Stronghold
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Stronghold
Stronghold (engl. für „Festung“) ist der Name zweier Computerspiele von unterschiedlichen Entwicklern.
Das ältere von beiden und unter diesem Titel zuerst erschienene Spiel ist ein 2D/3D-Echtzeitstrategiespiel mit Rollenspielelementen von dem Entwickler SSI aus dem Jahre 1993. Dieses Spiel handelt vor allem von der baulichen und strategischen Verwaltung eines Königreiches und von dessen sich daraus ergebenden Problemen und Herausforderungen.
Das jüngere und bekanntere ist ein 2D-Echtzeit-Strategiespiel der Firma Firefly Studios aus dem Jahre 2001, das sich dem Thema des mittelalterlichen Burgenbaus annimmt. Neben dem strategischen Platzieren von Wällen und Türmen stehen eine funktionierende Wirtschaft im Vordergrund. Des Weiteren bietet es umfangreiche Möglichkeiten im Bereich der Burgenbelagerung. Aufgrund des Erfolgs folgten dem Spiel mehrere Nachfolger.
Stronghold (1993)
Ursprünglich von Stormfront Studios für SSI entwickelt, stellt Stronghold eine Fantasy-Variante von Sim City dar. Die grundlegende Spielidee ist das Erobern und Verwalten von Land für die Bürger des Königreiches, welches der Spieler kontrolliert. Zu diesem Zweck rekrutiert er verschiedene Charaktere aus den bekannten D&D-Klassen (Menschen, Zwerge, Halblinge und Elfen) die das zu besiedelnde Land erobern und verteidigen. Auf den eroberten Bereichen kann der Spieler dann wie in vergleichbaren Aufbauspielen eine Infrastruktur errichten, die die Spielentwicklung nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten beeinflusst. Zielstellung ist wie beim normalen Sim City entweder die Beseitigung aller Konkurrenten oder aber das Erreichen einer bestimmten Stufe im Spiel selbst.
Die Darstellung erfolgt über einen Mix aus sehr einfacher 3D-Graphik im Hauptansichtsfenster, in welcher das Spielgeschehen illustriert wird. Die Einheitenverwaltung und die Organisation des Aufbaus und der Verwaltung erfolgt in meist handgezeichneten 2D-Menüs und -Oberflächen. Der Kampf, welcher sich an das D&D-Regelwerk anlehnt und der für die Eroberung neuer Gebiete (Gegner haben größtenteils ebenfalls kleinere Lager) und die Verteidigung der eigenen Ländereien wichtig ist (es gibt neben festen Enrichtungen auch herumstreifende Gegnergruppen) wird in animierter Form im Hauptansichtsfenster dargestellt.
Das Spiel wurde von diversen Spielzeitschriften mit sehr guten Noten bewertet.
Stronghold (2001)
Wirtschaftssystem
Jeder Spieler besitzt eine Burg als Basis, deren Zentrum der Bergfried darstellt. Sofern Wohnplätze in Form des Bergfrieds bzw. selbst errichteter oder bereits existierender Hütten vorhanden sind, tauchen in regelmäßigen Abständen Bewohner vor dem Bergfried auf und versammeln sich dort um eine Feuerstelle. Das Einheitenlimit wird von den vorhandenen Hütten beeinflusst, Soldaten sind davon jedoch ausgeschlossen. Die Untertanen können sich, je nach Bedarf, in beliebige Spielfiguren verwandeln, vom Bauern über verschiedene wirtschaftliche Berufe bis hin zum Soldaten. Das Auftauchen neuer Arbeiter wird durch den Beliebtheitswert geregelt.
Pest, Nahrungsknappheit, Wolfsangriffe und andere negative Ereignisse führen zur Absenkung des Wertes. Fällt dieser unter 50 - maximal sind 100 möglich -, so verlassen die Untertanen nacheinander die Burg. Das Anlegen von Gärten, die angebotene Nahrungsvielfalt, Steuerermäßigungen, Bierausschank, positive Ereignisse wie u. a. ein Jahrmarkt oder die Hochzeit des Burgherren wirken dem jedoch entgegen und steigern den Beliebtheitswert. Je höher die Beliebtheit, desto schneller erscheinen neue Bauern, was das Rekrutieren von Soldaten beschleunigt und die Wirtschaft verbessert. Es ist also ratsam, seine Beliebtheit auf einem möglichst hohen Niveau zu halten.
Einkünfte in Form von Gold kann der Spieler durch die Erhebung von Steuern erzielen, die sich jedoch negativ auf die Beliebtheit auswirken, sowie durch den Handel mit Rohstoffen, Zwischenprodukten und Waffen über den Markt. Das Gold wird für den Bau von bestimmen Gebäuden sowie die Errichtung und Unterhaltung des Militärs benötigt. Zudem können auf dem Markt dringend benötigte oder nicht selbst erstellbare Rohstoffe und Produkte erworben werden.
Rohstoff- und Nahrungssystem
Die grundlegenden Rohstoffe in Stronghold sind die Baumaterialien Holz und Stein, mit denen sowohl die Verteidigungsanlagen als auch die Militär-, Sozial- und Wirtschaftsgebäude gebaut werden. Aber auch einige Waffen (u. a. Piken und Bögen) werden aus Holz gefertigt. Die Holzfällerhütte sollte stets in der Nähe von Bäumen platziert werden, da die Produktivität so gesteigert wird.
Eisen wird in Eisenminen abgebaut, um daraus Rüstungen, Streitkolben sowie Schwerter herzustellen oder einen Pechkessel zu errichten. Eisen- wie auch Steinminen müssen auf entsprechenden Rohstoffvorkommen errichtet werden. Lederharnische bezieht man durch die Gerberei, deren Arbeiter die Kühe der Rinderfarmen schlachtet und aus der Haut die Harnische herstellt.
Ein weiterer Rohstoff ist Pech, das im Sumpf abgebaut wird und ausschließlich der Verteidigung dient.
Nahrung kann von Getreide-, Obst-, Rinderfarmen oder von Jägern produziert werden. Jäger, Obst- und Rinderfarmen erstellen direkt Nahrung, die eingelagert wird, angebautets Getreide muss allerdings erst zu Brot verarbeitet werden. Die Brotproduktion ist dabei die ergiebigste, wenngleich auch komplexeste Möglichkeit der Nahrungsproduktion: Geerntetes Getreide muss zunächst zu Mehl gemahlen und dann anschließend vom Bäcker zu Brot verarbeitet zu werden. Alle Nahrungsproduzenten liefern die Nahrung im Kornspeicher ab, aus dem je nach Anzahl der Untertanen und der eingestellten Rationen die Nahrung verschieden schnell verbraucht wird. Ist der Kornspeicher dabei mit unterschiedlichen Nahrungsarten gefüllt, erhält man einen Beliebtheitsbonus (siehe oben). Ist dagegen der Kornspeicher leer und die Bevölkerung leidet Hunger, verliert man Ansehen.
