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Diablo

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Beitrag  Gast Do März 18, 2010 3:51 am

Diablo ist eine Serie von erfolgreichen PC- und Mac-Computerspielen, die seit Ende der 1990er Jahre bei Blizzard Entertainment erschienen ist. Die Serie ist in die Sparte der Action-Rollenspiele oder auch Hack-&-Slay-Spiele einzuordnen. Zusammen mit der D&D-lastigeren Rollenspiel-Serie Baldur's Gate wird Diablo häufig als Wegbereiter für die „Wiederbelebung“ der einst totgeglaubten Computer-Rollenspiele genannt.


Diablo

In Diablo geht es um die Befreiung einer Welt von dem mächtigen Dämon Diablo. Der Spielercharakter durchstreift dabei die Labyrinthe 16 verschiedener Ebenen, in denen er Monster bekämpfen muss, um schließlich in der letzten Ebene gegen Diablo selbst anzutreten.

Durch Töten von Monstern erhält der Charakter Erfahrungspunkte, durch die er ein höheres Charakterlevel erreicht und mächtiger wird. Grundbestandteile der Fähigkeiten sind die vier Charakterwerte „Stärke“, „Magie“, „Geschicklichkeit“ und „Vitalität“. Pro Levelaufstieg erhält der Spieler fünf Punkte, die er beliebig auf die vier Charakterwerte seiner Figur aufteilen kann, bis sie einen jeweils von der Klasse abhängenden Maximalwert erreicht haben. Außerdem hängen die Möglichkeiten und die Ausgangswerte von den drei Charakterklassen ab. Ein Warrior (Krieger) kämpft vornehmlich nur mit Nahkampfwaffen, ein Sorcerer (Magier) mit Magie und eine Rogue (Jägerin) mit Fernkampfwaffen.

Abhängig von den vier Charakterwerten sind die Sekundärqualitäten Rüstungswert, Trefferwahrscheinlichkeit, Lebens- und Manapunkte sowie Schadensvermögen. Alle Eigenschaften können zusätzlich durch magische Ausrüstungsgegenstände beeinflusst werden. Lediglich die Resistenz gegenüber Magie wird ausschließlich durch diese beeinflusst.


Handlung

Die Handlung spielt in der Welt von Sanktuario, genauer in dem Dorf Tristram und in einem Dungeon unter der Kirche unterhalb des Dorfes. Der Spieler wird im Verlauf des Spiels von den Bewohnern des Dorfes durch Handel, Reparatur der Ausrüstung oder Wissen unterstützt.

Im Dungeon kämpft der Spieler gegen Monster und findet dabei unterschiedlichste Gegenstände, wie Waffen und Rüstungsteile, die ihn mit ihren besonderen Eigenschaften unterstützen, oder Zauberbücher in Bibliotheken, die ihm weitere oder verbesserte Zaubersprüche ermöglichen. Oft stößt er auch auf geheimnisvolle Schreine, die ihre gute oder schlechte Wirkung entfalten, wenn sie berührt werden, oder auf Truhen und Sarkophage, die teilweise durch Fallen gesichert sind und in denen nützliche Dinge enthalten sein können. Der Dungeon, in dem das eigentliche Spielgeschehen stattfindet, ist in 16 Ebenen eingeteilt, von denen jeweils vier einen gemeinsamen Bereich darstellen, in dem sich ähnliche Gegner und eine ähnliche Umgebung findet.

Im Einzelspieler-Modus muss er dabei immer wieder Quests erfüllen, die ihm häufig die Bewohner der Stadt erteilen, und die eine Belohnung einbringen. Am Ende des Spiels steht der Kampf gegen Diablo. Der Mehrspieler-Modus enthält nur wenige dieser Aufgaben.


Gegenstände

Die Waffen, die im Spiel vorkommen, unterteilen sich in verschiedene Gattungen (Bögen, Äxte, Keulen, Schwerter und Stäbe), unter denen es wiederum verschiedene Abstufungen gibt, von denen der Schaden der Waffe, aber auch die Anforderungen an die Figur abhängen. Gleiches gilt für Rüstungen, Schilde und Helme. Amulette und Ringe unterstützen den Spieler durch magische Fähigkeiten. Daneben gibt es Bücher zum dauerhaften Erlernen eines Zauberspruchs, Schriftrollen zur einmaligen Anwendung eines Zauberspruchs, verschiedene Tränke und das dem Handel dienende Gold.

Alle Gegenstände kommen auch als magische Gegenstände vor, die dem Spieler eine zusätzliche Verbesserung seiner Fähigkeiten ermöglicht, solange er diese trägt. Einen besonderen Stellenwert unter den magischen Gegenständen haben die einzigartigen Gegenstände (Unique Items). Während normale magische Gegenstände nur bis zu drei[1] magische Eigenschaften haben, haben Unique Items bis zu sechs verschiedene magische Eigenschaften und einen eigenen Namen.

