl alleine als auch in Kombination gespielt werden können, sowie ein Add-on. Die Finanzierung erfolgt durch den Verkauf der ersten Kampagne Prophecies und den zwei neueren Factions und Nightfall. Das Add-on Eye of the North, welches kein eigenständiges Spiel ist und nur in Verbindung mit mindestens einer Kampagne gespielt werden kann, ist seit dem 31. August 2007 verfügbar.
Der Besitz mehrerer Kampagnen erlaubt dem Spieler zusätzliche Bereiche der Spielwelt zu betreten, die er mit all seinen Charakteren erkunden kann. Weiters erlaubt jede Kampagne zwei zusätzliche Charakterplätze, eine Auswahl an kampagnenspezifischen Fertigkeiten (welche dennoch Spielübergreifend genutzt werden können) und Gegenständen.
Durch die Spielmechanik soll das Zusammenspiel zwischen den Spielern gestärkt werden. Das Ziel der Entwickler war es, ein Spiel zu schaffen, welches Spielern weitgehend unabhängig von der reinen Spielzeit gleiche Möglichkeiten bietet – vor allem für das PvP. Das PvP bietet dem Spieler die Möglichkeit, direkt mit einem Charakter der höchsten Stufe (20) zu spielen, ohne dass man zuvor einen Charakter im PvE erstellen muss. Das PvE-Spiel ist mit diesen reinen PvP-Charakteren nicht möglich, umgekehrt ist es hingegen möglich mit dem PvE-Charakter an PvP-Spielrunden teilzunehmen.
Die Charaktere sollen sich bei Guild Wars vor allem durch individuelle Fähigkeitszusammenstellungen und nicht durch Levelhöhe unterscheiden, deswegen ist das maximale Level 20 auch schnell erreicht, ohne dass sich die Spielgeschichte dem Ende neigt.
Das Spiel erreichte hohe Platzierungen in den Computerspiele-Charts. Mehr als sechs Millionen mal wurden Guild Wars seit dem Release verkauft (Stand 24. April 2009).
Spielablauf
Alle Gebiete sind instanzierte Außenareale, so dass eine Gruppe nur in Städten und sogenannten Außenposten gebildet werden kann. Instanzen können von bis zu acht – in speziellen Fällen mehr bzw. auch nur alleine – Teammitgliedern betreten werden. In diesen Instanzen der Außenareale halten sich je nach Zusammensetzung der Gruppe mit computergesteuerten Gefolgsleuten (englisch Henchmen, von Spielern auch NPC oder Henchies genannt) oder einer gemischten Gruppe aus menschlichen und computergesteuerten Mitspielern, neutrale NPCs (Verbündete, Questgeber, Kaufleute, Sammler) und Gegner auf. Es ist nicht möglich, andere menschliche Spieler, die sich vorher nicht in der Gruppe befanden, in den Instanzen zu treffen. Das trägt zu einer merklichen Server-Entlastung bei, kann aber auch zu einem Verlust der Spielatmosphäre führen, da sich nicht mehrere oder tausende Spieler gleichzeitig im selben Gebiet aufhalten. Die Anzahl der Monster in einem Gebiet ist endlich, sind alle Eliminiert spawnen keine neuen mehr. Allerdings erscheinen die zuvor erlegten Gegner wieder, sobald man die Instanz verlässt und neu betritt. Durch das eliminieren aller Gegner eines Gebiets ("Bezwingen") im freischaltbaren schweren Modus erhält der Spieler zusätzliches Gold und Erfahrungspunkte. Durch Instanzierung können keine schwächeren Spieler angegriffen (Ganker) oder Gebiete geplündert werden (Looter). Spielen mehrere Spieler in einer Gruppe, teilen Sie sich das fallengelassene Gold der Gegner, andere Items werden für bestimmte Spieler reserviert.
Der Spieler kann in Guild Wars alleine, mit anderen Spielern oder von computergesteuerten Gefolgsleuten unterstützt eine Instanz betreten, wobei seit der Erscheinung von Nightfall ein Heldensystem hinzugekommen ist.