Neben den oben genannten Farmen für Nahrung können auch Hopfenfarmen gebaut werden. Der hier erzeugte Hopfen wird in der Brauerei zur Herstellung von Bier verwendet, um dieses in der Schenke an Bürger auszugeben, was, abhängig von der Menge des ausgeschenkten Bieres, zu hohen Beliebtheitsboni führen kann.
Neben dem Kornspeicher als Lagerort für Nahrungsmittel werden Rohstoffe und Zwischenprodukte wie Mehl und Hopfen in Vorratslagern in unmittelbarer Nähe zum Bergfried gelagert.
Zu Beginn des Spiels erhält der Spieler als Entwicklungshilfe einen „Startposten“ an Rohstoffen und Nahrung. Eventuell erhält er zu Beginn einer Spielrunde auch ein mehr oder weniger fertig gestelltes Kastell, welches er nach Bedarf ausbauen kann.
Militärische Einheiten
Für das Mittelalter charakteristische Belagerungsmaschinen wie die Balliste oder der Tribok sowie eine Vielzahl an Einheiten, unter anderem Bogenschützen, Lanzenträger, Pikeniere, Tunnelgräber und Ritter, können vom Spieler ausgebildet und für selbst entwickelte Strategien in verschiedener Weise eingesetzt werden. Für die Rekrutierung werden Waffen, Gold oder beides benötigt, die gekauft oder produziert werden können.
Kämpfe
Die Einheiten werden mit der linken Maustaste ausgewählt und auf dem Spielfeld manövriert. Bogenschützen und Armbrustschützen haben einen Reichweitevorteil, wenn sie von einer Erhöhung (z. B. einem Turm oder Hügel) aus schießen, ebenso die Belagerungsgeräte. Die Einheitenstärke variiert in großem Maße. Schwer gepanzerte Ritter und Schwertkämpfer können es leicht mit mehreren Lanzenträgern aufnehmen. Einige gut positionierte Armbrustschützen können wiederum mit Leichtigkeit die sehr langsamen Schwertkämpfer besiegen, sind auf freiem Feld gegen schnelle Kavallerie jedoch wiederum ungeschützt. Kavallerieeinheiten können von Pikenieren problemlos ausgeschaltet werden, zerstören aber Katapulte und Rammböcke aus der Nähe sehr leicht. Es kommt hier ein komplexes Schere-Stein-Papier-Prinzip zur Anwendung. Der Burgherr, der den Spieler selbst darstellt, ist die stärkste Nahkampfeinheit und hat mit Abstand die meisten Trefferpunkte. Man kann ihm befehlen, in den Kampf zu ziehen, allerdings verfügt er über einen freien Willen; man kann ihn nicht direkt über die Karte kommandieren. Lediglich der direkte Angriff auf eine bestimmte Einheit oder auf ein wildes Tier ist möglich oder, bei Bedarf auch das Zurückschicken des Burgherrn zum Bergfried. Dies sollte man in Gefahrensituationen unbedingt tun, denn wenn er stirbt, geht die Partie verloren und das Spiel ist beendet. Um in die Festung des Feindes einzudringen, sollte man unbedingt Belagerungsgeräte verwenden. Sehr effektiv ist das Tribok und das Katapult, aber auch der Rammböcke (vor allem gegen Torhäuser und Türme) und der Belagerungsturm kommen zum Einsatz. Auch Nahkampfeinheiten können die Mauern Stück für Stück niederreißen, wobei dies allerdings sehr lange dauert und die Angreifer den verteidigenden Bogen- und Armbrustschützen sowie Belagerungsgeräten hilflos ausgesetzt sind.
Verteidigungsanlagen
Das Anlegen von Verteidigungsanlagen geschieht durch das Bauen einer Burg aus einzelnen Mauersegmenten, Türmen und Toren sowie das Aufstellen von diversen Fallen. Zu den Fallen zählen die Pechgrube (diese kann von Bogenschützen, nicht jedoch Armbrustschützen, in deren Nähe sich ein brennendes Kohlebecken befindet, entzündet werden), die Stachelfalle („Mörderloch“) und der Hundezwinger. Die Pechgruben sind eines der effektivsten Verteidigungswerkzeuge. Sobald die Hauptstreitmacht des Feindes auf den (für den Feind) unsichtbaren Pechfeldern steht, entzündet man diese per Flammenpfeil. Mit dem richtigen Timing ist das Ergebnis für den Angreifer meistens verheerend. Die Stachelfalle tötet fast jede Einheit die unvorsichtig genug ist auf sie zu treten (nur schwer gepanzerte Einheiten haben eine Chance zumindest verwundet aus der Misere herauszukommen) und verschwindet anschließend. Der Hundezwinger öffnet sich automatisch, wenn Feinde anrücken, und lässt dadurch ausgehungerte Hunde auf den Feind los. Neben den Fallen gibt die Möglichkeit Mangen, die mehrere Steine auf den Feind schleudern, sowie Ballisten, die sehr präzise feindliche Belagerungsgeräte ausschalten können, auf großen Türmen zu platzieren oder Baumeister mit kochendem Pech aus dem Pechkessel, auf Wällen zu platzieren, die den heißen Inhalt auf Feinde, die unmittelbar vor der Burgmauer stehen, auskippen können.
Geschichte
Vier finstere Gesellen, Herzog de Puce (die Ratte), Herzog Beauregard (die Schlange), Herzog Truffe (das Schwein) und Herzog Volpe (der Wolf), stellen sich dem Spieler in der Militärkampagne entgegen, wobei die Ratte der schwächste aller Gegner ist, die Schlange aufgrund ihres diplomatischen Ränkespiels schon eine größere Herausforderung darstellt, das Schwein durch seine großen Mengen an Truppen äußerst schwer zu besiegen ist und der Kampf gegen den Wolf die Krönung der taktischen Maßnahmen darstellt, da er die intelligenteste Figur darstellt, die auch über die besten Einheiten verfügt.
Durch eine Verschwörung wurde der König des Landes (die Karte ist in der deutschen Version die der Bundesrepublik Deutschland, in der englischen die von Großbritannien) gefangen genommen, Unruhe brach aus und es begann ein Bürgerkrieg. Der Vater des Protagonisten versuchte einen Waffenstillstand auszuhandeln, wurde aber in einen Hinterhalt der Schlange gelockt und getötet. Somit hatte der Feind freie Hand, um nach und nach die einzelnen Grafschaften des Landes zu übernehmen. Der Spieler selbst schlüpft in die Rolle eines aufstrebenden Feldherren, der in einer 21-teiligen Kampagne nach und nach die Grafschaften zurückerobern, die einzelnen Herzöge besiegen und schließlich den Tod seines Vater rächen soll.
