Van Helsing
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Van Helsing
Filmdaten
Deutscher Titel: Van Helsing
Originaltitel: Van Helsing
Produktionsland: USA, Tschechien
Erscheinungsjahr: 2004
Länge: 132 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Stephen Sommers
Drehbuch: Stephen Sommers
Produktion: Bob Ducsay
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Allen Daviau
Schnitt: Ray Bushey III, Bob Ducsay, Kelly Matsumoto, Jim May
Besetzung
* Hugh Jackman: Dr. Gabriel Van Helsing
* Kate Beckinsale: Anna Valerious
* Richard Roxburgh: Graf Dracula
* David Wenham: Carl
* Will Kemp: Velkan Valerious
* Samuel West: Dr. Frankenstein
* Shuler Hensley: Frankensteins Monster
* Kevin J. O’Connor: Igor
* Elena Anaya: Aleera, Braut Draculas
* Silvia Colloca: Verona, Braut Draculas
* Josie Maran: Marishka, Braut Draculas
* Alun Armstrong: Kardinal Jinette
* Tom Fisher: Top Hat
* Robbie Coltrane: Mr. Hyde (Stimme)
* Stephen Fisher: Dr. Jekyll
Handlung
Der Film beginnt mit Dr. Frankensteins neuestem Projekt: einem künstlich geschaffenen Mann. Der rumänische Graf Dracula will das Monster für bestimmte Zwecke nutzen, was der Doktor ihm verweigert. Daraufhin beißt Dracula den Doktor und das Monster erwacht aus seinem Schlaf. Es bringt den toten Körper des Frankenstein in eine nahegelegene Mühle, die von den Dorfbewohnern daraufhin angezündet wird. Die Mühle bricht mit dem Monster unter den Flammen zusammen, bevor Dracula und seine Bräute die Mühle erreichen.
Nachdem der in ganz Europa steckbrieflich gesuchte Van Helsing im Auftrag des Vatikans in Paris Dr. Jekyll / Mr. Hyde von seinem Treiben aufgehalten hat, wird er mit einem neuen Auftrag nach Transsylvanien, Rumänien, geschickt. Besonders interessant ist diese Aufgabe für Van Helsing, da sie mit seiner eigenen Vergangenheit zusammenhängen könnte. Er soll die letzten Nachfahren der Familie Valerious schützen, die seit Generationen gegen Graf Dracula kämpfen. Es sind allerdings nur noch zwei Familienmitglieder übrig: Anna Valerious und ihr Bruder Velkan. In Transsylvanien angekommen, verbündet er sich mit der zuerst sehr misstrauischen Anna, deren Bruder kurz zuvor bei einer Werwolfsjagd verunglückt ist. Erst nachdem Van Helsing sie vor einem Angriff der drei Bräute Draculas gerettet und eine von ihnen (Marishka) getötet hat, willigt Anna in das Bündnis ein.
Annas Bruder wurde auf der Jagd von dem Werwolf gebissen, weshalb er sich bei Mondlicht in einen Werwolf verwandelt. Er kommt zu Anna in das Schloss Valerious, und will ihr etwas mitteilen. Bevor er jedoch dazu kommt, verwandelt er sich. Van Helsing kommt Anna zu Hilfe und verfolgt ihren Bruder durch das ganze Dorf, bis der Werwolf schließlich entkommt, weil Anna Van Helsing davon abhält, ihn umzubringen. Sie sieht in dem Werwolf immer noch ihren Bruder.
Frankensteins Monster wird von Dracula für seine Versuche gesucht. Als Van Helsing und Dracula sich erstmals begegnen, nennt Dracula Van Helsing Gabriel, später wird Van Helsing als linke Hand Gottes beschrieben, was den Verdacht aufwirft, er könnte der Erzengel Gabriel sein. Dies wird zudem dadurch untermauert, dass Dracula ihn des Öfteren mit Gabriel anspricht.
Van Helsing, Anna und Van Helsings Gefährte Karl, ein Mönch, finden Frankensteins Monster in der eingestürzten Mühle und schaffen es durch einen Trick, das Monster vor Dracula zu retten und eine Braut des Vampirs zu töten. Beim Kampf mit Annas Bruder, der nach einem Biss zum Werwolf wurde, wird Van Helsing von diesem gebissen. Er wird selbst langsam zu einem Werwolf. Doch die letzte Braut entführt Anna und teilt Van Helsing später mit, dass Graf Dracula Anna im Tausch gegen Frankensteins Monster freilassen würde. Van Helsing betäubt das Monster mit einem Blasrohrpfeil und eilt mit dem Mönch zu Draculas Schloss, um Anna zu retten.
Anna, unter Trance stehend und sich nicht gegen Dracula wehrend, tanzt mit ihm in einem Ballsaal voller Menschen. Er will sie zu seiner Braut machen, da er weiß, dass Van Helsing ihm nicht Frankensteins Monster bringen wird und er nur noch eine einzige hat. Doch bevor Dracula Anna beißen kann, kann Van Helsing sie retten. In diesem Moment kommt Draculas Diener und berichtet, er habe Frankensteins Monster gefangen. Dracula lässt die Menschen im Ballsaal, die in Wirklichkeit alle Vampire sind, auf die drei Menschen los. Sie entkommen durch ein Fenster, nachdem der Mönch eine seiner neuesten Erfindungen, eine Kugel mit künstlich erzeugtem Licht, eher zufällig einsetzt. Die Vampire sterben durch das grelle sonnenähnliche Licht. Van Helsing versucht, das Monster zu retten, kommt jedoch zu spät. Kurz darauf beginnt er, ein Werwolf zu werden.