Spezialisierte Berufe und Professionen wie in anderen MMORPG gibt es nicht. Der Charakter kann durch das weitere Sammeln von Erfahrungspunkten sogenannte Fertigkeitspunkte bekommen. Jeder Charakter wählt bei Spielbeginn während eines Tutorials eine individuelle Kombination aus zwei Charakterklassen, wobei die Sekundärklasse im Laufe des Spiels bei einem Klassenwechsler geändert werden kann. Die Primär- und Sekundärklasse bietet dem Charakter den Zugriff auf insgesamt 150–200 frei wählbare Fertigkeiten, sobald sie freigeschaltet beziehungsweise erlernt wurden. Auch besitzt jede Klasse vier bis fünf eigene Attribute, die über die Wirkung der Fertigkeiten oder den mit der Waffe erzielten Schaden entscheiden. Jede Klasse hat ein Primärattribut, angeborene Fertigkeit genannt, welches nur bei der Erstklasse zu Verfügung steht. Entscheidend für die Funktion der Klasse ist die Verteilung der Attributpunkte und die Zusammensetzung der Fertigkeiten (build). In einer Instanz beziehungsweise Mission kann ein Charakter immer nur acht selbst ausgewählte Fertigkeiten benutzen. Darunter kann sich eine Elite-Fertigkeit befinden. Durch die Kombination von Attributspunkten, Sekundärklasse und Fertigkeiten ergeben sich taktische Komponenten für die jeweilige Instanz und für die Funktion der Klassen für die Gruppe im Spiel: Die Absprache vor dem Betreten einer Instanz ist ein wesentliches Element in GuildWars, damit die einzelnen Teilnehmer der Gruppe wissen, welche Strategie sich aufgrund der Gruppenstruktur anbietet, da jede Klasse im Kampf spezielle Funktionen ausübt. Für die Absprache ist ein Verständnis der Klassen nötig, um die Klasse im Kampf möglichst effektiv zu spielen und somit die Gruppe bestmöglich zu unterstützen. Daher sind für den Sieg nicht Gegenstände wie Waffen und besondere Fertigkeiten entscheidend, sondern Zusammenspiel und die Kombination der vielen verschiedenen Fähigkeiten der Klassen, sowie das Verständnis für die Feinheit der Spielmechanik.
Charakterklassen
In Guild Wars gibt es zehn verschiedene Klassen, wobei jeder Charakter eine Haupt- und wahlweise eine Nebenklasse (Primär- und Sekundärklasse) hat. Insgesamt sind somit außer den zehn Hauptklassen noch 90 verschiedene Klassenkombinationen möglich. Das Primärattribut (siehe Tabelle), das Aussehen und auch die Rüstungsklasse sind ausschließlich von der gewählten Hauptklasse abhängig. Trotzdem können alle Fertigkeiten der Nebenklasse ebenfalls eingesetzt werden. Da auf das Primärattribut der Sekundärklasse aber keine Punkte vergeben werden können, ist die Benutzung von Fertigkeiten dieses Attributs nur selten sinnvoll. Jede Klasse hat bis zu 9 Attribute, welche aus einem Pool von 200 Attributspunkten bei der Sekundärklasse bis auf Rang 12 (≙ 97 Attributspunkten) und bei der Primärklasse (durch Benutzung von Runen) bis auf Rang 16 erhöht werden können. Daraus ergibt sich bei ca. 100 möglichen Fertigkeiten pro Klasse eine hohe Zahl von Kombinationsmöglichkeiten, was eine Vielzahl individueller Charaktere zulässt.
Durch die Kombination der Klassen (z. B. Primär Krieger und Sekundär Mönch) ergeben sich verschiedene taktische Variationen. Die Kombination Krieger/Mönch eignet sich besser zum Nahkampf als ein Mönch/Krieger, da der Rüstungsbonus von der Primärklasse abhängt. Umgekehrt ist ein Krieger/Mönch auf Grund des fehlenden Attributs Gunst der Götter, des geringeren Energievorrates und der schlechteren Energieregeneration als Heiler für die ganze Gruppe ungeeignet, kann sich aber selber gut heilen.