Doch nicht nur Krieg wird in Stronghold geführt. Zudem existieren ein Sandkasten-Modus („freies Bauen“) und eine extrem schwere Wirtschaftskampagne, die mit ihren 5 Teilen kurz, aber herausfordernd gegen ihr kriegerisches Pendant ausfällt. In den verschiedenen Wirtschaftsmissionen scheffelt der Spieler entweder Gold, liefert Bier an den König, stellt Waffen her oder muss sich in einer unwirtlichen Umgebung behaupten.
Karteneditor
Im Karteneditor, der auch für Anfänger sehr leicht zu bedienen ist, hat man die Möglichkeit, selbst Karten und/oder Burgen zu entwerfen oder echte Burgen und Landschaften nachzubauen. Man kann Karten für jeden der Spielmodi erstellen und selbst darauf spielen. Im Editor kann sowohl die eigene als auch die Burg der Feinde angelegt werden. Es gibt zwei Arten des Editors: Einzelspieler und Mehrspieler. Im Mehrspieler kann der Spieler sieben verschiedene Feinde, bei denen manche untereinander befreundet sind, erschaffen. Es gibt die eigene Farbe Blau und die Computerfarben Orange, Rot, Lila, Schwarz, Grün, Hellblau sowie Gelb. Gelb (Schlange), Orange (Ratte), Rot (Schwein) und Schwarz (Wolf) sind untereinander befreundet. Es ist auch möglich, die eigene Farbe zu variieren.
Historische Unkorrektheiten
Im Spiel tritt der Schwertkämpfer als Einheit auf, der als schwergepanzerte Infanterie bzw. als Ritter ohne Pferd dargestellt wird. Diese Art von Einheit hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Außerdem besitzt im Spiel der Streitkolbenkämpfer keinen Streitkolben, sondern einen Flegel als Waffe. Der Donjon (Wohnturm) wird fälschlicherweise als Bergfried bezeichnet, obwohl sich der Begriff Bergfried auf einen unbewohnten Turm bezieht.
Verkaufsversionen
Das Spiel kam in seiner ursprünlichen Version am 19. Oktober 2001 in die Läden. Mittlerweile ist das Spiel in mehreren Kompilationen erschienen. Wie bei seinen Nachfolgern üblich ist ebenfalls eine Deluxe-Version erschienen, die mit zahlreichen neuen Einzelszenarien und vorgefertigten, fiktiven wie historischen Burgen (u.a. Kamelot, Stolzenfels, Tower of London) aufwartet. Das Spiel ist ebenso in Stronhold Warchest enthalten, das jedoch nur in Nordamerika erschien.
Stronghold Crusader
Stronghold Crusader ist das im September 2002 erschienene Sequel zu dem 2001 erschienen Stronghold, welches den Spieler in die Zeit der Kreuzzüge versetzt. Spielprinzip und -aufbau blieben weitgehend gleich. In Stronghold Crusader spielt man einen Kreuzritter oder einen arabischen Fürsten im Orient, die aber sowohl die europäischen Einheiten (aus Stronghold) als auch arabische Söldner für die Kriege verpflichten können. Somit ist es möglich, die große Streitmächte aus Bogenschützen, Schwertkämpfern, Rittern, Pikenieren, Lanzenträgern, Meuchelmördern, arabischen Bogenschützen, berittenen Bogenschützen etc. zu erstellen oder an wirtschaftsbasierten Missionen teilzunehmen. Eine Erweiterung in Sachen Belagerung stellt die Feuerballiste dar, welche brennende Pfeile auf Einheiten und Gebäude verschießt. Letztere fangen dadurch Feuer, das sich, wenn mehrere Gebäude entsprechend eng aneinander gebaut wurden, schnell ausbreitet. Stronghold Crusader ist ein ausbalanciertes Spiel, das einen Eindruck vom „düsteren“ Mittelalter widergibt, aber auch das strategisches Können des Spielers fordert. Beispielsweise muss der Spieler ein Dorf errichten, beschützen, ernähren (die Farmen können auf lokal begrenzten Oasen platziert werden) und stets auf die aus dem Vorgänger bereits bekannte Beliebtheit achten, denn sonst verlassen die Bewohner die Burg. Im Gegensatz zum Prequel Stronghold spielt Stronghold Crusader in der Wüste, das heißt alle Mauern, Gebäude etc. tragen als Farbe nicht das bekannte „Steingrau“, sondern einen sehr hellen Braunton, der die Wüstenatmosphäre besser vermittelt. Zusätzlich gibt es niedrige Wälle und Wachtürme. Allerdings gibt es keine Holzwälle mehr, man ist vollkommen von Stein abhängig. Zusätzlich gibt es neben den vier Charakteren aus dem Vorgänger noch drei weitere, arabische Fürsten: einen Sultan, einen Kalifen und Saladin, zudem kann man auch mit Richard Löwenherz spielen.
Der größte, spieltechnische Unterschied zum Prequel ist, dass die Gegner und Verbündeten ihre Burgen auf derselben Karte platzieren. In Multiplayerspielen, aber auch in der Kampagne, gibt es so ausgeglichenere Chancen. Jeder muss seine eigene Burg bauen, verteidigen und den Gegner aus dem Land vertreiben.
Militärische Einheiten
Mit der Erweiterung Crusader kommen diverse neue arabische Söldnereinheiten hinzu. Sie kosten einen gewissen Geldbetrag, benötigen aber im Gegensatz zu europäischen Einheiten keine Waffen. Die arabischen Schwertkämpfer zum Beispiel ersetzen gut die mittelalterlichen Kreuzritter. Arabische Bogenschützen besitzen ein wenig mehr Angriffsgeschwindigkeit, als die bereits bekannten europäischen. Es gibt auch berittene Bogenschützen, die eine der schnellsten Einheiten im Spiel darstellen. Eine weitere arabische Einheit ist der Fackelträger (im Spiel Sklave genannt), der hauptsächlich zum Niederbrennen der gegnerischen Wirtschaftsanlagen zu gebrauchen ist und auch Burggräben ausheben kann. Außerdem gibt es noch Steinwerfer, die auf geschützten Burgmauern in Vielzahl eine gute Verteidigung bilden.
Unkorrektheiten
In Stronghold Crusader gibt es in der Wüste herumlaufende Rehe und Hirsche. Außerdem ist es den mit Holzstöcken ausgerüsteten Mönchen möglich, Mauern einzureißen.
Stronghold Warchest
Stronghold Warchest ist die Erweiterung zu Stronghold und Stronghold Crusader, die nur in Nordamerika erschienen ist. In dieser Erweiterung gibt es acht neue Gegner bzw. Verbündete, wobei drei davon bereits vor dem Erscheinen auf der Homepage von Stronghold zum Download bereit standen, Sir Longarm, einer der Charaktere, war bereits Bestandteil der Ursprungsversion Strongholds. Des Weiteren bietet die Erweiterung 30 neue Missionen, die, wie bei Stronghold Crusader auch, dem Schwierigkeitsgrad entsprechend angeordnet sind. In Warchest treten die beiden historischen Charaktere König Phillip und Kaiser Friedrich sowie der Sheriff von Nottingham auf.
Stronghold 2
Stronghold 2 behält grundsätzlich das beschriebene Spielprinzip bei. Die auffälligste Änderung ist die neue Grafik in frei drehbarer 3D-Ansicht. Auch gibt es mehr Waren und es ist schwieriger geworden, die Dorfbewohner bei „guter Laune“ zu halten, da nun auch Ratten, Verbrecher oder Abfall ein Problem darstellen. Die größte Neuerung im Bereich der Rohstoffe, ist die Einführung von „Ehre“. Mit Hilfe von Ehrenpunkten können z. B. neutrale Provinzen „gekauft“, Soldaten rekrutiert oder im „Königsmacher“-Modus ein höherer Rang erreicht werden. Neue Einheiten gibt es hauptsächlich als Söldner zum Anwerben. So können z. B. Kämpfer angeheuert werden, die mit Bastbooten ausgerüstet sind und über Wasser angreifen können, oder Wegelagerer, die am Waldesrand für gegnerische Einheiten unsichtbar bleiben und mit Speeren werfen. Der Multiplayermodus bietet nun die Möglichkeit über das Internet zu spielen.
Leider tauchten auch in Stronghold 2 einige Bugs auf, diese wurden jedoch mit aktuellen Patches weiträumig behoben. Bereits der Patch 1.3.1 behob die meisten Probleme und ergänzte das Spiel mit den Funktionen von Stronghold 2 Deluxe (siehe unten). Patch 1.4 fügte neue Grafik-Funktionen hinzu und verbesserte im Wesentlichen den Mehrspielermodus. Am 5. Juli 2008 veröffentlichte Firefly den derzeit aktuellen Patch 1.4.1
Bewertungen in Spielezeitschriften
* PC PowerPlay 06/05 84%
* Gamestar 08/01 87%
Stronghold 2 Deluxe
Stronghold 2 Deluxe ist ein Addon von Stronghold 2. Für die Käufer der Standardversion wurde neben dem einfachen Patch 1.3.1 auch eine Version mit den Deluxefeatures kostenlos bereitgestellt. Sie beinhaltet unter anderem einen neuen Spielmodus, in dem man verschiedene Belagerungen nachspielt. Außerdem wurden einige Bugs beseitigt.
Stronghold Legends
Stronghold Legends ist eine komplett neue Version des Spieles. Basierend auf der Grafikengine von Stronghold 2 wird das Thema dieses Mal mehr auf Fantasie verlagert. Stronghold Legends basiert unter anderem auf Sagen und Legenden. Man hat die Wahl, ob man König Arthus, Siegfried oder Dracula spielt. Grafisch setzt Stronghold Legends jedoch keine neuen Standards.
Im Vergleich zum Vorgänger Stronghold 2 hat FireFly bei Stronghold Legends eine Schlankheitskur vorgenommen. Rattenplagen, Einbrüche in den Kornspeicher und sonstige Plagen gibt es zwar weiterhin, sie nehmen aber weniger Einfluss auf das Spiel und machen es so wieder unkomplizierter. Neben Kampagnen, welche im bekannten Stronghold-Stil aufgebaut sind, kann man auch drei Legendenpfade durchspielen. Jede Legende hat einen eigenen Baustil und eine andere Bauverfügbarkeit. Zusätzlich stehen jeder Legende andere Spezial- oder Heldeneinheiten zur Verfügung. Während Siegfried mit seinen Riesen und Zwergen relativ leicht eine Stadt in Schutt und Asche legen kann, benötigen Vlad der Pfähler (Graf Dracul oder Dracula) und König Artus eine relativ große Armee. Jedoch haben diese zwei Legenden in der Verteidigung der Burg einen klaren Vorteil da ihre Einheiten „günstig“ und schnell sind.
Auch der Mehrspieler-Modus ist überarbeitet worden: Er verfügt zusätzlich noch über einen Wirtschaftsmodus, welcher im Einzelspielermodus als „Eigenes Gefecht“ nicht spielbar ist.
Wie schon die Vorgänger bietet auch Stronghold Legends einen Szenario-Editor an, in dem eigene Level und Kampagnen gebaut werden können. Der Editor ist sehr umfangreich ausgerüstet: Neben der Möglichkeiten die Karte in verschiedene Ländereien einzuteilen, wird auch die Möglichkeit geboten, Klangeffekte (z. B. Wind in den Bäumen, Schneesturm, Tierstimmen, Stadtgeräusche etc.) in verschiedenen Teilen der Karte zu verteilen. Es ist möglich mehrere Missionen in einem Szenario einzubauen.
Stronghold Crusader Extreme
Das im Juni 2008 erschienene Stronghold Crusader Extreme ist eine leicht veränderte Wiederauflage von Stronghold Crusader aus dem Jahre 2002. Die neue und verbesserte Version bietet neben Vista-Kompatibilität einen deutlich erhöhten Schwierigkeitsgrad, welcher selbst für erfahrene Stronghold-Spieler eine neue Herausforderung darstellen soll. Zudem ist in Stronghold Crusader Extreme der Inhalt von Stronghold Warchest, der nur in Amerika erschienenen Erweiterung, enthalten. Dazu zählen eine weitere Kampagne, fünf neue KI-Gegner und neue Gebäude. Außerdem sorgen Massenschlachten mit bis zu 10.000 Einheiten und eine neue Befehlsleiste, mit der besondere Aktionen ausgelöst werden können, für neue taktische Möglichkeiten. Allerdings liegt in der gewaltigen Zahl der Soldaten auch die Schwäche des Spiels: Viele Fachmagazine bezeichneten die späteren Missionen als unspielbar, die Fachzeitschrift Gamestar vergab mit 48 Prozent die bisher niedrigste Wertung in der Geschichte der Serie; die PC Games bezeichnet die Vorteile gar als "unfair" und kommt auf ein Ergebnis von 50%.
Stronghold Kingdoms
Für das Jahr 2010 wurde das MMO-Strategiespiel Stronghold Kingdoms angekündigt. Es soll in 2D sein und einige neue Grafiken enthalten, obwohl es zum größten Teil an seine Vorgänger anknüpft.