Magie

Es gibt drei grundsätzliche Arten von Zaubern: Feuer-, Blitz- und generelle Magiezauber. Jede Figur kann alle Zauber erlernen, sofern man die entsprechenden Bücher auftreibt und der Magiewert der Figur ausreicht, um diese zu lesen. Dies erfordert je nach Stufe und Art des Zaubers mehr oder weniger Magiepunkte.

Gegen alle drei Magiearten können Spielfiguren wie auch Monster in einem bestimmten Grad resistent, letztere sogar immun sein. Zu den generellen Magiezaubern gehören außerdem Fähigkeiten wie Heilung, Telekinese, Wiederbelebung oder Herbeirufung eines Golems.


Entwicklung

Die ursprüngliche Entwicklung geht zurück auf David Brevik und die Schaefer-Brüder. Sie gründeten 1993 die Firma Condor, die kurz vor der Veröffentlichung Diablos von Blizzard übernommen und in Blizzard North umbenannt wurde. Inspiriert durch Spiele wie Nethack, Moria und Angband und fasziniert von Tolkien und Might & Magic kamen sie auf die Idee, ein Spiel zu entwickeln, das ihren an diesen Vorbildern orientierten Vorstellungen entsprach. Die Echtzeit-Abläufe und die Point&Click-Steuerung Diablos waren ursprünglich noch nicht vorgesehen. Stattdessen sollte Diablo ein rundenbasiertes DOS-Spiel werden. Erst die Zusammenarbeit mit Blizzard, unter dessen Führung sie ihr Projekt in Angriff nehmen konnten, wurde Diablo als Windows-Echtzeitspiel neu konzipiert.


Diablo-Erweiterung: Hellfire

Noch im selben Jahr, in dem Diablo erschienen war, also 1997, wurde Synergistic Software, ein Mitglied der Sierra-Gruppe, mit der Entwicklung einer Erweiterung für Diablo namens „Hellfire“ (englisch Höllenfeuer) beauftragt. Der zeitliche Rahmen für diesen Auftrag war sehr eng gesteckt, so dass das Add-on noch im Dezember 1997 veröffentlicht wurde. Hierdurch wirkte das Produkt ziemlich unfertig – so fehlte eine Einbettung von Hellfire in die Storyline von Diablo, und es gab keinen Multiplayer-Modus. Dieser wurde aber als Patch nachgeliefert. Außerdem kam es zu einigen Abstürzen des Spiels, was bei der Basis-Diablo-Anwendung praktisch nicht auftrat.

Neu waren zwei zusätzliche Labyrinth-Bereiche zu je vier Levels. Ferner gab es mit dem Monk (Mönch) eine neue Charakterklasse, die auf Stabkampf und Magie ausgelegt war und ohne schwere Rüstung auskam bzw. auskommen musste. Zwei weitere Klassen wurden zwar entwickelt, waren aber nicht standardmäßig verfügbar, dies war der Barbar (Aussehen des Kriegers), ein reiner Kämpfer ohne jegliches Magietalent und eine Bardin (Aussehen der Jägerin/Räuberin), die zwei Waffen gleichzeitig führen konnte. Dazu kamen 10 neue Zaubersprüche, über 20 neue Monstertypen, zahlreiche Unique Items, einige neue Item-Typen, 6 neue Quests, diverse Öle, mit denen man Waffen verstärken konnte, und Runen.

Im Gameplay ergaben sich zwei Veränderungen. Zum einen konnte ein Spieler jetzt in der Stadt rennen, wenn auch nur in Form einer schnellen Animation des Gehens, zum anderen gab es einen Ort im Spiel, an dem man einen Gegenstand verwahren und auf andere der eigenen Charaktere übertragen konnte.



Diablo II

Diablo II wurde 2000 von Blizzard Entertainment herausgegeben. 2001 folgte das Erweiterungs-Set Lord of Destruction (kurz LoD). Diablo II ist auch aufgrund des kostenlosen Battle.net-Zugangs zu einem der populärsten Online-Spiele geworden. Weitere Gründe für die hohe Popularität von Diablo II sind die gut ausbalancierten Charakterklassen und die sehr hohe Vielfalt an Gegenständen, welche selbst fortgeschrittenen Charakteren noch viel Raum für Verbesserung lässt. Da Diablo im ersten Teil nicht endgültig vernichtet wurde, zieht man in Diablo II erneut mit einem neuen Helden los, um ihm und seinen Verbündeten das Handwerk zu legen. Mit Baal und Mephisto erhalten zudem zwei weitere mächtige Dämonen eine bedeutende Rolle, die in dem Spiel Brüder Diablos sind.



Diablo III

Am 28. Juni 2008 kündigte Blizzard Entertainment auf dem World Wide Invitational in Paris den dritten Teil der Serie an, welcher an die bisherige Story anknüpfen und zwanzig Jahre nach Diablo II spielen wird.[2] Der Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt.