Die Klassen Assassine und Ritualist sind nur im Spiel Factions und die Klassen Derwisch und Paragon sind nur im Spiel Nightfall als Primärklasse wählbar, können dann aber in allen Kapiteln gespielt werden. Die anderen 6 Klassen sind in allen Guild Wars-Teilen wählbar, wobei sich das Aussehen der Charaktere und die Rüstungen je nach Kapitel unterscheiden.
Gilden
Gilden spielen in Guild Wars eine wichtige Rolle, da Teamplay, vor allem im PvP, sehr wichtig ist. Das integrierte System ermöglicht es den Spielern, sich in Gruppen von bis zu 100 Spielern zusammenzuschließen. Die Spieler teilen sich neben einem gemeinsamen Tag hinter dem Charakternamen auch die Gildenhalle und einen individuell erstellten Umhang. Die Gilden besitzen eine Hierarchie (Anführer, Offiziere und Mitglieder), die sich auch in unterschiedlichen Rechten widerspiegelt (Gilde auflösen, Mitglieder befördern/degradieren, Gildenkampf beginnen, etc.). Gildenmitglieder können sich auch untereinander mittels der Chat-Funktion im Spiel in einem privaten Channel verständigen.
Seit Guild Wars Factions ist es Gilden möglich eine Allianz mit bis zu 9 anderen Gilden einzugehen, um die Herrschaft über eine Stadt zu erkämpfen. Eine Allianz muss sich entweder den Luxon oder den Kurzick, zwei konkurrierenden Fraktionen anschließen.
Hat sich eine Gilde ein Himmelssigill in der Halle der Helden erkämpft, oder von einem Spieler oder Händler erkauft, so kann sie damit eine der zahlreichen verschiedenen Gildenhallen erwerben. Dort können sich die Mitglieder und Allianzmitglieder treffen und Gildenkämpfe austragen.
Städte
Städte können bis zu 250 Spieler beherbergen. Wird diese Zahl überschritten so wird eine neue Stadt-Instanz („Distrikt“) eröffnet. In der europäischen Region sind die Städte in sieben Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch, Russisch) aufgeteilt. Die Spieler können, so lange die Maximalzahl in einer Instanz nicht erreicht ist, frei zwischen den Instanzen wechseln, auch in die einer anderen Sprache. Darüber hinaus gibt es eine internationale Instanz, in der man sich auch mit Spielern aus den anderen fünf Regionen treffen kann. In Städten kann man somit mit anderen Spielern in Kontakt zu treten, um beispielsweise Gruppen zu bilden, Handel zu treiben oder neue Mitglieder für eine Gilde zu werben.
Erweiterungen
Sommerupdate: Hochofen der Betrübnis
Das am 7. September 2005 erschienene kostenlose Update erweitert Guild Wars um zwei Regionen und neue Gegenstände, die nur von bestimmten Bossmonstern fallen gelassen (gedroppt) werden können. Darüber hinaus wurde die Spielbalance geändert, Farming mit Bots erschwert und Änderungen an der GUI vorgenommen.
Guild Wars – Factions
Am 28. April 2006 erschien das zweite Kapitel der Guild Wars-Saga. Es handelt sich um ein eigenständiges Spiel, das auch unabhängig von Guild Wars installiert und gespielt werden kann. Es soll genauso umfangreich sein wie das Originalprogramm und – neben einer komplett neuen Welt – neue Waffen, Fertigkeiten für alle Klassen, zwei (vier für nur Factions Spieler) Charakterslots, zwei neue Charakterklassen (Assassine und Ritualist) beinhalten.
Das PvP-System erfuhr einige Neuerungen: So befinden sich nun alle PvP-Arenen zentral auf einem Kampfarchipel, inklusive neuer Trainingsarenen. Die Gilden können sich zu Allianzen zusammenschließen und in neu gestalteten 12v12 Capture the Point gegeneinander antreten, um z. B. die Kontrolle über eine Stadt zu erringen, spezielle Belohnungen inbegriffen. Darüber hinaus wird das Belohnungssystem überarbeitet. Anfangs gab es leichte Probleme mit dem Allianz-System, welche aber nach kurzer Zeit wieder behoben werden konnten.