Quelle: Wikipedia.de
Das ältere von beiden und unter diesem Titel zuerst erschienene Spiel ist ein 2D/3D-Echtzeitstrategiespiel mit Rollenspielelementen von dem Entwickler SSI aus dem Jahre 1993. Dieses Spiel handelt vor allem von der baulichen und strategischen Verwaltung eines Königreiches und von dessen sich daraus ergebenden Problemen und Herausforderungen.
Das jüngere und bekanntere ist ein 2D-Echtzeit-Strategiespiel der Firma Firefly Studios aus dem Jahre 2001, das sich dem Thema des mittelalterlichen Burgenbaus annimmt. Neben dem strategischen Platzieren von Wällen und Türmen stehen eine funktionierende Wirtschaft im Vordergrund. Des Weiteren bietet es umfangreiche Möglichkeiten im Bereich der Burgenbelagerung. Aufgrund des Erfolgs folgten dem Spiel mehrere Nachfolger.
Stronghold (1993)
Ursprünglich von Stormfront Studios für SSI entwickelt, stellt Stronghold eine Fantasy-Variante von Sim City dar. Die grundlegende Spielidee ist das Erobern und Verwalten von Land für die Bürger des Königreiches, welches der Spieler kontrolliert. Zu diesem Zweck rekrutiert er verschiedene Charaktere aus den bekannten D&D-Klassen (Menschen, Zwerge, Halblinge und Elfen) die das zu besiedelnde Land erobern und verteidigen. Auf den eroberten Bereichen kann der Spieler dann wie in vergleichbaren Aufbauspielen eine Infrastruktur errichten, die die Spielentwicklung nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten beeinflusst. Zielstellung ist wie beim normalen Sim City entweder die Beseitigung aller Konkurrenten oder aber das Erreichen einer bestimmten Stufe im Spiel selbst.
Die Darstellung erfolgt über einen Mix aus sehr einfacher 3D-Graphik im Hauptansichtsfenster, in welcher das Spielgeschehen illustriert wird. Die Einheitenverwaltung und die Organisation des Aufbaus und der Verwaltung erfolgt in meist handgezeichneten 2D-Menüs und -Oberflächen. Der Kampf, welcher sich an das D&D-Regelwerk anlehnt und der für die Eroberung neuer Gebiete (Gegner haben größtenteils ebenfalls kleinere Lager) und die Verteidigung der eigenen Ländereien wichtig ist (es gibt neben festen Enrichtungen auch herumstreifende Gegnergruppen) wird in animierter Form im Hauptansichtsfenster dargestellt.
Das Spiel wurde von diversen Spielzeitschriften mit sehr guten Noten bewertet.
Stronghold (2001)
Wirtschaftssystem
Jeder Spieler besitzt eine Burg als Basis, deren Zentrum der Bergfried darstellt. Sofern Wohnplätze in Form des Bergfrieds bzw. selbst errichteter oder bereits existierender Hütten vorhanden sind, tauchen in regelmäßigen Abständen Bewohner vor dem Bergfried auf und versammeln sich dort um eine Feuerstelle. Das Einheitenlimit wird von den vorhandenen Hütten beeinflusst, Soldaten sind davon jedoch ausgeschlossen. Die Untertanen können sich, je nach Bedarf, in beliebige Spielfiguren verwandeln, vom Bauern über verschiedene wirtschaftliche Berufe bis hin zum Soldaten. Das Auftauchen neuer Arbeiter wird durch den Beliebtheitswert geregelt.
Pest, Nahrungsknappheit, Wolfsangriffe und andere negative Ereignisse führen zur Absenkung des Wertes. Fällt dieser unter 50 - maximal sind 100 möglich -, so verlassen die Untertanen nacheinander die Burg. Das Anlegen von Gärten, die angebotene Nahrungsvielfalt, Steuerermäßigungen, Bierausschank, positive Ereignisse wie u. a. ein Jahrmarkt oder die Hochzeit des Burgherren wirken dem jedoch entgegen und steigern den Beliebtheitswert. Je höher die Beliebtheit, desto schneller erscheinen neue Bauern, was das Rekrutieren von Soldaten beschleunigt und die Wirtschaft verbessert. Es ist also ratsam, seine Beliebtheit auf einem möglichst hohen Niveau zu halten.
Einkünfte in Form von Gold kann der Spieler durch die Erhebung von Steuern erzielen, die sich jedoch negativ auf die Beliebtheit auswirken, sowie durch den Handel mit Rohstoffen, Zwischenprodukten und Waffen über den Markt. Das Gold wird für den Bau von bestimmen Gebäuden sowie die Errichtung und Unterhaltung des Militärs benötigt. Zudem können auf dem Markt dringend benötigte oder nicht selbst erstellbare Rohstoffe und Produkte erworben werden.
Rohstoff- und Nahrungssystem
Die grundlegenden Rohstoffe in Stronghold sind die Baumaterialien Holz und Stein, mit denen sowohl die Verteidigungsanlagen als auch die Militär-, Sozial- und Wirtschaftsgebäude gebaut werden. Aber auch einige Waffen (u. a. Piken und Bögen) werden aus Holz gefertigt. Die Holzfällerhütte sollte stets in der Nähe von Bäumen platziert werden, da die Produktivität so gesteigert wird.
Eisen wird in Eisenminen abgebaut, um daraus Rüstungen, Streitkolben sowie Schwerter herzustellen oder einen Pechkessel zu errichten. Eisen- wie auch Steinminen müssen auf entsprechenden Rohstoffvorkommen errichtet werden. Lederharnische bezieht man durch die Gerberei, deren Arbeiter die Kühe der Rinderfarmen schlachtet und aus der Haut die Harnische herstellt.
Ein weiterer Rohstoff ist Pech, das im Sumpf abgebaut wird und ausschließlich der Verteidigung dient.
Nahrung kann von Getreide-, Obst-, Rinderfarmen oder von Jägern produziert werden. Jäger, Obst- und Rinderfarmen erstellen direkt Nahrung, die eingelagert wird, angebautets Getreide muss allerdings erst zu Brot verarbeitet werden. Die Brotproduktion ist dabei die ergiebigste, wenngleich auch komplexeste Möglichkeit der Nahrungsproduktion: Geerntetes Getreide muss zunächst zu Mehl gemahlen und dann anschließend vom Bäcker zu Brot verarbeitet zu werden. Alle Nahrungsproduzenten liefern die Nahrung im Kornspeicher ab, aus dem je nach Anzahl der Untertanen und der eingestellten Rationen die Nahrung verschieden schnell verbraucht wird. Ist der Kornspeicher dabei mit unterschiedlichen Nahrungsarten gefüllt, erhält man einen Beliebtheitsbonus (siehe oben). Ist dagegen der Kornspeicher leer und die Bevölkerung leidet Hunger, verliert man Ansehen.