Insgesamt soll das Spiel über fünf Charakterklassen verfügen. Der Barbar[3] ist in weiten Teilen aus Diablo II übernommen, besitzt jedoch einige neue Fertigkeiten und kann jetzt auch Flächenschaden anrichten. Der Hexendoktor[4] (Schamane) ist komplett neu und hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Totenbeschwörer aus Diablo II.[5] Die Zauberin[6] hat mit dem Charakter aus Diablo II den Namen gemeinsam, wird aber einige andere Fertigkeiten bekommen. Der Mönch[7] lässt sich keiner Klasse aus Diablo II zuordnen, übernimmt allerdings Eigenschaften der Assassine aus dem Vorgänger. Alle vier bekannten Klassen sind bereits konkret in Gameplay-Videos bestätigt worden und konnten auf der Blizzcon 2009 angespielt werden. Jede Klasse wird in beiden Geschlechtern spielbar sein. Ebenso sind einige der vorkommenden NPCs wie etwa Deckard Cain und Gebiete wie Tristram aus den Vorgängern bekannt, um die Geschichte des Orts Sanktuarios fortzuführen.

Diablo III nutzt eine selbstentwickelte 3D-Grafikengine, behält aber die bewährte Bedienoberfläche weitestgehend bei. Dazu gehört beispielsweise die isometrische Ansicht auf das Geschehen. Zusätzlich ist die Havok-Engine implementiert, die für realistische und physikalisch korrekte Umgebungseffekte sorgt. Der Spieler kann somit herumstehende Gegenstände und natürliche Gegebenheiten in noch realistischerer Weise bewegen, demolieren und nutzen. Die Spielwelt wird, nach bisherigen Verlautbarungen, ungefähr die gleiche Größe haben wie die in Diablo II.[8]

Hauptsächlich soll das Spiel auf gemeinsames Spiel ausgelegt sein, wofür eine neue Version des Battle.net dienen soll, die bereits für StarCraft II eingeführt werden soll. Einen Einzelspieler-Modus wird es jedoch ebenfalls geben. Dies beinhaltet auch, dass ein Spieler im Mehrspieler-Modus dazu in der Lage sein soll, das Spiel alleine zu bestehen. Im Battle.net 2 soll die Sicherheit gegen Betrüger deutlich verbessert werden.

Deutliche Änderungen soll es bei den von Monstern fallen gelassenen Gegenständen geben, so dass diese in Zukunft für jeden Charakter getrennt sind. Hierdurch will man vor allem Fernkämpfern das Sammeln guter Gegenstände erleichtern. Neu eingeführt werden Heil-Orbs, wie man sie sonst eher aus Jump ’n’ Run-Spielen kennt. Diese sollen die Heiltränke komplett ersetzen, da es nach Aussage der Entwickler bisher zu einfach war, den Charakter immer auf 100 % Leben zu halten. Dies revidierte Activision Blizzard jedoch durch die spielbare Demo von Diablo III auf der gamescom 2009 in Köln, welche diese doch beinhaltet. Auch die Stadtportale sollen aus ähnlichen Gründen entfallen. Ebenfalls neu sein werden klassenspezifische und zufällig erzeugte Quests.

Weiterhin wird es in Diablo III keinen Erfahrungsverlust nach dem Tod des Charakters mehr geben. Ein neuer Player versus Player (PvP) Modus wurde ebenfalls angekündigt, der das alte System ersetzen soll.[9] Ein Wiedersehen wird es auch mit altbekannten Gegenständen geben, sowie mit den Söldnern, die nun Gefolgsleute heißen sollen.[10]

Diablo III wird in Deutschland und Australien wahrscheinlich in einer Version mit reduzierter Gewaltdarstellung auf den Markt kommen, um der Gefahr der Indizierung durch die jeweiligen Behörden und Institutionen, in Deutschland der USK und der BPjM, entgegenzuwirken. Auch für die chinesische Spielversion seien Einschnitte nötig, die Blizzard Entertainment aber möglicherweise nicht umsetzen kann.[11]



Romane zum Spiel

Reihenfolge nach Bänden:

* Robert B. Marks: Diablo: Demonsbane. E-Book
* Richard A. Knaak: Diablo: Das Vermächtnis des Blutes. 2003, Panini Verlag, ISBN 3-89748-703-9
* Mel Odom: Diablo: Der dunkle Pfad. 2003, Panini Verlag, ISBN 3-89748-704-7
* Richard A. Knaak: Diablo: Das Königreich der Schatten. 2004, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1042-7
* Richard A. Knaak: Diablo: Der Mond der Spinne. 2006, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1091-5
* Richard A. Knaak: Diablo: Der Sündenkrieg 1 · Geburtsrecht. 2007, Panini Verlag, ISBN 978-3-8332-1553-7
* Richard A. Knaak: Diablo: Der Sündenkrieg 2 · Die Schuppen der Schlange. 2007, Panini Verlag, ISBN 978-3-8332-1564-3
* Richard A. Knaak: Diablo: Der Sündenkrieg 3 · Der verhüllte Prophet. 2008, Panini Verlag, ISBN 978-3-8332-1713-5

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