Nachdem Frankensteins Monster in die Hände von Dracula gerät, versucht Dracula seine Kinder, die wegen des Vampirismus der Eltern Totgeburten sind, zum Leben zu erwecken. Alle vorherigen Experimente scheiterten, zu denen sie Annas Vater und ihren Bruder benutzt hatten, doch diesmal soll es gelingen.
Inzwischen suchen Van Helsing und Anna Valerious Draculas Schloss. Dieses finden sie, indem sie durch einen Spiegel treten.
Bei dem Kampf zwischen Dracula und Van Helsing verwandelt sich Van Helsing vollständig in einen Werwolf, was die einzige Möglichkeit ist, Dracula zu besiegen. Er tötet Dracula, indem er ihm die Kehle durchbeißt. Währenddessen hat Anna ein geheimes Gegenmittel gegen die Verwandlung gefunden, das Dracula besaß, um angreifende Werwölfe unschädlich zu machen, nachdem sie die letzte der Bräute getötet hat.
Anna eilt mit dem Antiserum gegen das Werwolfblut zu Van Helsing. Der stürzt sich auf sie. Der Mönch kommt hinzu und will Van Helsing mit einem Silberpflock töten, was ihm dieser zuvor befohlen hatte für den Fall, dass Anna zu spät kommen würde. Doch er bemerkt rechtzeitig, dass Anna Van Helsing das Antiserum verabreicht hat. Anna wurde jedoch von Van Helsing als Werwolf durch dessen Gewicht erschlagen.
Die letzte Valerious ist tot, aber da Dracula vorher schon starb, können die längst gestorbenen Generationen der Familie Valerious endlich in den Himmel.
Van Helsing verbrennt Annas Körper an der Küste Rumäniens, da sie nie das Meer gesehen hatte. Während der Verbrennung Annas sieht Van Helsing Annas Geist vereint mit ihrer Familie und verabschiedet sich von ihr. Anschließend reitet er mit Karl zurück nach Rom, bereit, den nächsten Auftrag entgegenzunehmen.
Hintergrund
* Der Film greift Bram Stokers Buchvorlage sehr eigenwillig auf und mengt auch weitere Geschichten wie die von Frankensteins Monster, Dr. Jekyll und Mr. Hyde oder dem Werwolf in die Handlung. Die Szene, bei der Van Helsing vor dem Einsatz im Vatikan mit verschiedenen Waffen ausgerüstet wird, erinnert sehr an entsprechende Sequenzen aus zahlreichen James-Bond-Filmen und hier insbesondere die Szenen unter Mitwirkung von Q. Bei dem Ball im Schloss assoziiert man unwillkürlich die entsprechende Veranstaltung aus dem Film Tanz der Vampire.
* Am 14. Mai 2004 erschien in Deutschland das Actionspiel Van Helsing für die PlayStation 2 und die Xbox. Van Helsing wurde von Vivendi entwickelt und war eine Videospiel-Umsetzung mit offizieller Lizenz. Das Spiel wurde (anders als der Film) von Kritikern positiv aufgenommen.
Kritiken
* Holger Kreitling schrieb in der Zeitung Die Welt vom 6. Mai 2004, der Film sei „blöde“ und wirke „synthetisch“. Der Kritiker bezeichnete ihn als „flinken Riesenmist“ und „gotischen Prachtquatsch“, in dem „ein Sammelsurium“ der „Werbe-Ikonen, Trivialhülsen, Actionschurken und Comicfiguren“ „über die Leinwand rast“. Der Film „verschwende“ die digitalen Spezialeffekte statt sie zu verwenden.
* „Mit diesem Filmvehikel outet sich Stephen Sommers (The Mummy) als unfähiger Regisseur und Drehbuchautor, der nicht weiß, wann Schluss ist. Denn Van Helsing ist nicht mehr als eine Aneinanderreihung von schlechten Special Effects, gepaart mit dummen Witzen und Dialogen, die an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten sind.“
* „Menschliche und monströse Seiten zeigt der Film, und zwar sowohl bei den Jägern als auch ihrer Beute, bettet coole Actionsequenzen in eine Story ein, die Geheimnisse enthüllt und den Fluch des Bösen auch dort wirken lässt, wo man ihn nicht vermutet.“
* „Van Helsing“, das neueste Produkt aus den Blockbuster-Laboratorien Hollywoods, ist in jeglicher Hinsicht ein Gruselfilm geworden. Gruselig, weil dieses Paradebeispiel postmoderner Plünderung und Vergewaltigung klassischer Literatur- und Filmstoffe so ziemlich alles falsch macht, was ein Film nur falsch machen kann, und einen wirklich traurigen Höhepunkt in der Reihe all jener Streifen darstellt, die einen Mangel an erzählerischem Inhalt mit immer mehr Donnergetöse an Action, Ausstattungsbombast und Special Effects zu kompensieren versuchen.“
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