Neben den oben genannten Farmen für Nahrung können auch Hopfenfarmen gebaut werden. Der hier erzeugte Hopfen wird in der Brauerei zur Herstellung von Bier verwendet, um dieses in der Schenke an Bürger auszugeben, was, abhängig von der Menge des ausgeschenkten Bieres, zu hohen Beliebtheitsboni führen kann.
Neben dem Kornspeicher als Lagerort für Nahrungsmittel werden Rohstoffe und Zwischenprodukte wie Mehl und Hopfen in Vorratslagern in unmittelbarer Nähe zum Bergfried gelagert.
Zu Beginn des Spiels erhält der Spieler als Entwicklungshilfe einen „Startposten“ an Rohstoffen und Nahrung. Eventuell erhält er zu Beginn einer Spielrunde auch ein mehr oder weniger fertig gestelltes Kastell, welches er nach Bedarf ausbauen kann.
Militärische Einheiten
Für das Mittelalter charakteristische Belagerungsmaschinen wie die Balliste oder der Tribok sowie eine Vielzahl an Einheiten, unter anderem Bogenschützen, Lanzenträger, Pikeniere, Tunnelgräber und Ritter, können vom Spieler ausgebildet und für selbst entwickelte Strategien in verschiedener Weise eingesetzt werden. Für die Rekrutierung werden Waffen, Gold oder beides benötigt, die gekauft oder produziert werden können.
Kämpfe
Die Einheiten werden mit der linken Maustaste ausgewählt und auf dem Spielfeld manövriert. Bogenschützen und Armbrustschützen haben einen Reichweitevorteil, wenn sie von einer Erhöhung (z. B. einem Turm oder Hügel) aus schießen, ebenso die Belagerungsgeräte. Die Einheitenstärke variiert in großem Maße. Schwer gepanzerte Ritter und Schwertkämpfer können es leicht mit mehreren Lanzenträgern aufnehmen. Einige gut positionierte Armbrustschützen können wiederum mit Leichtigkeit die sehr langsamen Schwertkämpfer besiegen, sind auf freiem Feld gegen schnelle Kavallerie jedoch wiederum ungeschützt. Kavallerieeinheiten können von Pikenieren problemlos ausgeschaltet werden, zerstören aber Katapulte und Rammböcke aus der Nähe sehr leicht. Es kommt hier ein komplexes Schere-Stein-Papier-Prinzip zur Anwendung. Der Burgherr, der den Spieler selbst darstellt, ist die stärkste Nahkampfeinheit und hat mit Abstand die meisten Trefferpunkte. Man kann ihm befehlen, in den Kampf zu ziehen, allerdings verfügt er über einen freien Willen; man kann ihn nicht direkt über die Karte kommandieren. Lediglich der direkte Angriff auf eine bestimmte Einheit oder auf ein wildes Tier ist möglich oder, bei Bedarf auch das Zurückschicken des Burgherrn zum Bergfried. Dies sollte man in Gefahrensituationen unbedingt tun, denn wenn er stirbt, geht die Partie verloren und das Spiel ist beendet. Um in die Festung des Feindes einzudringen, sollte man unbedingt Belagerungsgeräte verwenden. Sehr effektiv ist das Tribok und das Katapult, aber auch der Rammböcke (vor allem gegen Torhäuser und Türme) und der Belagerungsturm kommen zum Einsatz. Auch Nahkampfeinheiten können die Mauern Stück für Stück niederreißen, wobei dies allerdings sehr lange dauert und die Angreifer den verteidigenden Bogen- und Armbrustschützen sowie Belagerungsgeräten hilflos ausgesetzt sind.
Verteidigungsanlagen
Das Anlegen von Verteidigungsanlagen geschieht durch das Bauen einer Burg aus einzelnen Mauersegmenten, Türmen und Toren sowie das Aufstellen von diversen Fallen. Zu den Fallen zählen die Pechgrube (diese kann von Bogenschützen, nicht jedoch Armbrustschützen, in deren Nähe sich ein brennendes Kohlebecken befindet, entzündet werden), die Stachelfalle („Mörderloch“) und der Hundezwinger. Die Pechgruben sind eines der effektivsten Verteidigungswerkzeuge. Sobald die Hauptstreitmacht des Feindes auf den (für den Feind) unsichtbaren Pechfeldern steht, entzündet man diese per Flammenpfeil. Mit dem richtigen Timing ist das Ergebnis für den Angreifer meistens verheerend. Die Stachelfalle tötet fast jede Einheit die unvorsichtig genug ist auf sie zu treten (nur schwer gepanzerte Einheiten haben eine Chance zumindest verwundet aus der Misere herauszukommen) und verschwindet anschließend. Der Hundezwinger öffnet sich automatisch, wenn Feinde anrücken, und lässt dadurch ausgehungerte Hunde auf den Feind los. Neben den Fallen gibt die Möglichkeit Mangen, die mehrere Steine auf den Feind schleudern, sowie Ballisten, die sehr präzise feindliche Belagerungsgeräte ausschalten können, auf großen Türmen zu platzieren oder Baumeister mit kochendem Pech aus dem Pechkessel, auf Wällen zu platzieren, die den heißen Inhalt auf Feinde, die unmittelbar vor der Burgmauer stehen, auskippen können.
Geschichte
Vier finstere Gesellen, Herzog de Puce (die Ratte), Herzog Beauregard (die Schlange), Herzog Truffe (das Schwein) und Herzog Volpe (der Wolf), stellen sich dem Spieler in der Militärkampagne entgegen, wobei die Ratte der schwächste aller Gegner ist, die Schlange aufgrund ihres diplomatischen Ränkespiels schon eine größere Herausforderung darstellt, das Schwein durch seine großen Mengen an Truppen äußerst schwer zu besiegen ist und der Kampf gegen den Wolf die Krönung der taktischen Maßnahmen darstellt, da er die intelligenteste Figur darstellt, die auch über die besten Einheiten verfügt.
Durch eine Verschwörung wurde der König des Landes (die Karte ist in der deutschen Version die der Bundesrepublik Deutschland, in der englischen die von Großbritannien) gefangen genommen, Unruhe brach aus und es begann ein Bürgerkrieg. Der Vater des Protagonisten versuchte einen Waffenstillstand auszuhandeln, wurde aber in einen Hinterhalt der Schlange gelockt und getötet. Somit hatte der Feind freie Hand, um nach und nach die einzelnen Grafschaften des Landes zu übernehmen. Der Spieler selbst schlüpft in die Rolle eines aufstrebenden Feldherren, der in einer 21-teiligen Kampagne nach und nach die Grafschaften zurückerobern, die einzelnen Herzöge besiegen und schließlich den Tod seines Vater rächen soll.
Doch nicht nur Krieg wird in Stronghold geführt. Zudem existieren ein Sandkasten-Modus („freies Bauen“) und eine extrem schwere Wirtschaftskampagne, die mit ihren 5 Teilen kurz, aber herausfordernd gegen ihr kriegerisches Pendant ausfällt. In den verschiedenen Wirtschaftsmissionen scheffelt der Spieler entweder Gold, liefert Bier an den König, stellt Waffen her oder muss sich in einer unwirtlichen Umgebung behaupten.
Karteneditor
Im Karteneditor, der auch für Anfänger sehr leicht zu bedienen ist, hat man die Möglichkeit, selbst Karten und/oder Burgen zu entwerfen oder echte Burgen und Landschaften nachzubauen. Man kann Karten für jeden der Spielmodi erstellen und selbst darauf spielen. Im Editor kann sowohl die eigene als auch die Burg der Feinde angelegt werden. Es gibt zwei Arten des Editors: Einzelspieler und Mehrspieler. Im Mehrspieler kann der Spieler sieben verschiedene Feinde, bei denen manche untereinander befreundet sind, erschaffen. Es gibt die eigene Farbe Blau und die Computerfarben Orange, Rot, Lila, Schwarz, Grün, Hellblau sowie Gelb. Gelb (Schlange), Orange (Ratte), Rot (Schwein) und Schwarz (Wolf) sind untereinander befreundet. Es ist auch möglich, die eigene Farbe zu variieren.
Historische Unkorrektheiten
Im Spiel tritt der Schwertkämpfer als Einheit auf, der als schwergepanzerte Infanterie bzw. als Ritter ohne Pferd dargestellt wird. Diese Art von Einheit hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Außerdem besitzt im Spiel der Streitkolbenkämpfer keinen Streitkolben, sondern einen Flegel als Waffe. Der Donjon (Wohnturm) wird fälschlicherweise als Bergfried bezeichnet, obwohl sich der Begriff Bergfried auf einen unbewohnten Turm bezieht.
Verkaufsversionen
Das Spiel kam in seiner ursprünlichen Version am 19. Oktober 2001 in die Läden. Mittlerweile ist das Spiel in mehreren Kompilationen erschienen. Wie bei seinen Nachfolgern üblich ist ebenfalls eine Deluxe-Version erschienen, die mit zahlreichen neuen Einzelszenarien und vorgefertigten, fiktiven wie historischen Burgen (u.a. Kamelot, Stolzenfels, Tower of London) aufwartet. Das Spiel ist ebenso in Stronhold Warchest enthalten, das jedoch nur in Nordamerika erschien.
Stronghold Crusader
Stronghold Crusader ist das im September 2002 erschienene Sequel zu dem 2001 erschienen Stronghold, welches den Spieler in die Zeit der Kreuzzüge versetzt. Spielprinzip und -aufbau blieben weitgehend gleich. In Stronghold Crusader spielt man einen Kreuzritter oder einen arabischen Fürsten im Orient, die aber sowohl die europäischen Einheiten (aus Stronghold) als auch arabische Söldner für die Kriege verpflichten können. Somit ist es möglich, die große Streitmächte aus Bogenschützen, Schwertkämpfern, Rittern, Pikenieren, Lanzenträgern, Meuchelmördern, arabischen Bogenschützen, berittenen Bogenschützen etc. zu erstellen oder an wirtschaftsbasierten Missionen teilzunehmen. Eine Erweiterung in Sachen Belagerung stellt die Feuerballiste dar, welche brennende Pfeile auf Einheiten und Gebäude verschießt. Letztere fangen dadurch Feuer, das sich, wenn mehrere Gebäude entsprechend eng aneinander gebaut wurden, schnell ausbreitet. Stronghold Crusader ist ein ausbalanciertes Spiel, das einen Eindruck vom „düsteren“ Mittelalter widergibt, aber auch das strategisches Können des Spielers fordert. Beispielsweise muss der Spieler ein Dorf errichten, beschützen, ernähren (die Farmen können auf lokal begrenzten Oasen platziert werden) und stets auf die aus dem Vorgänger bereits bekannte Beliebtheit achten, denn sonst verlassen die Bewohner die Burg. Im Gegensatz zum Prequel Stronghold spielt Stronghold Crusader in der Wüste, das heißt alle Mauern, Gebäude etc. tragen als Farbe nicht das bekannte „Steingrau“, sondern einen sehr hellen Braunton, der die Wüstenatmosphäre besser vermittelt. Zusätzlich gibt es niedrige Wälle und Wachtürme. Allerdings gibt es keine Holzwälle mehr, man ist vollkommen von Stein abhängig. Zusätzlich gibt es neben den vier Charakteren aus dem Vorgänger noch drei weitere, arabische Fürsten: einen Sultan, einen Kalifen und Saladin, zudem kann man auch mit Richard Löwenherz spielen.
Der größte, spieltechnische Unterschied zum Prequel ist, dass die Gegner und Verbündeten ihre Burgen auf derselben Karte platzieren. In Multiplayerspielen, aber auch in der Kampagne, gibt es so ausgeglichenere Chancen. Jeder muss seine eigene Burg bauen, verteidigen und den Gegner aus dem Land vertreiben.
Militärische Einheiten
Mit der Erweiterung Crusader kommen diverse neue arabische Söldnereinheiten hinzu. Sie kosten einen gewissen Geldbetrag, benötigen aber im Gegensatz zu europäischen Einheiten keine Waffen. Die arabischen Schwertkämpfer zum Beispiel ersetzen gut die mittelalterlichen Kreuzritter. Arabische Bogenschützen besitzen ein wenig mehr Angriffsgeschwindigkeit, als die bereits bekannten europäischen. Es gibt auch berittene Bogenschützen, die eine der schnellsten Einheiten im Spiel darstellen. Eine weitere arabische Einheit ist der Fackelträger (im Spiel Sklave genannt), der hauptsächlich zum Niederbrennen der gegnerischen Wirtschaftsanlagen zu gebrauchen ist und auch Burggräben ausheben kann. Außerdem gibt es noch Steinwerfer, die auf geschützten Burgmauern in Vielzahl eine gute Verteidigung bilden.
Unkorrektheiten
In Stronghold Crusader gibt es in der Wüste herumlaufende Rehe und Hirsche. Außerdem ist es den mit Holzstöcken ausgerüsteten Mönchen möglich, Mauern einzureißen.
Stronghold Warchest
Stronghold Warchest ist die Erweiterung zu Stronghold und Stronghold Crusader, die nur in Nordamerika erschienen ist. In dieser Erweiterung gibt es acht neue Gegner bzw. Verbündete, wobei drei davon bereits vor dem Erscheinen auf der Homepage von Stronghold zum Download bereit standen, Sir Longarm, einer der Charaktere, war bereits Bestandteil der Ursprungsversion Strongholds. Des Weiteren bietet die Erweiterung 30 neue Missionen, die, wie bei Stronghold Crusader auch, dem Schwierigkeitsgrad entsprechend angeordnet sind. In Warchest treten die beiden historischen Charaktere König Phillip und Kaiser Friedrich sowie der Sheriff von Nottingham auf.
Stronghold 2
Stronghold 2 behält grundsätzlich das beschriebene Spielprinzip bei. Die auffälligste Änderung ist die neue Grafik in frei drehbarer 3D-Ansicht. Auch gibt es mehr Waren und es ist schwieriger geworden, die Dorfbewohner bei „guter Laune“ zu halten, da nun auch Ratten, Verbrecher oder Abfall ein Problem darstellen. Die größte Neuerung im Bereich der Rohstoffe, ist die Einführung von „Ehre“. Mit Hilfe von Ehrenpunkten können z. B. neutrale Provinzen „gekauft“, Soldaten rekrutiert oder im „Königsmacher“-Modus ein höherer Rang erreicht werden. Neue Einheiten gibt es hauptsächlich als Söldner zum Anwerben. So können z. B. Kämpfer angeheuert werden, die mit Bastbooten ausgerüstet sind und über Wasser angreifen können, oder Wegelagerer, die am Waldesrand für gegnerische Einheiten unsichtbar bleiben und mit Speeren werfen. Der Multiplayermodus bietet nun die Möglichkeit über das Internet zu spielen.
Leider tauchten auch in Stronghold 2 einige Bugs auf, diese wurden jedoch mit aktuellen Patches weiträumig behoben. Bereits der Patch 1.3.1 behob die meisten Probleme und ergänzte das Spiel mit den Funktionen von Stronghold 2 Deluxe (siehe unten). Patch 1.4 fügte neue Grafik-Funktionen hinzu und verbesserte im Wesentlichen den Mehrspielermodus. Am 5. Juli 2008 veröffentlichte Firefly den derzeit aktuellen Patch 1.4.1
Bewertungen in Spielezeitschriften
* PC PowerPlay 06/05 84%
* Gamestar 08/01 87%
Stronghold 2 Deluxe
Stronghold 2 Deluxe ist ein Addon von Stronghold 2. Für die Käufer der Standardversion wurde neben dem einfachen Patch 1.3.1 auch eine Version mit den Deluxefeatures kostenlos bereitgestellt. Sie beinhaltet unter anderem einen neuen Spielmodus, in dem man verschiedene Belagerungen nachspielt. Außerdem wurden einige Bugs beseitigt.
Stronghold Legends
Stronghold Legends ist eine komplett neue Version des Spieles. Basierend auf der Grafikengine von Stronghold 2 wird das Thema dieses Mal mehr auf Fantasie verlagert. Stronghold Legends basiert unter anderem auf Sagen und Legenden. Man hat die Wahl, ob man König Arthus, Siegfried oder Dracula spielt. Grafisch setzt Stronghold Legends jedoch keine neuen Standards.
Im Vergleich zum Vorgänger Stronghold 2 hat FireFly bei Stronghold Legends eine Schlankheitskur vorgenommen. Rattenplagen, Einbrüche in den Kornspeicher und sonstige Plagen gibt es zwar weiterhin, sie nehmen aber weniger Einfluss auf das Spiel und machen es so wieder unkomplizierter. Neben Kampagnen, welche im bekannten Stronghold-Stil aufgebaut sind, kann man auch drei Legendenpfade durchspielen. Jede Legende hat einen eigenen Baustil und eine andere Bauverfügbarkeit. Zusätzlich stehen jeder Legende andere Spezial- oder Heldeneinheiten zur Verfügung. Während Siegfried mit seinen Riesen und Zwergen relativ leicht eine Stadt in Schutt und Asche legen kann, benötigen Vlad der Pfähler (Graf Dracul oder Dracula) und König Artus eine relativ große Armee. Jedoch haben diese zwei Legenden in der Verteidigung der Burg einen klaren Vorteil da ihre Einheiten „günstig“ und schnell sind.
Auch der Mehrspieler-Modus ist überarbeitet worden: Er verfügt zusätzlich noch über einen Wirtschaftsmodus, welcher im Einzelspielermodus als „Eigenes Gefecht“ nicht spielbar ist.
Wie schon die Vorgänger bietet auch Stronghold Legends einen Szenario-Editor an, in dem eigene Level und Kampagnen gebaut werden können. Der Editor ist sehr umfangreich ausgerüstet: Neben der Möglichkeiten die Karte in verschiedene Ländereien einzuteilen, wird auch die Möglichkeit geboten, Klangeffekte (z. B. Wind in den Bäumen, Schneesturm, Tierstimmen, Stadtgeräusche etc.) in verschiedenen Teilen der Karte zu verteilen. Es ist möglich mehrere Missionen in einem Szenario einzubauen.
Stronghold Crusader Extreme
Das im Juni 2008 erschienene Stronghold Crusader Extreme ist eine leicht veränderte Wiederauflage von Stronghold Crusader aus dem Jahre 2002. Die neue und verbesserte Version bietet neben Vista-Kompatibilität einen deutlich erhöhten Schwierigkeitsgrad, welcher selbst für erfahrene Stronghold-Spieler eine neue Herausforderung darstellen soll. Zudem ist in Stronghold Crusader Extreme der Inhalt von Stronghold Warchest, der nur in Amerika erschienenen Erweiterung, enthalten. Dazu zählen eine weitere Kampagne, fünf neue KI-Gegner und neue Gebäude. Außerdem sorgen Massenschlachten mit bis zu 10.000 Einheiten und eine neue Befehlsleiste, mit der besondere Aktionen ausgelöst werden können, für neue taktische Möglichkeiten. Allerdings liegt in der gewaltigen Zahl der Soldaten auch die Schwäche des Spiels: Viele Fachmagazine bezeichneten die späteren Missionen als unspielbar, die Fachzeitschrift Gamestar vergab mit 48 Prozent die bisher niedrigste Wertung in der Geschichte der Serie; die PC Games bezeichnet die Vorteile gar als "unfair" und kommt auf ein Ergebnis von 50%.
Stronghold Kingdoms
Für das Jahr 2010 wurde das MMO-Strategiespiel Stronghold Kingdoms angekündigt. Es soll in 2D sein und einige neue Grafiken enthalten, obwohl es zum größten Teil an seine Vorgänger anknüpft.
Quelle: Wikipedia.de
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