Im PvE-Modus werden dem Spieler im neuen Tutorial zusätzlich taktische Vorgehensweisen wie z. B. das „callen“ (engl., hier: markieren) von angegriffenen Monstern erklärt. Die Spieler können sich einer der zwei Fraktionen (engl.: Factions), den Luxon oder den Kurzicks, anschließen und damit auch den Handlungsbogen der Geschichte beeinflussen. Darüber hinaus wurden PvE-Titel (wie z. B. der „Großmeisterkartograph“, sowohl für die alte Welt Tyria, als auch die neue Welt Cantha) eingeführt.
Guild Wars – Nightfall
Der dritte Teil ist am 27. Oktober 2006 erschienen und ist wie Factions ein eigenständiges Spiel. Auf der E³ 2006 wurde Pressevertretern erste Szenen aus dem Spiel gezeigt. Hintergrundkultur für das Spiel ist Nordafrika und der Orient. Auf der Games Convention 2006 in Leipzig wurden bereits einige Inhalte und Neuerungen des dritten Kapitels von den Entwicklern und der Community Managerin Gaile Gray präsentiert. Am 18. Juli wurde das Spiel Guild Wars: Nightfall offiziell angekündigt und die zwei neuen Klassen bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um den „Derwisch“, einen sensenschwingenden Nahkämpfer, der mit seiner Sense mehrere Gegner auf einmal treffen kann, und den „Paragon“, den Schutzengel der Elonier (Bewohner des Kontinents Elona, in dem Nightfall spielt), einen mit Schutzschild und Speer bewaffneten Unterstützer, der mit Schlachtgesängen und Liedern die Gruppe verstärkt. Vom 28. Juli bis zum 31. Juli fand ein PvP-Preview-Weekend statt bei dem man die beiden neuen Klassen anspielen konnte. An einem weiteren Event vom 22. bis 25. September – diesmal jedoch für PvE – konnten auch Spieler ohne einen Guild Wars-Account teilnehmen und den neuen Kontinent kennenlernen.
Eye of the North
Das Add-on erschien am 31. August 2007. Es schließt die Geschichte von Guild Wars ab und benötigt mindestens eine der drei Kampagnen als Voraussetzung. Die zusätzlichen Gebiete sind auf Stufe-20-Charaktere zurechtgeschnitten. Falls die Gebiete mit Charakteren niedrigerer Stufe betreten werden, gleicht das Spiel deren Attribute an diese Schwierigkeit an. Dort kämpft man mit Verbündeten aus Norn, Asura, Zwergen und der Ebon-Vorhut. Das Spielgeschehen findet im nördlichen bzw. südlichen Teil des Kontinents Tyria der Prophecies Kampagne statt. Eye of the North ist eine wichtige Verbindung zwischen Guild Wars und Guild Wars 2.
Guild Wars 2
Guild Wars 2 stellt die Weiterentwicklung von Guild Wars dar. Über die Hintergrundgeschichte ist bisher nur wenig bekannt, die Handlung soll etwa 250 Jahre nach den Geschehnissen von Eye of the North spielen.
Spielerische Neuerungen gibt es in verschiedensten Formen. So soll es fünf spielbare Rassen (Menschen, Asura, Sylvari, Charr und Norn) und mehr Bewegungsfreiheit (Springen, Schwimmen) geben. Auch wird das bisherige Instanzsystem durch ein „World“-System ersetzt, welches ähnlich wie das Distrikt-System funktionieren soll.
Das Spiel wird weiterhin ohne monatliche Kosten laufen und entgegen einigen Befürchtungen stellt ArenaNet ein Team für die Weiterentwicklung von Guild Wars 1 zusammen.
Quelle: Wikipedia.de
Gast- Gast
World of Fantasy :: Fantasy Bereich :: Spiele :: PC-Spiele
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten